09.02. Conto Campingplatz - Yallingup

Heute ließen wir es ganz geruhsam angehen und standen erst gegen 6.00 h auf. Die Lufttemperatur war mit 17° relativ kühl. Unser Frühstück fiel heute wieder recht opulent aus. Da wir ja keinen Strom für den Toaster hatten, machte Tomoko außer Sandwiches in der Pfanne wieder French Toast, die Luxusvariante mit einem Patsch Sahne, hmm lecker…! Viele Vögel ließen sich sehen: Australian Raven, Magpie, Western Yellow Robin, White-breasted Robin, Red-winged Fairy-wren, Grey Fantail mit Kind, New Holland Honeyeater, Inland Thornbill.

Um 8.30 h waren wir abfahrbereit. Am Ausgang des Campingplatzes warfen wir noch unsere Müllbeutel in einen dort abgestellten Container und fuhren los. Nach gut 20 Minuten erreichten wir schon unser erstes Ziel, Mammoth Cave, eine der sich in diesem Karstgebiet befindenden zahlreichen Höhlen. Wir hatten uns für die Besichtigung dieser Höhle entschieden, weil man diese auch ohne eine Führung begehen kann. Die Kasse hatte gerade um 9.00 h geöffnet und wir waren neben einem weiteren Paar die einzigen Besucher. Langsam wanderten wir auf einem festen schmalen Holzsteg durch das spärlich erleuchtete Labyrinth.

Ich hatte zur Sicherheit meine Taschenlampe eingesteckt, man weiß ja nie… Immer wieder waren kurze steile Treppen zu bewältigen und es gab immer neue faszinierende Ausblicke auf die zahlreichen Jahrmillionen alten Stalaktiten und Stalagmiten. Es war ziemlich feucht und kühl in der Höhle. Etwa eine Stunde dauerte unsere Wanderung, die am Ende über eine 160-stufige steile Treppe wieder ans Tageslicht führte.

Am Ausgang konnten wir zwei riesige Bienennester bewundern, die fest an einem Felsvorsprung klebten.

Oben in der inzwischen ziemlich warmen sonnigen Umgebung angekommen, entschieden wir uns, nicht direkt zum Parkplatz zurückzugehen, sondern einen kleinen Umweg über den 700 m langen Marri Trail zu machen. Unter hohen dichtbelaubten Bäumen genossen wir nach der Enge in der Höhle die frische Luft in freier Natur. Am Rande des Trails konnten wir eine große Spinne in ihrem Netz sitzen sehen. Am Parkplatz angekommen verspürten wir Hunger. Tomoko holte die Reste des gestrigen Abendessens aus dem Auto. An einem Tisch nahmen wir auf einer Bank Platz und stärkten uns ein wenig.

Um 10.50 h fuhren wir weiter. Nach wenigen km erreichten wir die Abzweigung nach Prevelly Beach, wo wir nach weiteren 4 km ankamen. Prevelly Beach ist unter Surfern weltweit bekannt wegen seiner grandiosen Riesenwellen. Was wir sahen war in der Tat großartig.

Von einem Parkplatz 30-40 m über dem Meer konnten wir beobachten, wie zahlreiche Surfer in der Brandung mit ihrem Surfbrett auf die nächste Riesenwelle warteten, sich blitzschnell aufrichteten und auf der Welle dahinglitten.

Das klappte bei einigen super, andere stürzten spektakulär in die sich überschlagenden Wellen und waren für endlose Momente nicht mehr zu sehen. Dieses Schauspiel war so faszinierend, dass wir fast eine ganze Stunde zusahen und fleißig Fotos machten.

Um 12.10 h fuhren wir 10 km weiter nach Margret River, einem kleinen Städtchen, das Zentrum der hiesigen Weinbauregion. Am heutigen Samstag herrschte hier reger Verkehr, sowohl auf den Straßen als auch auf den Fußgängerwegen des Ortes. Wir fanden nach kurzer Suche einen Parkplatz und suchten zunächst mal nach einem Café. Wir entschieden uns für eins mit dem Namen "Café 131". Wir fanden so gerade noch draußen einen freien Tisch. Beide wählten wir ein Stück Passionfruit-Cheesecake mit einem Cappuccino. Der Kuchen hielt nicht ganz, was sein Name versprach, ziemlich säuerlich, und mit 18,- $ auch nicht gerade preiswert. Die Bären waren trotzdem zufrieden.

