In dieser Nacht schliefen wir beide zum ersten Mal richtig gut. Gegen 6:45 Uhr weckten uns die ersten Sonnenstrahlen. Es war im Auto zwar nur 11°, aber unsere Schlafsäcke hatten uns warm gehalten.
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Wir sahen Möwen, mehrere schwarze Schwäne, eine Kormoran-Kolonie, 2 Pied Oystercatcher, einen Sooty Oystercatcher sowie einige Pelikane. |
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Wir wanderten eine gute Dreiviertelstunde umher. Auf einem umgestürzten Baumstamm ruhte ich mich ein paar Minuten aus bevor wir in ein am Straßenrand liegendes kleines Café gingen, |
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wo wir, sehr zur Freude unserer Bären, uns je ein Stück Cheese-Cake mit Cappuccino gönnten. Eine Möwe mit zwei jammernden Jungen spekulierten auf herabfallende Krümel. Wir fütterten sie aber nicht. Erst als wir wieder zum Auto zurückgingen, machten sie sich über unsere Teller auf dem Tisch her und pickten die übrig geblieben Krümel auf. Weiter gings über die South Coast Road immer Richtung Westen. Das Wetter war ganz ordentlich, immer wieder Sonne, unterbrochen von kurzen Regenschauern. Ein schöner Regenbogen war häufig zu sehen, mal stärker, mal schwächer. Einmal rief Tomoko "stop"! Sie hatte auf einem Baum einen Black-shouldered Kite sitzen gesehen. |
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Als ich vorsichtig zurückfuhr, flog der Kite weiter. Tomoko schaffte es aber, ein Bild von ihm im Flug zu machen. Das Fahren bei wenig Verkehr ermüdete etwas. Etwa 10 km vor unserem Ziel, entdeckte ich im Vorbeifahren einen Echidna, ein in Australien heimisches igelähnliches Stacheltier. Schnell hielt ich an, doch beim Zurücksetzen war er zunächst verschwunden. Tomoko suchte aufmerksam die Büsche ab und tatsächlich entdeckte sie ihn wieder. |
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Wir stiegen aus um ein paar Fotos zu machen. Es war etwas schwierig, denn immer, wenn die Kamera klickte, versteckte sich das Tier schnell unter einem Grasbüschel und blieb regungslos für eine Weile. Wir gingen vorsichtig etwas voraus und tatsächlich folgte er uns, so dass wir doch noch zu unseren Fotos kamen. Wir fuhren weiter. Immer mehr Kängurus und Wallabies tauchten auf sowie ein Vögelchen, das wir später als Olive Whistler identifizierten. |
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Endlich waren wir am Ziel, dem Western KI Caravan Park. Ich erledigte die Formalitäten, während Tomoko die Gastküche inspizierte. Ich buchte erst mal für drei Nächte (28 AUS$ pro Nacht) und ging nach draußen. Tomoko, im Küchenbereich stehend, winkte mir zu. Da stand doch tatsächlich ein Känguru, das neugierig zu mir kam, so dass ich es streicheln konnte. |
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Später erfuhren wir, dass dieses Tier ohne Eltern war und von den Caravanpark-Besitzern mit der Milchflasche aufgezogen worden war. Wir konnten uns einen Stellplatz auswählen, wiederum mit Stromanschluss. Langsam machten wir eine Runde mit dem Auto und suchten nach einem geeigneten Stellplatz. Tomoko sah dabei einen Red Wattlebird, der gerade ein Bad nahm. |
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Während ich wie immer auspackte und die Campingutensilien installierte, machte Tomoko einen kleinen Rundgang. Überall kreischten Papageien. Identifizieren konnten wir Galahs, Lorikeets und Crimson Rosellas. Dann kam Tomoko zurück und machte ein merkwürdiges Gesicht. Sie hatte hoch in einem Baum ein seltsames Gebilde entdeckt, das sie mir unbedingt zeigen wollte. Um sicher zu gehen, um was es sich handelte, ging ich zum Auto zurück und holte mein Fernglas. Unterdessen kam ein junger Belgier hinzu und fragte Tomoko, ob sie den Koala in einem benachbarten Baum auch gesehen habe. |
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Nein, aber jetzt war klar, dass das merkwürdige Etwas hoch im Baum ein Koala war. Er saß leider viel zu hoch zwischen den Zweigen versteckt. Also gingen wir zu dem anderen Baum, und tatsächlich saß dort ein weiterer Koala, gar nicht so hoch und gut zu sehen. Er hatte die Augen geöffnet und bewegte sich sogar etwas. Das ist ja unglaublich, vor 4 Jahren hatten wir angestrengt nach Koalas Ausschau gehalten und hatten nur ein einziges Exemplar auf der ganzen Reise gesehen. Der junge Belgier, der schon einige Monate hier lebt, erzählte uns interessante Dinge über die Gegend hier. Er wollte uns den Koala-Walk zeigen, der hier vom Gelände abzweigte. Am Anfang dieses kleinen Rundwegs sahen wir zunächst 2 Wallabies. |
