Wir hatten beide gut geschlafen in dieser Nacht und wachten gegen 4.50 h gut erholt auf. Es war etwas weniger warm, so dass wir ohne Klimaanlage schlafen konnten. Wir machten gleich Frühstück. Um 5.20 h ging die Sonne auf und heizte sofort wieder mächtig auf. Gegen 5.50 h waren wir mit dem Frühstück fertig und machten unser Auto reisefertig. Um 6.15 h waren wir startbereit. Tomoko fühlte sich auf einmal ganz schlapp. Hoffentlich wird sie nicht krank… Wir hatten ca. 285 km bis Fitzroy River Crossing vor uns. Die Strecke war etwas eintönig, flaches Grasland mit vielen Termitenhügeln. Hin und wieder waren mal für kurze Zeit ein paar Felsen zu sehen, dann wieder alles flach. Tomoko schlief die ganze Zeit. Um 9.45 h erreichten wir nach 3 ½ Stunden Fahrt unser Ziel Fritzroy River Crossing. Tomoko war inzwischen aufgewacht und fühlte sich Gott sei Dank viel besser. Wir fuhren kurz über die Brücke in den kleinen Ort, der aber nicht sehr anziehend wirkte. |
Vor einem IGA Supermarkt saßen zahlreiche Aborigines. Nach meiner Erfahrung gestern hatte ich keine große Lust zum Aussteigen. Also drehten wir um und fuhren über die Brücke zurück zur Fitzroy River Lodge. Der Fluss führte kaum Wasser. An der Lodge angekommen wurden wir freundlich empfangen. Das ganze Gelände wirkte sehr gepflegt. Wir konnten uns auf dem riesigen Gelände einen Platz aussuchen. Bevor wir das taten, parkten wir zunächst unser Auto auf dem Parkplatz. Hier war eine Gruppe von 8 - 10 kleiner Vögel (Double-barred Finch) dabei Wasser aus einer Pfütze zu trinken, die sich unter einem laufenden Rasensprenger gebildet hatte. Tomoko fotografierte, wobei sie sich vor der stechenden Sonne mit einem weißen Regenschirm schützte. Anschließend gingen wir ins Restaurant und bestellten jeder einen Cappuccino mit einem Cookie. Dies ließen wir uns auf die Terrasse bringen, wo wir gemütlich etwas im Schatten sitzen blieben. |
Anschließend machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Stellplatz. Es war alles frei. Vielleicht 2 oder 3 andere Gäste waren auf dem riesigen Gelände verstreut. Möchte nicht wissen, wie das in der Hochsaison aussieht… Unter ein paar schattigen Bäumen fanden wir einen schönen Platz. Kaum hatten wir alles ausgepackt und auf unseren Campingstühlchen Platz genommen, kamen auch schon die ersten Vögel heran. Ein tropfender Wasserhahn gleich neben uns war ihr Ziel. |
Ständig kamen neue Vögel um zu trinken: Red-winged Parrots, Friarbirds, Restless Flycatcher, Bowerbird, Yellow-tinted Honeyeater u.a. Im Baum über uns krächzte ständig ein junger Red-winged Parrot. |
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Ich schloss unseren Wasserschlauch an und nur mit Badehose bekleidet spritzte ich mich von Zeit zu Zeit mit Wasser ab, bei inzwischen 41° und 11% Luftfeuchtigkeit keine schlechte Idee. |
Wir nutzten auch die Gelegenheit mal wieder Wäsche zu waschen, ideal bei diesen Witterungsbedingungen. Dazu musste ich zunächst zur Rezeption gehen, immerhin rund 600 m in praller Sonne, um 1-$-Münzen für die Waschmaschine zu besorgen. Auch kaufte ich für eine Stunde Internet-Anschluss für 6,- $. Dieser kurze Spaziergang machte bei diesen Temperaturen ganz schön durstig. Gut, dass wir genügend Wasser dabei hatten. Wir verbrachten den ganzen Tag ruhig am oder im Auto. Ich schrieb Tagebuch und Tomoko arbeitete etwas an ihrer Übersetzung. Zwischendurch schaltete sich die Klimaanlage immer mal wieder von selbst aus. Irgendwann entdeckte ich des Rätsels Lösung. Die Vögel, die am tropfenden Wasserhahn Wasser trinken wollten, landeten immer zunächst auf unserem Stromkabel, das sich dadurch etwas lockerte, so dass kein Strom mehr floss. Ich machte einen Knoten ins Kabel und das Problem war gelöst. Im Auto checkte ich Email und ein wenig Internet. Auch lud ich Tomokos Handy auf. Sie hatte ein ziemlich großes Guthaben auf ihrer Simyo-Karte angesammelt. Damit machte ich einige Telefonate nach Deutschland und innerhalb Australiens. Die Minute kostete 0,99 €, also akzeptabel. Draußen wurde der Wind immer heftiger. Wir befinden uns hier am Rand der Great Sandy Desert und der Wind wehte aus dieser Richtung. Deshalb auch die geringe Luftfeuchtigkeit. Wenn ich mich mit dem Wasserschlauch draußen mal nass gespritzt hatte, war ich in 5 Minuten wieder trocken. Gegen 16.30 h ging ich mal zum nahen Flussufer. Der Fluss hatte sich hier tief in die Landschaft hinein gefressen, so dass ich hier etwa 30 m über dem Flussbett stand mit einer grandiosen Aussicht. Die Sonne stand schon tief. Tomoko hatte schon mit Kochen angefangen. Wir mussten wegen des starken Windes unsere Plastikwanne als Windschutz zu Hilfe nehmen. Das klappte aber ganz gut, die Gasflamme erlöschte nicht. Bis das Essen fertig war, dauerte es aber noch ein wenig. So hatte ich etwas Zeit und konnte noch ein paar eindrucksvolle Fotos vom Fluss und der untergehenden Sonne machen. |
Zum Abendessen gab es heute ein Kürbis-Risotto in einer Kokusnuss-Limetten-Curry-Sauce, sowie einen Broccoli-Salat in Sesam-Dressing, köstlich… Da ich schon ein Bier vorher getrunken hatte und in der Hitze schon leichte Wirkung verspürte, begnügte ich mich zum Essen mit Tee. Nach dem Spülen schrieb ich mein Tagebuch fertig und sortierte Fotos. Die Hitze hatte uns sehr müde gemacht, so dass wir gegen 20.30 h schlafen gingen. |