Taman Negara Nationalpark 31.03.2010

Um 6:30 Uhr schrillte der Wecker. Draußen herrschte noch vollkommene Dunkelheit. Schnell packten wir unsere Sachen und verließen gegen 7:10 Uhr die Junior-Suite. Am Parkplatz begrüßten uns ein Pied Hornbill und ein Specht. Wir fuhren ohne das Hotelfrühstück einzunehmen ins Dorf, wo Tomoko wieder diverse malaysische Spezialitäten, verpackt in kleinen Plastikbeuteln, kaufte für ein späteres Frühstück im Dschungel. Um 7:30 Uhr erreichten wir schon die Mutiara-Lodge. Inzwischen war es hell geworden, aber es war noch angenehm kühl. Heute wählten wir den Trail Richtung Canopy Walk. Vom heftigen nächtlichen Regen war noch alles triefend nass, aber glücklicherweise waren keine Leeches zu sehen. Ein White-rumped Shama begrüßte uns mit seinem wohlklingenden Gesang. Tomoko, die voraus ging, konnte einige weibliche Crested Partridge am Wegesrand fotografieren, obwohl das Licht am Boden des Dschungels noch ziemlich dunkel war und somit die Qualität der Fotos nicht besonders gut war. Als ich mich näherte, verschwanden die scheuen Vögel schnell im Unterholz. Wir gingen weiter bis zur Aussichtsplattform.

Ein Reh (Muntjac) betrat die Lichtung und überquerte grasend die Wiese, bis es nach wenigen Minuten vom dichten Dschungel wieder verschluckt wurde. Sonst tat sich nicht viel. Wir aßen ein erstes Curry-Puff und gingen dann wieder ein Stück zurück. Ich entdeckte drei Spechte (Puff-necked Woodpecker), die laut lärmend durch die Büsche flogen, dabei immer mal wieder an einem Baumstamm Rast machend. Tomoko, die wieder etwas vorausgegangen war, kam so gerade noch rechtzeitig zurück, um sie auch noch zu sehen. Hoch über uns, unsichtbar in den Baumwipfeln versteckt, meldete sich eine Black Magpie mit ihrem sonoren glockenartigen Ruf. Ein Black-and-Red Broadbill saß auf einem Ast sowie ein Bulbul. Ein Stückchen weiter entdeckten wir hoch über uns eine Gruppe von 3 Black-and-Red Broadbill sowie einen Specht. Die Broadbills flogen ziemlich bald auseinander, aber den Specht versuchten wir mindestens 10 Minuten lang zu fotografieren, um ihn bestimmen zu können.

Immer wieder wechselte er die Position, flog mal hierhin mal dorthin, kletterte schnell einen Stamm hinauf, immer wieder von Blättern verdeckt. Endlich gelang es Tomoko ein gutes Foto zu schießen, während ich gleichzeitig mit dem Fernglas die Halspartie des Spechtes genauer erkennen konnte, anhand derer wir ihn endlich identifizieren konnten. Es war ein Checker-throated Woodpecker. Ein weiterer schöner Vogel mit rötlichem gefächerten Schwanz tauchte ganz kurz in den Wipfeln auf. Wir waren uns nicht ganz sicher, aber es könnte sich um einen Raffle's Malkoha gehandelt haben. Ein Stückchen weiter war ein Greater Raquet-tailed Drongo zu sehen. Da jetzt mit fortschreitender Uhrzeit der Trail immer mehr von Wanderern und laufenden Sportlern benutzt wurde, die teilweise sich ziemlich laut bewegten, verließen wir den Trail und betraten das Gelände der Mutiara-Lodge. In einem Obstbaum sahen wir einen wunderschönen Yellow-rumped Flycatcher und viele Bulbuls.

In einiger Entfernung saßen hoch auf einem Baum 5 Tauben (Thick-billed Green Pigeon). Magpie Robins mit ihrem schönen melodischen Gesang waren allgegenwärtig. Wir gingen weiter Richtung Fluss zu einem großen mit Früchten übersäten Baum, einem Fig-Tree, auf dem sich eine wahre Heerschar diverser Vögel tummelte. Innerhalb kürzester Zeit sahen wir: Blue-eared Barbet, Green Broadbill, Asian Fairy Bluebird, verschiedene Bulbuls (Red-eyed, Olive-winged, Scaly-breasted, Black-headed, Puff-backed, Yellow-vented, Streaked, Grey-cheeked ), einige Tauben (Little Green Pigeon, Thick-billed Green Pigeon), Black-naped Oriole.

