Tomoko war schon früh wach, zog sich an, nahm ihre Kamera und machte einen frühen Morgenspaziergang. Gegen 5:45 h stand ich auch auf und folgte ihr. Es war noch ziemlich neblig und die Sonne kämpfte sich im Verlauf der nächsten halben Stunde langsam durch. |
Ich traf Tomoko auf dem weitläufigen Gelände bei zwei Mealy Parrots, die ganz versteckt im dichten Laub eines Baumes dessen Früchte pickten. Man konnte aber kaum etwas erkennen, so dicht war das Laub. Etwas später wechselten sie ihren Standort und wir konnten sie besser beobachten. Vorher hatte Tomoko schon einen Eisvogel fotografiert. |
Um 7:00 h gab es Frühstück, heute Ei, Schinken und Käse, sowie verschiedenes Obst (Mango, Banane, Ananas und Melone). Während des Frühstücks gab es immer wieder etwas zu sehen. Ein Collared Araçari, leider ziemlich gut versteckt, sowie ein Keel-billed Toucan erschienen. Drei Geier (Black Vulture) hatten es sich gegenüber der Terrasse hoch in einem Baum gemütlich gemacht. |
Tomoko hatte ziemlich weit entfernt einen Raubvogel (Double-toothed Kite) entdeckt, der hoch in der Spitze eines Baumes sich niederließ. Alle Papageien verließen fluchtartig den Futterplatz vor der Terrasse und suchten Schutz in der Umgebung. Einige Affen (Spider Monkeys) turnten in der Nähe durch die Baumwipfel. Auch einige Nasenbären suchten wieder nach Futter (Bananen). |
Plötzlich flogen zwei Papageien und ein Oropendola aufgeschreckt mitten unter dem Dach der Terrasse direkt an unseren Köpfen vorbei, dicht gefolgt von dem Raubvogel, der wie ein Blitz hinterher schoss. Das war schon sehr spektakulär. Bis zu unserer Abreise, die wir für 11:00 h geplant hatten, nutzte ich die Zeit, holte mein Netbook aus dem Zimmer und fing schon mal mit meinem Tagebuch an. Tomoko wanderte derweil mit ihrer Kamera umher und suchte nach Motiven. |
Sie war nach wie vor sehr fasziniert von dem Long-tailed Tyrant, den sie versuchte mit der Kamera im Flug festzuhalten. |
Nun wurde es aber langsam Zeit unsere Sachen zu packen, da wie ja nach San José zurückfahren mussten. Wir duschten nochmal und verstauten alles in unserem Auto. Nach einem herzlichen Abschied von Adolfo, dem Manager der Laguna del Lagarto, fuhren wir gegen 10:30 h los. Die ersten paar km waren ja noch einigermaßen erträglich, was den Straßenzustand angeht, doch ab Boca Tapada war der Weg eine einzige Schlaglochpiste. Wir quälten uns langsam voran, meistens waren nur 20 km/h oder noch weniger möglich. Entelchen passte auf und teilte uns zuverlässig jedes Loch und jeden größeren Stein mit, wobei er zeitweise ob der großen Anzahl an Löchern fast heiser wurde -:) Einmal entdeckte ich auf der Straße vor mir ein großes Loch, das nur durch ein kleines Stück Holz markiert war. |
Nach 2 Stunden für 31 km hatten wir es endlich geschafft und den kleinen Ort Pital erreicht. Hier hielten wir kurz an und genehmigten uns beiden ein Eis, puh, geschafft... Über Ciudad Quesada gelangten wir zunächst nach Zarcero, wo wir in einem kleinen netten Restaurant um 14:15 h eine kleine Pause machten. Wir bestellten beide ein Casado, das costaricanische Nationalgericht, was hervorragend schmeckte. Auf einem großen Fernseher verfolgten wir gleichzeitig das Champions-League-Halbfinal-Hinspiel FC Turin - Real Madrid (2:1). Bevor wir wieder weiterfuhren, kaufte Tomoko in einem kleinen Laden nebenan noch eingelegtes Gemüse. |
Weiter ging es bis Naranjo, wo wir die Nationalstraße Nr.1, die Interamericana, erreichten. Von hier waren es nur noch ca. 30 km bis zum Hotel Aeropuerto in Alajuela. Wir mussten am Hotel erst mal vorbeifahren, da wir nicht auf die andere Straßenseite abbiegen konnten, wo das Hotel lag. Wir mussten am Flughafen vorbei und ein paar merkwürdige Schleifen fahren bis wir endlich gegen 16:00 h das Hotel erreichten. Wir erhielten wieder ein schönes Zimmer, in dem wir uns eine Weile ausruhten. Später packte ich das Netbook aus und schrieb mein Tagebuch weiter. Tomoko nahm derweil ein gemütliches Bad in der Badewanne. Da wir keinen großen Hunger mehr verspürten, kaufte ich 2 Dosen Bier, die wir im Zimmer zusammen mit Chips und Nüssen verzehrten. |
Früh wurden wir müde und gingen kurz nach 20:00 h schlafen. |