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Gegen 7:00 Uhr wurden wir wach nach erholsamem Schlaf. Es hatte in der Nacht zwar wieder geregnet, doch jetzt war es trocken. Also bereiteten wir unser Frühstück draußen vor. Eine Frau, die hier dauerhaft auf dem Campingplatz lebt, zeigte uns direkt über uns einen Koala hoch im Baum sitzend. |
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Das ist ja unglaublich. Er bewegte sich nicht. Auch der kleine Koala in der Nähe war noch da, hatte allerdings seinen Baum gewechselt. Die Galahs flogen schon laut kreischend durch die Baumwipfel, auch die Magpies mit ihrem melodischen Gesang waren schon da. Tomoko nahm schon früh ihre Kamera in die Hand und suchte in der Nähe nach passenden Motiven. Dabei konnte sie nach hartem Kampf einen Purple-crowned Lorikeet einigermaßen brauchbar fotografieren. Es gab zwar einen großen Schwarm davon, aber sehr hoch in den Baumwipfeln, gut von Blättern getarnt. Crimson Rosella, Superb Fairy Wren und Rainbow Lorikeet war da ein wenig einfacher. |
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Julien, unser belgischer neuer Bekannter, kam rüber und gemeinsam wanderten wir einen kleinen Trail zu einer in der Nähe liegenden Lagune. Für diesen Weg braucht man normalerweise 15 min, doch immer wieder blieben wir stehen, da zahlreiche Vögel, sowie Kängurus und Wallabies zu sehen waren. |
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Wir fotografierten eifrig. Zu Tomokos großer Freude waren zahlreiche Superb Fairy Wrens zu sehen, deren Männchen ein prächtiges blaues Gefieder haben. |
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Neu für uns waren 3 Adler (Wedge-tailed Eagles) die hoch am Himmel kreisten. |
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Julien zeigte uns einen Glossy Black-Cockatoo, dessen Stimme wir uns merkten. Die Sonne schien und es wurde deutlich wärmer, so dass ich meine warme Fleece-Jacke auszog. |
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So wanderten wir langsam um den kleinen See herum und erreichten nach etwa 2 Stunden wieder unseren Ausgangspunkt. Unsere Beine waren müde geworden, also ruhten wir uns etwas aus. Tomoko machte einen Pfefferminz-Tee, zu dem ich mit den Bären einen gestern gekauften Donut aß, sowie eine Banane mit Äffchen. Tomoko stärkte sich mit Crackern und Käse. Gegen Mittag machte ich unser Auto startklar, indem ich die Markise abbaute. Wir fuhren einige km Richtung Osten zum "Koala Walk", einem kleinen privaten Gelände mit gepflanzten Eukalyptusbäumen, auf dem sich immer wieder Koalas aufhalten sollen. Nachdem wir die 5 AUS$ Eintritt pro Person bezahlt hatten, machten wir uns auf den Weg. Schon nach kurzer Zeit sahen wir den ersten Koala hoch in einem Baumwipfel sitzen. Drei weitere entdeckten wir noch. Einer war dabei genüsslich Eukalyptusblätter zu pflücken und zu verspeisen. Leider schauten sie nicht mal runter in die Kamera. Etliche Rosellas und Galahs flogen immer wieder zwischen den Bäumen durch. |
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Auch einige Wallabies hüpften herum. Nachdem wir eine gute 3/4tel Stunde umhergegangen waren, fing mein Knie wieder an zu schmerzen. Der erste Baumstumpf, auf dem ich mich etwas hinsetzen wollte, war voller Ameisen, also keine so gute Idee. Etwas weiter gab es dann eine bessere Gelegenheit. Da wir uns aber auf einen Kaffee freuten, gingen wir zurück zum Eingang ins dortige Café. Dort kauften wir uns je einen Cappuccino und ein Stück Kuchen, beides gut, aber recht teuer (17,- AUS$ zusammen). |
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Nach dem erfrischenden Cappuccino gingen wir zum Auto zurück. Dabei sahen wir auf einer Wiese eine ganze Gruppe Common Bronzewing, eine Taubenart. Da noch etwas Zeit bis zum Abend war, fuhren wir wieder zurück, am Campingplatz vorbei Richtung Eingang zum Flinders Chase Nationalpark.
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