Anschließend suchten wir eine Möglichkeit für Internet. Ein in der Nähe gelegenes Cybercafé hatte um 13.00 h gerade geschlossen. An der Tür gab es einen Hinweis, dass man das WLAN auch draußen nutzen könne, das klappte aber nicht, als ich mein Netbook auspackte. Tomoko hatte inzwischen die gegenüberliegende Toilette aufgesucht. Auf dem Weg dorthin entdeckte sie zahlreiche Galahs in einem Baum. Bei dieser Gelegenheit möchte ich einmal ausdrücklich lobend die öffentlichen Toiletten in Australien erwähnen. Jeder kleine Ort verfügt über solche, die erstens sehr sauber und gepflegt und dazu noch kostenlos sind… Es war inzwischen sehr heiß geworden. Tomoko ging in den schön kühlen Supermarkt "COLES" und kaufte dort ein paar Lebensmittel, während ich die in der Nähe liegende Library aufsuchte um dort etwas im Internet zu stöbern. Das klappte aus unerfindlichen Gründen leider nicht, es kam keine Verbindung zustande… Etwas später kam Tomoko auch. Mit ihrem Laptop schaffte sie es nach 3 Versuchen, merkwürdig… Bevor wir weiterfuhren, wollte Tomoko noch Kuchen einkaufen. Da es bei "Brumby" keinen mehr gab, versuchten wir es am Ortsausgang in einer Bäckerei, aber auch dort war alles ausverkauft, vielleicht wegen des Wochenendes ? Schade…! Nun fuhren wir mitten durch das Weingebiet nach Norden. Ein Weingut folgte aufs andere. Inzwischen war es mit 36° sehr heiß geworden, gut dass es eine Klimaanlage gibt. Kurz nach 16.00 h erreichten wir Yallingup, eine kleine Ortschaft direkt am Meer. Der direkt am Strand gelegene Caravan-Park mit schönem Blick auf die Bucht war voll. Aber oben am Berg gab es einen zweiten Platz, wo wir noch einen schönen Stellplatz (Nr.10) für 40,- $!!! bekamen. Wir duschten zunächst beide, bevor Tomoko mit Kochvorbereitungen begann. Beim Kochen trank sie mit Entelchen das vorletzte Bier, wünschte sich aber noch mehr.

Also fuhr ich trotz Müdigkeit noch mal los ins 8 km entfernte Dunsborough, wo ich im dortigen COLES-Supermarkt zwei 6-Packs XXXX-Bier kaufte, was wohl für den Rest der Reise reichen sollte. COLES dort ist übrigens an 7 Tagen der Woche rund um die Uhr geöffnet, ich weiß nicht, ob das in ganz Australien der Fall ist. Als ich zurückkam, hatte Tomoko inzwischen das Abendessen fertig zubereitet. Es gab Fettucini mit marinierten Auberginen und Zucchini mit sun-dried tomatoes, garniert mit etwas Sour-Cream, sehr lecker.

Da der wolkenlose Himmel einen schönen Sonnenuntergang am Meer versprach, verschoben wir das Spülen auf später und fuhren kurz vor 19.00 h schnell die 2 km hinunter bis zum Strand. Auf einem kleinen Parkplatz warteten schon einige Leute. Auch hier war die Brandung ziemlich stark und die Gischt schäumte hoch im Licht der untergehenden Sonne.

Diese näherte sich langsam bei klarem Himmel dem Horizont. Dabei strahlte sie bis zuletzt ein blendend helles Licht aus. Um 19.10 h war auch das letzte Stück der Sonnenscheibe im Meer versunken. Über der ganzen Landschaft lag ein ein rosiger Schimmer, traumhaft ...