Wir nahmen Platz auf einer Holzveranda in unmittelbarer Nähe und aßen unser mitgebrachtes Nasi Lemak, das wirklich köstlich schmeckte, während wir weiter die Vögel beobachteten. Nach ungefähr einer halben Stunde verließen wir die Stelle wieder und gingen noch mal auf den Trail von vorhin in Richtung Informations-Center. Dabei konnte Tomoko endlich auch einen Hooded Pitta am Boden entdecken. Als ich hinzu kam, war er leider schon verschwunden. Intensiv suchten wir das Unterholz mit unseren Ferngläsern ab, aber wir entdeckten außer einem Paar Black-capped Babbler nichts mehr. Um 11:30 Uhr kamen wir wieder beim Info-Center an und machten hier im Schatten nochmals eine kleine Pause. Es war inzwischen wahnsinnig heiß geworden, rund 34 Grad und wir schwitzten heftig. Wir kamen mit einem anderen 68-jährigen Birder aus Großbritannien ins Gespräch, der in Kuala Lumpur lebt und öfter hierher kommt. Wir plauderten ein wenig über Gott und die Welt. Er kam gerade zurück vom Lubuk Simpon. Da es dort wohl ziemlich ruhig war im Hinblick auf Vogelaktivität, beschlossen wir, auch hinsichtlich der heute besonders großen Hitze, auf eine Wanderung dorthin zu verzichten und stattdessen zum Hotel zurückzukehren. Um 12:15 Uhr waren wir auf der anderen Flussseite angekommen. Wir ergänzten unsere Wasservorräte in einem kleinen Laden und fuhren mit dem Auto, das in der prallen Sonne glühend heiß geworden war, zurück ins Hotel. Wir wollten im Souvenir-Shop ein Eis kaufen, doch leider "tutup" (geschlossen). Schnell fuhren wir nochmals den kurzen Weg zum Fluss zurück und kauften das Eis in dem dortigen kleinen Laden. Nun aber zurück. Als wir unser Zimmer öffneten, strömte uns die durch die Klimaanlage angenehm kühle Luft entgegen. Jetzt sofort eine erfrischende Dusche, ein kühles Bier und eine kleine Siesta. Tomoko aß ihr Eis sofort, während ich das meinige für später ins Eisfach unseres Kühlschranks legte. Später tranken wir auf unserer Terrasse einen Kaffee und ein Glas kühlen Guava-Saft. Um 17:00 Uhr war es immer noch wahnsinnig heiß draußen, so dass wir unseren geplanten Ausflug etwas in die kühleren Abendstunden verschoben. Um 18:20 Uhr verließen wir das Hotel und fuhren zum Fluss. Wir verzichteten aber auf einen Spaziergang auf der anderen Seite, sondern suchten direkt ein Restaurant.

Da die ersten schwimmenden Restaurants noch geschlossen waren, wanderten wir etwas stromabwärts, bis wir ein geöffnetes fanden. Tomoko bestellte ein Thunfischsandwich, doch da dies nicht möglich war, orderte sie ein Käsesandwich. Ich bestellte ein Tom Yam Chicken (sehr scharf und schmackhaft) und eine Platte mit gebratenem Gemüse. Auch ein Teller gedämpfter Reis durfte nicht fehlen. Wir bestellten sogar noch einen zweiten Teller. Der Ice Lemon Tee dazu war ein bisschen sauer. Wir saßen an einem Tisch direkt am Fluss, was sehr romantisch war. Hin und wieder fuhren Boote vorbei, deren Wellen das Restaurant immer leicht schwanken ließen. Das Wasser des Flusses war ziemlich klar, im letzten Jahr war es durch die starken Regenfälle immer lehmbraun gefärbt. Insgesamt bezahlten wir 32 MYR (sieben Euro). Es wurde langsam dunkel. Die vor 1 Stunde noch drohenden Gewitterwolken hatten sich verzogen und die ersten Sterne wurden sichtbar. Wir fuhren zurück zum Zimmer, duschten noch mal und schrieben unser Tagebuch zu Ende. Da wir morgen am letzten Vormittag in Taman Negara nochmals früh aufstehen wollen, gingen wir früh schlafen.

