Darwin - Howard Springs
08. 10. 2013


Pünktlich um 9.00 h klopfte es an der Zimmertür. Das Frühstück wurde gebracht. Es gab Toast mit Rührei, für mich zusätzlich noch Schinken, sowie Orangensaft. Kaffee und Tee konnten wir uns selbst zubereiten. In der Nacht war ich erst gegen 5.00 h eingeschlafen, dementsprechend müde war ich noch, aber alles half nicht, um 10.00 h mussten wir das Zimmer verlassen. Schnell noch geduscht, die kaum ausgepackten Koffer wieder fertig gemacht und ab zur Rezeption. Es war schon wahnsinnig heiß draußen, mehr als 30°. Das Frühstück war mit 50,- Aus$ ziemlich teuer, ca. 36,- € für das bisschen Toast und Orangensaft, na, da werden wir uns drauf einstellen müssen. Ein Taxi brachte uns anschließend zur Autovermietung APOLLO, wo wir unser Auto in Empfang nahmen für die nächsten 6 Wochen, einen "Apollo Adventurer". Es dauerte etwas, bis alle Formalitäten erledigt waren. Dann konnten wir alles ins Auto laden. Es fiel uns sofort auf, dass in diesem Fahrzeugtyp deutlich mehr Platz vorhanden ist, als im "Bushcamper", den wir bei den beiden letzten Reisen hatten. Außerdem ist die 2.Klimaanlage für den hinteren Aufenthalts- und Schlafraum Gold wert. Nachdem alles erledigt war, fuhren wir zunächst zu einem Organic Supermarkt. Da die Preise hier sehr hoch waren, kaufte Tomoko nur einen Teil der benötigten Lebensmittel ein. Den Rest kauften wir anschließend bei Woolworths, unter anderem einen 30 Dosen Karton XXXX-Bier. Entelchen war begeistert. Beim Ausgang des Supermarktes fanden wir einen "Brumbys" Backladen, wo wir Brot und für den Sofortverzehr für jeden ein Stück Kuchen kauften, den wir uns auch sogleich mit einem Cappuccino schmecken ließen. Das ebenfalls von Tomoko gekaufte Gebäckstück entpuppte sich als fleischhaltig, also nichts für Vegetarier, kann ich aber morgen zum Frühstück essen. Nun fuhren wir endlich los. Unser heutiges Ziel war der nur 36 km entfernte "Howard Springs Nationalpark". Kaum waren wir losgefahren, als ein kräftiger tropischer Regenguss niederging, der aber Gott sei Dank nicht lange anhielt. Die Temperatur blieb unverändert hoch und die jetzt noch schwülere Hitze wirkte noch drückender. Ohne Klimaanlage wäre das schon ziemlich hart. Den in der Nähe des NPs gelegenen BIG4-Caravanpark fanden wir zunächst nicht, da wegen umfangreichen Straßenarbeiten alle Hinweisschilder entfernt worden waren. Als wir am Ende der kleinen Straße angekommen waren, standen wir ganz alleine auf einem kleinen Parkplatz. Tomoko ging gleich mal mit ihrer Kamera los, da etliche Vogelstimmen zu hören waren. Während sie einen Masked Lapwing und einen Australasian Figbird fotografieren konnte, fielen die ersten Moskitos über sie her. Ich versuchte in der Zwischenzeit irgendjemand zu finden, der mir erklären konnte, wo der Caravan-Park denn nun sich befindet. Ich traf dann auch nach ein paar Hundert Metern eine nette Frau, die mir den Weg genau beschreiben konnte. Als ich zurück zum Auto ging, fand ich unter einem Mango-Baum einige Früchte am Boden liegend. Ich nahm eine davon auf. Da sie mir aber noch sehr unreif erschien, legte ich sie auf einem nahen Begrenzungspfosten ab. Vielleicht hat ja ein Vogel Interesse daran.

Nach der genauen Beschreibung der Frau hatten wir keine Mühe den Caravan Park zu finden. Eine etwas überfordert scheinende Frau an der Rezeption erledigte die Formalitäten. Als ich mit unserem Auto vor der Eingangsschranke stand, stellten wir fest, dass man vergessen hatte mir einen Code zum Öffnen der Schranke aufzuschreiben. Ich ging also wieder zurück. Nach etlichen Minuten des Wartens schrieb sie mir eine Zahlenkombination auf Papier. Diese jedoch funktionierte nicht. Inzwischen standen etliche andere Fahrzeuge hinter mir, die ebenfalls hinein wollten. Ich musste zurücksetzen und ging nun, langsam verärgert, wieder zur Rezeption. Wieder beschäftigte sich die Dame ziemlich lange mit ihrem PC und meinte dann, dass es jetzt funktionieren müsse. Skeptisch ging ich zum Auto zurück und als ich den Code eingegeben hatte, passierte beim ersten Mal wieder nichts. Erst nach einem zweiten Versuch hob sich endlich die Schranke. Schnell fuhr ich durch. Zahlreiche Ibisse und andere Vögel stolzierten durch das kurze Gras.

Da die Hauptreisezeit vorbei ist, konnten wir uns einen Stellplatz aussuchen, den wir auch bald fanden. Ich schloss als erstes das Stromkabel an. Im gleichen Moment sprang die Klimaanlage an, die eine angenehm kühle Luft im Inneren des Wohnbereichs erzeugte. Tomoko räumte zunächst alle Lebensmittel in die Schränke. Dabei stellte sich heraus, dass in diesem Auto viel Platz zur Verfügung steht. Man kann sich wirklich darin aufhalten, ohne sich gegenseitig zu behindern. Nachdem alles an seinem Platz stand, fing Tomoko an das Abendessen vorzubereiten. Dabei fiel uns auf, dass wir leider vergessen hatten Streichhölzer zu kaufen um den Gaskocher in Betrieb zu nehmen. Gott sei Dank gab es hilfreiche Nachbarn, die uns eine Schachtel ausliehen. Heute gab es Pasta mit Avocado, Tomaten und Mozzarella, die mit einem Glas Wein, bzw. Bier hervorragend schmeckte.

Inzwischen wurde es langsam dunkel. Der Mond und die nahe Venus leuchteten am Abendhimmel. Im Scheine der Außenleuchte sahen wir mehrere dicke Frösche vorbeihüpfen. Ein leichter Wind wehte, der etwas Erfrischung brachte.

Nach dem Essen spülte ich wie immer auf unseren Reisen im Waschraum das Geschirr. Anschließend setzte ich mich an den kleinen Tisch draußen und fing an meinen Tagesbericht zu schreiben. Gegen 21.00 h war ich damit fertig. Tomoko hatte schon geduscht, was ich jetzt auch nachholte. Gegen 21.45 h wurden wir müde und gingen schlafen.


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