Langsam fuhren wir zurück. Ich spülte noch das schmutzige Geschirr. Da die ersten Moskitos auftauchten, zogen wir uns ins Auto zurück. Es war mit 30° immer noch sehr heiß. Wir öffneten alle mit Moskitogittern gesicherten Fenster, doch viel kühler wurde es zunächst nicht. Ich schrieb diesmal mein Tagebuch nur in Stichworten. Wir schauten noch unsere gemachten Fotos an und gingen früh schlafen.

10.02. Yallingup

Heute Morgen ließen wir es wieder ganz gemütlich angehen. Nachdem im Verlauf der Nacht die Luft doch ganz schön abgekühlt war bis auf 20°, hatten wir gut geschlafen. Um 6.00 h standen wir auf. Die Sonne war schon aufgegangen. Ein heftiger Wind wehte vom Land her. Der Himmel war wolkenlos und strahlte in wunderbarem Blau. Vor dem Frühstück fuhren wir nochmals an die Stelle zum Strand, wo wir gestern Abend schon diesen herrlichen Sonnenuntergang bewundert hatten.

Auch jetzt war die Brandung wieder gewaltig und da der scharfe Wind den Wellen entgegen blies, spritzte die weißschäumende Gischt meterhoch und im Licht der noch tiefstehenden Sonne konnte man manchmal kleine Regenbögen erkennen.

Wir blieben etwa eine Stunde und schauten fasziniert diesem Schauspiel zu. Langsam meldete sich der Hunger. Somit fuhren wir zurück und bereiteten unser Frühstück vor. Da wir heute Strom hatten, konnten wir wieder toasten, sehr lecker. Anschließend checkte ich für eine halbe Stunde Internet (hier am Campingplatz für 4,- $ die halbe Stunde möglich) und lud mir einige für uns wichtige Informationen herunter über diverse Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung in der näheren Umgebung. Um 9.30 h waren wir startbereit. In Dunsborough (8 km) bogen wir ab Richtung Cape Naturaliste. Nach 10 km kam eine Abzweigung zum Sugarloaf Rock. Dieser gewaltige Felsen liegt wie eine kleine Insel direkt vor der Küste. Hier soll der Red-tailed Tropicbird zu beobachten sein, der hier auch brütet. Nach 2 km konnten wir von einer Anhöhe über die Dünen das blaue Meer sehen. Noch ein paar hundert Meter bis zu einem Parkplatz. Hier ließen wir das Auto stehen und erklommen die Stufen, die zu einem kleinen Aussichtspunkt führten. Es war 10.00 h und der Wind hatte sich inzwischen zu einem gewaltigen Sturm entwickelt, so dass Tomoko Angst bekam. Ich ging alleine weiter und was ich sah war beeindruckend. Ein weiter Blick über die Bucht und den Indischen Ozean. Wieder und wieder zogen große gleichmäßige Wellen gegen Land und brachen sich schäumend im Wind, so dass die Gischt hoch aufspritzte. Ich konnte kaum mein Fernglas und meine Kamera ruhig halten, so stark war der Wind. Von einem Tropicbird war leider nichts zu sehen. Also gingen wir 200 m zurück an eine andere Stelle, die durch dichtes Buschwerk etwas vor dem Wind geschützt war.

Hier ließen wir uns auf einer kleinen Steinmauer nieder. Plötzlich hatte Tomoko etwas im Meer entdeckt, ja tatsächlich, dort schwammen einige Delfine, mindestens 7 Exemplare, in der Brandung herum. Mit unseren Ferngläsern konnten wir beobachten, wie sie munter im Wasser sich bewegten, manchmal die heranrollenden Wogen elegant überspringend.

Das war faszinierend. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an diesem Schauspiel und blieben bis 11.45 h hier, immer wieder Wasser trinkend, denn die Temperatur stieg weiter an.