Taman Negara - Kuala Lumpur 01.04.2010

Unser letzter Tag in Taman Negara ist angebrochen. Nochmals standen wir um 6:30 Uhr auf, um wieder früh im Nationalpark zu sein. Wir verzichteten wieder auf das Frühstück im Hotel und fuhren direkt ins Dorf, wo an den kleinen Imbissständen schon viel Betrieb herrschte. Da das Mädchen, bei dem Tomoko in den letzten Tagen eingekauft hatte, noch nicht da war, kaufte sie die kleinen malaysischen Leckereien an einem anderen Stand.

Um 7:30 Uhr standen wir am Fluss und warteten auf ein Boot, das uns auf die andere Seite bringen sollte. Wir warteten 10 min bis endlich ein Boot kam. Es lag noch dichter Nebel über den Wäldern. Langsam gingen wir zum Trail Richtung Lubuk Simpon. 3 Crested Fireback (Weibchen) kreuzten gemächlich nach Futter suchend unseren Weg. Wir bewegten uns ganz vorsichtig auf sie zu, anscheinend hatten sie uns nicht bemerkt, zumindest hatten sie keine Angst vor uns.

Als wir da so ruhig standen, tauchten plötzlich zwei Great Argus (ein Paar) aus dem Unterholz auf und schritten langsam auf die andere Seite. Wir waren glücklich, am letzten Tag doch noch Fotos von ihnen machen zu können. Langsam gingen wir weiter. Als wir das alte Pumpenhäuschen erreichten, hörte ich ganz nah ein Summen, das offensichtlich aus einem nahen Baumstamm kam. Als ich den Stamm etwas näher untersuchte, sah ich eine Öffnung im Holz, in der ein röhrchenähnliches Gebilde steckte, aus dem kleine Insekten herausflogen. Das Summen kam aus dem Stamm, in dem sich sicher sehr viele der Insekten aufhielten. Da wir nicht wussten, ob diese fliegenähnlichen Tiere aggressiv reagieren würden, gingen wir weiter. Als wir die kleine Brücke auf dem Trail passierten, sahen wir am Abhang einen männlichen Crested Fireback stehen, der sich nicht von der Stelle rührte.

Wir waren uns nicht sicher, ob ihm etwas fehlte. Jedenfalls als wir später wieder an dieser Stelle vorbeikamen, war er nicht mehr zu sehen. Im dichten dunklen Unterholz entdeckte Tomoko einen Black-capped Babbler, der fröhlich ein Liedchen sang. Aus verschiedenen Richtungen hörten wir Spechte eifrig trommeln. Einen konnten wir identifizieren, es war ein Buff-necked Woodpecker. Ein etwas schwächeres Klopfen auf einem Baumstamm entpuppte sich als ein Greater Raquet-tailed Drongo, der in Spechtmanier mit seinem Schnabel die Baumrinde bearbeitete. Gegen 9:00 Uhr erreichten wir den Lubuk Simpon, wo wir auf einer Bank am Flussufer unser Frühstück einnahmen. Dabei flogen ein Little Heron, zwei Magpie Robin und ein Stork-billed Kingfisher vorbei. Die Sonne hatte es inzwischen geschafft den dichten Nebel zu durchdringen und es wurde wieder wärmer. Nachdem wir uns 25 min ausgeruht hatten, gingen wir den Weg langsam wieder zurück. Um 10:00 Uhr kamen wir wieder bei der Mutiara-Lodge an und gingen gleich weiter auf den Canopy-Trail. Wir gingen zügig bis zu der Stelle, wo wir gestern die Crested Partridges und Hooded Pitta gesehen hatten, doch außer einem kleinen sich bewegenden Schatten konnten wir leider nichts erkennen. Da die Zeit etwas drängte, um 12:00 Uhr mussten wir ja das Hotel verlassen, gingen wir gleich weiter bis zu dem Obstbaum, wo wir gestern die zahlreichen Vögel beobachten konnten.

