Gut ausgeschlafen wachten wir um 5.30 h auf und standen auch gleich auf, da wir ja eine kleine Wanderung in die Yardie Creek Gorge machen wollten. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber Tausende Fliegen warteten schon auf uns, als wir die Autotür öffneten. Diesmal waren es wirklich außergewöhnlich viele, die sich gleich in Schwärmen auf uns stürzten. Schnell zogen wir unsere Fliegennetze über den Kopf und gingen um 5.50 h los. |
Die Luft war noch angenehm kühl. Einige Kängurus (Euros) hoppelten schon umher. Wir wanderten am Fluss entlang, dessen Wasser nicht ins Meer fließen kann, da im Sommer eine gewaltige Sandbank den Weg versperrt. In der Regenzeit ist das anders. |
Die jetzt aufgehende Sonne ließ die Felsen der Schlucht in einem warmen rötlichen Licht erscheinen. Als wir eine kleine Felsenspalte durchquerten, konnte Tomoko, die ein paar Schritte vorausging, ein Black-footed Rock-Wallaby entdecken, das aber sehr schnell wieder verschwand. Ich sah es leider nicht mehr, und auch als wir intensiv nachschauten, blieb es verschwunden. |
Wir wanderten etwa eine Stunde auf einem kleinen Pfad über die spitzen scharfkantigen Felsen. Tomoko hatte schon früh Hunger. Schade, dass wir kein Sandwich mitgenommen hatten. Wenigstens hatten wir Wasser dabei. |
Langsam gingen wir wieder zurück. Wir konnten weitere Wallabys sehen. Auch einige Vögel zeigten sich: ein Falke (Nankeen Kestrel) Little Woodswallow, Western Bowerbird). Mit zunehmender Hitze wurde es aber ruhiger. |
Die Fliegenplage ließ leider nicht nach, so stark hatten wir das noch nie erlebt. Nach 2 Stunden kamen wir wieder beim Parkplatz an. Die Papageien (Little Corella), die wir gestern hier an dieser Stelle gesehen hatten, saßen wieder hoch auf einem Baum, diesmal im schönsten Sonnenlicht. |
Zurück am Auto machte Tomoko Sandwichs im Inneren, die wir dann draußen im Schutz unserer Fliegennetze aßen. Um 9.00 h hatten wir alles eingepackt und konnten losfahren. Nach drei Tagen ohne fließendes Wasser und Strom freuten wir uns auf eine erfrischende Dusche in Coral Bay, unserem heutigen Ziel. Auf Schnorcheln hatten wir heute keine richtige Lust mehr, weil der Gedanke mit Salzwasser verklebt weiterfahren zu müssen uns nicht gefiel. Also gaben wir am Visitor-Center unsere ausgeliehene Ausrüstung wieder ab. Während ich die Formalitäten regelte, hielt Entelchen eine kleine Vorlesung über das Leben einer Ente und seiner Probleme. Die Zuhörer saßen um einen runden Tisch gruppiert und langweilten sich teilweise... |
Bei der Weiterfahrt entdeckten wir einige schöne Blumen am Straßenrand, die Tomoko gleich mal fotografierte. Dabei nahm sie eine teilweise ungewöhnliche Position ein ... |
Am Leuchtturm fuhren wir kurz den Berg hinauf in der Hoffnung, von hier oben eventuell vorbeiziehende Wale beobachten zu können. Da wir aber nichts sahen und es zudem inzwischen wieder heiß geworden war, fuhren wir bald weiter nach Exmouth, wo wir um 11.15 h ankamen. Als erstes prüften wir, ob die dortige Bäckerei "Bumbry`s" am Sonntag offen hat. Ja, sie ist geöffnet bis zum Nachmittag. Zunächst fuhren wir aber zum Dive Center, wo wir vor 3 Tagen eine Stunde Internet geschaut hatten. Das machten wir diesmal auch wieder. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen bei Brumby`s . Mein Eiskaffee war mit Vanilleeis und reichlich Sahne bestückt, zum Kuchen fast schon etwas zuviel. |
Tomoko kaufte noch ein paar Kleinigkeiten im IGA-Supermarkt ein, dann tankten wir noch, ich zog noch etwas Bargeld aus einem Automaten und auf ging es um 13.30 h Richtung Coral Bay, 148 km weiter südlich. Am Ausgang von Exmouth schauten wir, ob vielleicht die Nymphensittiche wieder zu sehen waren. Wir sahen aber nur 2 einzelne Exemplare auf der Stromleitung sitzen, fotografisch nicht besonders interessante Position, zudem auch das Licht in der Mittagszeit nicht ideal ist. Die Strecke nach Coral Bay führt durch trockene Spinifex Graslandschaft, durchsetzt mit zahlreichen Termitenhügeln, insgesamt aber ziemlich eintönig. Nach 2 Stunden Fahrt kamen wir gegen 15.30 h in Coral Bay an. Der Ort wirkte auf uns sehr touristisch. Die Bucht mit dem türkisfarbenen Meer und dem weiten Sandstrand lud allerdings zum Baden ein. Das machten wir allerdings nicht mehr, sondern suchten uns einen Caravan-Park. Davon gibt es in Coral Bay gleich zwei, die ziemlich eng zusammen liegen. Da uns der zweite übervölkert schien, steuerten wir den ersten an, wo etwas weniger Betrieb war. Unser Platz war nicht sehr groß und in enger Nachbarschaft standen weitere Caravans. Wir freuten uns allerdings auf eine reinigende Dusche, die wir beide auch sofort nahmen. Das war echt angenehm erfrischend. Tomoko begann bald mit den Vorbereitungen zum Abendessen. Heute gab es Sushi und Miso-Suppe, beides wieder lecker, wobei die Suppe ein wenig schlapp war… |
Als wir ankamen brannte die Sonne noch kräftig und es war ziemlich heiß im Auto, so dass Tomoko die Klimaanlage anmachte. Das änderte sich aber bald. Als die Sonne allmählich tiefer sank, wurde auch der böige Wind schnell kühler, so dass ich fast meine Fleece-Jacke aus dem Koffer geholt hätte. Beim Spülen wurde es mir aber schnell wieder warm. Der Grund dafür war, dass das Wasser aus dem an jedem Stellplatz vorhandenen Wasserhahn richtig heiß fließt. Das liegt daran, wie wir später lesen konnten, dass dieses Wasser aus einem über 800 m tiefen Bohrloch gepumpt wird und eine Temperatur von etwa 43 - 45° hat, zum Spülen ideal. Trinkwasser gibt es an speziellen Wasserhähnen in der Nähe der Waschräume. Nach dem Spülen zogen wir uns beide ins Auto zurück. Ich schrieb wieder Tagebuch, Tomoko übersetzte weiter ihr Buch. Wir haben 2 Nächte hier gebucht. Morgen wollen wir mal schauen, ob wir vielleicht eine Fahrt mit einem Glasbodenboot machen, aus dem man die auch hier vorhandenen Korallen (wie der Name Coral Bay schon sagt) mit seinen darin wohnenden Lebewesen gut sehen kann. Gegen 21.30 h wurden wir müde und gingen schlafen. |