Unser nächstes Ziel war der Leuchtturm von Cape Naturaliste. Für 4,- $ pro Person konnten wir ein wenig auf dem Gelände herumspazieren. Gleich am Eingang stand ein Schild, dass man heute Schlangen gesehen hatte und mahnte zur Vorsicht, na ja… Der Leuchtturm selbst war nicht besonders hoch. Wir umrundeten ihn einmal, doch die Temperatur war inzwischen auf 33° gestiegen, wobei es auf dem schattenlosen Gelände noch wesentlich heißer war. Es gab auch außer einem kleinen Fantail und einem Wren kein Vögelchen zusehen. Somit gingen wir zum Eingang zurück. Dem dortigen kleinen Museum ist ein kleines Café angeschlossen. Dort kaufte ich mir ein Eis, Tomoko ein Stück Carrot-Cake und einen Cappuccino. Gemütlich setzten wir uns damit an einen kleinen Tisch und verschnauften ein wenig.

Um kurz vor 13.00 h verließen wir das Café und fuhren weiter, zunächst zu einer Stelle auf der anderen Seite der Landzunge, die Bunker Bay heißt. Ich ging vom Parkplatz einige Schritte hinunter ans Wasser, das hier von dicken Felsblöcken umsäumt ist. Ein älteres Ehepaar, das gerade aufbrach, warnte mich. Dort unter einem Felsblock hält sich eine Black Tiger Snake auf, äußerst gefährlich. Ich ging ein paar Schritte in die Richtung, doch die Schlange hatte sich zu gut versteckt um sie zu sehen, und zu nah wollte ich auch nicht herangehen. Also ging ich wieder zurück. Tomoko, die oben geblieben war, kam mir schon etwas erschöpft entgegen. Ihr wurde es hier zu heiß. Also verließen wir schnell den Platz und fuhren noch mal zum Sugarloaf Rock zurück. Erstaunlicherweise hatte sich inzwischen der Wind um 180° gedreht und blies jetzt weniger kräftig vom Meer. Wieder suchten wir intensiv nach dem Red-tailed Tropicbird, konnten aber keinen entdecken. Wie wir später im Internet lesen konnten, existiert die hier brütende Kolonie seit Mitte des letzten Jahrzehnts leider nicht mehr. Dafür sahen wir wieder die Delfine in der Bucht sowie einen Albatros, der tief über der Wasseroberfläche gleitend vorbeisegelte. Gegen 15.00 h fuhren wir zurück nach Dunsborough. In einer Bäckerei kauften wir etwas Kuchen und ein frisches Toastbrot. Auch ergänzten wir unseren Bargeldbestand jeweils an einer ATM-Maschine, Tomoko in praller Sonne, ich in der angenehmen Kühle des Einkaufszentrums. Als wir durch das große Einkaufszentrum schlenderten, entdeckte Tomoko ein schickes gemütliches Café (Dôme). Dort konnten wir nicht widerstehen. Innen war es angenehm kühl. Wir bestellten jeder einen Cappuccino und ein Stück Kuchen, obwohl wir eigentlich ein Stück teilen wollten. Dann ließen wir uns an einem Tisch mit zwei äußerst gemütlichen Sesseln nieder.

So bequem habe ich in meinem ganzen Leben noch nie in einem Café gesessen. Wir wollten gar nicht mehr aufstehen, aber die Sorge, vielleicht keinen schönen Platz zum Übernachten mehr zu finden, veranlasste uns schließlich doch zu gehen. Wir hatten aber Glück und erhielten den gleichen Stellplatz wie gestern. Das war um 15.45 h. Der Campingplatz war wesentlich leerer. Viele Gäste, die nur über das Wochenende aus Perth und Umgebung angereist waren, waren schon wieder auf dem Heimweg. Ich nutzte unseren Wasseranschluss und nahm erst mal eine erfrischende Dusche aus dem Wasserschlauch neben unserem Auto. Tomoko fing schon mit den Vorbereitungen zum Abendessen an, während ich mit meinem Tagebuch begann. Zwischenzeitlich duschte Tomoko auch. Um 17.30 h war das Essen fertig. Diesmal gab es Wraps mit mexikanischen Zutaten wie Tomaten-Salsa-Sauce, Guacamole, Bohnenpürree, Cheddar Käse und Sour Cream. Die Schärfe war genau richtig. Gut, dass wir vorher die Chilischote auf ihre Schärfe gecheckt hatten. Sie war richtig scharf, so dass Tomoko nur ein kleines Stück unter die Tomaten mischte. Ein kühles Bier schmeckte bei der immer noch großen Hitze toll dazu. Während wir aßen, sah Tomoko plötzlich, wie eine Maus aus einem Abflussrohr neben unserem Stellplatz herausschaute, niedlich ...