Auch heute gab es wieder viel dort zu sehen: zahlreiche Bulbuls, einen weiblichen Leafbird, einige Asian Fairy Bluebirds, sowie als neuen Vogel zwei Red-throated Barbets (m plus f). Leider schritt die Zeit voran und wir mussten zum Hotel zurück. Es war jetzt 10:45 Uhr. Gerade als wir losgehen wollten, entdeckten wir noch ein wunderschönes Paar Blue-winged Leafbird, das auf der Suche nach Früchten durch die Zweige huschte. Tomoko war plötzlich ganz aufgeregt, sie hatte etwas Rotes mit einem schönen Kopf hoch im Baum sitzen sehen. Als wir etwas näher hinschauten, entpuppte sich das Ganze als ein rotes Blatt, na ja, die Hitze war wohl schuld. Jetzt wurde es aber wirklich Zeit umzukehren. Da wir unsere Koffer schon weitgehend gepackt hatten, brauchten wir nicht mehr allzu viel Zeit. Wir duschten noch einmal ausgiebig, zahlten unsere Rechnung und machten uns um 12:05 Uhr auf die 300 km lange Reise nach Kuala Lumpur. Über Jerantut, das wir gegen 13:00 Uhr erreichten, ging es weiter nach Temerloh, wo wir um 13:40 die Autobahn erreichten. Von hier ging es in zügiger Fahrt Richtung Westen. Die Sonne brannte heiß vom Himmel, glücklicherweise gibt es eine Klimaanlage. Gegen 14:30 Uhr erreichten wir die Genting Highlands. Um uns etwas zu erfrischen machten wir an der dortigen Raststätte eine kleine Pause. Zur großen Freude von Tomoko konnte man hier geröstete Kastanien kaufen. Diese schmeckten sehr gut und waren gar nicht teuer.

Ich wählte ein Eis und beide tranken wir einen Kaffee, der uns wieder munter machte. Dann ging es weiter. Um 15:20 Uhr erreichten wir Kuala Lumpur, das wir zügig in einer halben Stunde durchquerten. Unser GPS zeigte uns zuverlässig den richtigen Weg. In der Nähe des Zoos sah Tomoko an die hundert Störche (wahrscheinlich Painted Storks) am Himmel kreisen. Über der Metropole zogen sich mächtige Gewitterwolken zusammen. Jetzt nur noch die circa 50 km bis zum internationalen Flughafen, in dessen unmittelbarer Nähe unser Hotel Concorde Inn liegt. Um 16:20 Uhr kamen wir dort an. Die Anmeldeformalitäten waren schnell erledigt und kurze Zeit später konnten wir schon unser Zimmer betreten. Auf das spartanische Aussehen des Zimmers waren wir ja schon vorbereitet, da wir letztes Jahr schon einmal hier gewohnt hatten. Wir blieben auch gar nicht lange im Zimmer, sondern besuchten den Swimmingpool des Hotels. Leider konnten wir nur eine gute halbe Stunde dort verbringen, da sich auch hier am Himmel drohende Gewitterwolken zusammenzogen. Als ich in der Ferne einen ersten Blitz sah, packten wir schnell unsere Sachen zusammen und gingen zum Zimmer zurück. Das war gut so, denn als ich die Zimmertür öffnete, zuckte ein Blitz und es krachte unmittelbar danach ein kräftiger Donnerschlag. Gleichzeitig öffnete der Himmel seine Schleusen und es regnete in Sturzbächen. Wir duschten und da wir Hunger verspürten, begaben wir uns zum Abendessen ins Restaurant. Hier war ein reichhaltiges Büffet aufgebaut, dem wir nicht widerstehen konnten.

Wie man uns sagte, war wegen des Formel-1 Rennens am kommenden Sonntag hier im ganz nahen Sepang das Büffet heute besonders reichhaltig, aber mit 50 MYR (11,- €) pro Person überhaupt nicht teuer. Wir aßen unter anderem viel Salat, der uns in den letzten Tagen etwas gefehlt hatte. Auch die asiatischen Nachspeisen schmeckten köstlich, wie auch die anderen Speisen. Um 19:30 Uhr waren wir wieder zurück im Zimmer, schrieben Tagebuch und surften im Internet, das hier kostenlos war. So verbrachten wir den restlichen Abend gemütlich im Zimmer und gingen gegen 21:30 Uhr schlafen.

Kuala Lumpur - Kota Kinabalu (Borneo) 02.04.2010

Wurde heute morgen schon um 6:15 Uhr wach, als sich draußen die ersten Vogelstimmen bemerkbar machten. Um 6:30 Uhr schrillte plötzlich der Wecker meines Handys, obwohl ich dieses ausgeschaltet hatte, merkwürdig. Na ja, allzu lange wollten wir sowieso nicht mehr schlafen. Nach einer erfrischenden Dusche gingen wir zum Frühstücksbüffet, das wie schon beim letzten Besuch voriges Jahr sehr reichhaltig war. Trotzdem achtete ich darauf, nicht zuviel zu essen. Einige Mitglieder der diversen Formel-1-Teams übernachteten auch in diesem Hotel. Heute beginnt ja das Training für den Grand Prix am Sonntag. Neben uns am Frühstückstisch saßen Mechaniker des Toro-Rosso-Teams. Gut gesättigt packten wir unsere Koffer für den heutigen Flug nach Kota Kinabalu / Borneo. Gegen 9:00 Uhr waren wir schon abfahrtsbereit. Wir tankten das Auto noch mal voll und fuhren zur Autovermietung HAWK-RENT-A-CAR am Flughafen. Die Übergabe ging schnell und problemlos. Ein Shuttle-Bus brachte uns anschließend zum anderen Flughafen, wo die Billigfluglinien wie AIR ASIA starten. Bei dieser Fluglinie hatten auch wir unseren Flug gebucht. Der Checkin-Schalter öffnete erst 2 Stunden vor Abflug.