Ich spülte noch das schmutzige Geschirr. Um 18.30 h waren wir startbereit, um noch mal den Sonnenuntergang zu erleben. Heute war der Himmel im Westen sehr bewölkt, so dass ein ganz anderer Eindruck entstand, malerischer als gestern, sehr stimmungsvoll...

Wir hatten etwas Angst vor Schlangen. Da wir keine festen Schuhe anhatten, schauten wir immer sehr aufmerksam auf den Boden um uns herum.

Auf einem Felsen nahmen wir Platz und schauten zu, wie das Licht allmählich schwächer wurde. Ein Willie Wagtail hüpfte vor unseren Augen herum.

Als die Farben gegen 19.30 h allmählich verblassten, fuhren wir wieder zurück. Leider trübte der musikalische Lärm einer Open-Air-Veranstaltung die Abendstimmung. Wenn die Band wenigstens einigermaßen gut gespielt hätte… aber so, nur großer Lärm…Hoffentlich geht das nicht die ganze Nacht so weiter… Als wir unsere Fotos anschauten, hörte Tomoko plötzlich ein Geräusch hinter uns im Dunkeln. Mit Hilfe unserer Taschenlampe konnte Tomoko ein Possum entdecken, das sich offensichtlich für unseren draußen hängenden Müllbeutel interessierte. Als wir vorsichtig aus dem Auto stiegen (das Öffnen der Tür war natürlich laut), sahen wir leider nichts mehr. Ich schrieb noch meinen Tagesbericht fertig. Im Auto war es immer noch heiß, wegen Moskitos konnten wir leider keine Tür öffnen, aber wenigstens die Fenster haben Moskitogitter, so dass ein kleiner Lufthauch zu spüren war. Gegen 21.00 h gingen wir schlafen.

11.02. Yallingup - Lake Clifton

Heute wachten wir für unsere Gewohnheit ziemlich spät auf, erst um 6.30 h. Es war schon taghell und die Sonne schien. Über Nacht war es auf 23° abgekühlt, sehr angenehm. Zum Frühstück gab es heute u.a. wieder French Toast, worüber unsere Bären sich sehr freuten.

Nachdem wir fertig waren und alles eingepackt hatten, fuhren wir um 8.45 h los. Zunächst schauten wir noch mal beim Sugarloaf Rock vorbei. Auch heute war leider kein Tropicbird zu sehen, dafür sahen wir noch mal eine Gruppe Delfine (11-12) in der Bucht.

Der Wind war heute bedeutend schwächer als gestern und auch die Brandung war weniger spektakulär. Nachdem wir eine Weile zugeschaut hatten, fuhren wir die 12 km nach Dunsborough zurück und weiter in Richtung Busselton. Am Ortsausgang von Dunsborough kamen wir an einem kleinen See vorbei, an dem es etliche Wasservögel (diverse Enten (u.a.Hardhead), schwarze Schwäne, Kormorane, Taucher, Blässhühner) zu sehen gab.

Auch ein Löffler (Yellow-billed Spoonbill) war dabei, wegen dem wir eigentlich angehalten hatten.

Inzwischen wurde es immer heißer, so dass wir die Klimaanlage einschalten mussten. Um 11.00 h erreichten wir Busselton, eine touristisch sehr entwickelte Stadt an der Geographe Bay. Hier suchten wir zunächst einen Parkplatz, was auf Grund des starken Verkehrs gar nicht so einfach war. Ein Woolworths- Supermarkt war in der Nähe, wo wir ein paar Dinge einkauften. Vor allem unsere Wasservorräte schmolzen in der Hitze dahin. Inzwischen war es 36° heiß, so dass uns der klimatisierte Supermarkt sehr willkommen war. Anschließend besuchten wir gegenüber eine Bäckerei, die mir aufgefallen war. Mein Bienenstich schmeckte gut, Tomokos Apple Custard weniger. Überhaupt war das ganze nicht gemütlich mit Pappbechern, ohne Teller… Direkt gegenüber hatte Tomoko ein viel besseres Café gesehen, da ich mir aber so sicher war, etwas Gutes gefunden zu haben, sagte sie nichts. Nun ja, zu spät…Wir schauten uns noch den Strand an. Hier geht ein langer Steg (Jetty) 1.837 m weit ins Meer, nur befahrbar mit einem kleinen Bähnchen. Dort am Ende befindet sich ein Unterwasserobservatorium. Dorthin fuhren wir aber nicht, es war einfach zu heiß, obwohl der Himmel inzwischen ziemlich wolkenverhangen war. Beim Weg zur Toilette entdeckte Tomoko neben dem Strand zahlreiche Papageien (Little Corellas) in einem Baum sitzen.

Um 12.30 h fuhren wir weiter Richtung Bunbury. Diese Stadt streiften wir nur im Vorbeifahren, wobei wir natürlich keinen richtigen Eindruck bekamen. Einige km weiter nördlich wollten wir uns einen Campingplatz zum Übernachten suchen. Der erste in Billingup machte einen trostlosen Eindruck. Wir hatten ihn nur mit großer Mühe gefunden, keinerlei Hinweisschilder innerhalb des Ortes. Der Ort selbst wirkte wie ausgestorben, nur zahlreiche Papageien saßen auf den hohen Antennen der umliegenden Häuser. Schnell fuhren wir weiter einige km bis zum nächsten Ort Myalup . Doch auch dieser Platz gefiel uns nicht. Das scheint ja ein Problem heute zu werden. Wir fuhren weiter bis zum Lake Clifton. Hier wurden wir endlich fündig. Ein schöner Platz etwas abgelegen im Yalgorup NP, aber sauber und ziemlich leer. Wir installierten uns am äußersten Rand und bekamen bald Besuch von zahlreichen Papageien. Zunächst kamen Galahs in großer Zahl, die versuchten aus verschiedenen tropfenden Wasserhähnen Wasser zu trinken.

Gegenüber steht ein Feigenbaum mit leckeren Früchten, wie wir selber probierten. Dieser Baum war aber auch Anziehungspunkt für andere Papageien (Ringnecks und Regent Parrots).

Tomoko gelangen ein paar wunderschöne Aufnahmen im Licht der Nachmittagssonne.

Es war immer noch sehr heiß, so um die 33°. Ich schloss unseren Wasserschlauch an und ließ mir einfach das kühle Nass über den Körper laufen, sehr erfrischend… Tomoko bereitete das Abendessen vor. Heute stand Temaki-Sushi auf dem Speiseplan. Ich musste heute auf den kochenden Reis aufpassen, was mir hervorragend gelang, so dass ich ein dickes Lob von der Köchin bekam. Insgesamt schmeckte alles wunderbar, auch das eiskalte Bier dazu aus dem Kühlschrank.

Ich spülte noch alles in der Campingküche und schaute mir dann den Sonnenuntergang an. Inzwischen war die Sonne sehr tiefstehend wieder zu sehen, nachdem sie vorher zeitweise hinter Wolken versteckt war.

Zwischenzeitlich hatte ich unser Sonnendach aufspannen müssen, aber nicht wegen der Sonne, sondern wegen einiger Regentropfen, die allerdings nur sporadisch fielen. Um 19.30 h wurde es dunkel und wir zogen uns wegen drohender Moskitos ins Innere des Autos zurück. Doch hier war es ziemlich heiß. Tomoko hatte inzwischen schon geduscht, während ich fotografiert hatte. Nun schrieb ich schnell meinen Tagesbericht fertig und schaute mit Tomoko gemeinsam unsere Bilder an. Dann besprachen wir noch die Planung für morgen. Ich ging auch noch duschen, bevor wir gegen 21.00 h schlafen gingen.


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