Wir waren zu früh angekommen, deshalb ging ich noch in ein Café , nicht Starbucks, sondern eins daneben. Ich mag den Kaffee von Starbucks nicht, aber den Internetanschluss über Starbucks nutzte ich dann doch. Mit Surfen im Internet, Email schreiben und Tagebuch schreiben vertrieb ich mir die Zeit, während Tomoko auf Shopping-Tour ging, keine großen Dinge, sondern nur einige Artikel aus dem Body-Shop, dessen Preise in Malaysia extrem günstig sind. Gegen 11:15 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Check-In. Es gab keine Schlange am Schalter, so dass wir zügig unsere Bordkarten erhielten und die Sicherheitskontrollen passierten. Am Gate aßen wir noch ein Thunfisch-Sandwich bevor es Zeit fürs Boarding wurde. Auf diesem Low-Cost-Terminal muss man alle Strecken, auch relativ weite, zu Fuß zurücklegen. Die Passagiere laufen gleichzeitig auf verschiedene Flugzeuge zu, doch überall steht genügend hilfreiches Personal, das dafür sorgt, dass man nicht versehentlich ins falsche Flugzeug einsteigt. Die Flugzeuge von AIR ASIA sind ziemliche neu, die meisten von Airbus, sehr sauber, wenn auch mit etwas wenig Kniefreiheit ausgestattet, was für die relativ kurzen Strecken aber nicht so schlimm ist. Unser Flug startete pünktlich um 13:00 Uhr. Alles verlief bestens, wir kamen sogar 20 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit an. Nun also waren wir im malaysischen Teil von Borneo. Mein Koffer kam als erster an, habe ich noch nie erlebt. Ein Taxi brachte uns für 30 MYR zum Promenade Hotel, das wir in 10 Minuten erreichten. Bei der Rezeption arrangierten wir alles für die frühe Abfahrt morgen früh (Taxi, Frühstück-Box, Wecken um 5:00 Uhr). Wir gingen eine kleine Runde ums Hotel spazieren. Ich zog noch etwas Bargeld aus einem ATM-Automaten. In einem großen Shopping-Center kaufte ich eine neue Maus für mein Netbook. Wie sich später herausstellen sollte, war diese schon kaputt, bevor sie einmal benutzt wurde, ärgerlich! Dann warteten wir auf die Ankunft von Tomokos Eltern. Wir warteten und warteten, aber sie kamen nicht. Ich rief den Flughafen an und hörte, dass die Maschine aus Kuala Lumpur 45 Minuten später angekommen sei. Dann gegen 18:45 Uhr kamen die Eltern endlich. Anscheinend war ein Flug gestrichen worden und der nächste hatte Verspätung. Sei es drum, wir hatten Hunger und auf Empfehlung von Freunden von Tomokos Eltern gingen wir in ein Seafood-Restaurant, das unmittelbar neben unserem Hotel lag.

Das Lokal war ziemlich gut besucht. In zahlreichen Wasserbecken schwammen alle möglichen Meerestiere, Hummer, Langusten, Fische, Krabben, Muscheln, so weit das Auge reichte. Wir bestellten eine Gemüseplatte, 4 Hummerhälften und einen großen Fisch, einen Sea Grouper.

Dazu tranken wir Tiger-Bier. Das Essen schmeckte ganz hervorragend. Tomokos Vater hatte uns eingeladen. Als die Rechnung kam, prüfte er sie lange und stellte fest, dass man uns einen Hummer zuviel in Rechnung gestellt hatte. Auf seinen Protest hin wurde die Rechnung korrigiert, war aber anscheinend immer noch ziemlich hoch. Wir blieben nicht mehr lange im Restaurant, sondern gingen zum Hotel zurück. Da wir morgen früh schon um 5:00 Uhr aufstehen müssen, gingen wir um 21:00 Uhr ins Bett.

weiter Seite 6

Seite zurück

INDEX