29.05. Adelaide

Um 4.45 Uhr wurde ich wach. Das war natürlich viel zu früh zum Aufstehen. Mir gingen Gedanken durch den Kopf, wie und in welcher Reihenfolge wir heute unser Auto vor der Rückgabe reinigen sollten. Ich schaffte es aber noch mal einzuschlafen, bis Tomoko dann wach wurde gegen 6.30 Uhr. Es wurde langsam draußen hell bei leichter Bewölkung aber trocken. Tomoko bereitete wieder ein Deluxe-Sandwich wie gestern vor und machte anschließend noch French Toast. So gestärkt begannen wir mit unserer Arbeit. Erst leerten wir das Auto und packten alles in unsere Koffer. Dann mussten wir den Innenraum gründlich reinigen (wenn das nicht geschieht, ist bei der Übergabe bei BRITZ eine Reinigungspauschale von 220 $ fällig). Wir hatten genügend Lappen und Reinigungsflüssigkeit dabei. Es dauerte allerdings bis kurz vor 10.00 Uhr, bis wir mit allem fertig waren. Wir fuhren um genau 10.00 Uhr durch die Schranke des Caravan-Parks. Gleich dahinter checkten wir nochmals das gesamte Gepäck, da ich meinen im letzten Jahr im Sequoia-Park / USA gekauften Schlapphut vermisste. Aber trotz allen Bemühens, der Hut blieb leider verschwunden. Zunächst steuerten wir einen Parkplatz bei einer großen Shopping-Mall an. Ich besorgte Ersatz für einen auf der Reise verlorenen Anschluss-Adapter für den Wasserschlauch, mit dem man den 50-Liter-Wassertank des Bushcampers befüllen kann. Inzwischen hatte Tomoko ein Café entdeckt, in dem wir zwei leckere (aber kleine) Stück Kuchen mit jeweils einem Cappuccino verspeisten. So gestärkt fuhren wir nach Glenelg (ein Vorort von Adelaide am Meer). Da es zum Einchecken im Motel noch zu früh war, suchten wir uns zunächst einen Parkplatz nahe des Zentrums und bummelten ein wenig umher. Dabei kamen wir auch an der Endhaltestelle der Straßenbahn vorbei, die vom Zentrum Adelaides bis hierher führt. Ich erkannte die Station sofort wieder, war ich doch hier 1995 auf einer Konzertreise ausgestiegen um ein paar freie Stunden am Strand zu verbringen.

Gegen 13.00 Uhr fuhren wir wieder los und checkten beim GLENELG MOTEL ein. Wir bekamen ein sehr schönes geräumiges Zimmer, wo wir in aller Ruhe unsere Koffer nochmals ordentlich für den morgigen Flug packen konnten. Bevor wir das aber taten, brachten wir erst unser Auto zur BRITZ Autovermietung zurück. Insgesamt waren wir 3901 km gefahren, doch deutlich mehr als wir ursprünglich gedacht hatten. Leider mussten wir für den durch Steinschlag verursachten Sprung in der Windschutzscheibe 650,- $ bezahlen, was ich ziemlich teuer fand, aber da kann man halt nichts machen. Zumindest bekamen wir unsere bezahlte Kaution in Höhe von 7.500 $ erstattet. Ein Taxi brachte uns anschließend zum Motel zurück. Hier packten wir nun alles sorgfältig ein. Ich besorgte eine Waage bei der Rezeption und zu unserer allgemeinen Zufriedenheit zeigte die Waage 44 kg Gesamtgewicht an, 2 kg weniger als die Höchstgrenze bei Qantas von 46 kg (23 kg pro Person). Tomoko machte einen Kaffee, dazu aßen wir unsere restliche Schokolade und Plätzchen. Um 16.40 Uhr gingen wir los Richtung Meer auf der Suche nach einem Restaurant. Direkt an der Strandpromenade wurden wir zwar fündig, aber die Restaurants dort waren alle ziemlich teuer, sodass wir uns entschlossen, im Restaurant des COMFORT HOTELS zu essen, an dem wir kurz vorher vorbeigekommen waren. Die Wahl war gut, denn das Essen war ausgezeichnet. Tomoko bestellte eine Pizza Marinara mit Salat und ich ein Risotto mit Prawns und Chorizo. Dazu tranken wir jeder ein Glas Wein, Tomoko einen Cabernet Sauvignon und ich einen Riesling aus dem Clare-Valley, das wir gestern durchfahren hatten. Das ganze Essen war mit 55,- $ akzeptabel. Um 18.30 Uhr verließen wir das Restaurant und gingen zu unserem Zimmer zurück.

Hier schrieb ich noch mein Tagebuch und Tomoko schaute sich unsere gemachten Fotos an, bevor wir uns in das gemütliche große Bett zum Schlafen legten.

30.05. Adelaide - Singapur

Gegen 6.30 Uhr wurden wir wach. Das Bett in diesem sehr angenehmen Hotelzimmer war sehr bequem, so dass wir gut ausgeschlafen waren. Bis zum Frühstück, das es erst ab 7.30 Uhr gab, mussten wir noch etwas warten. Wir packten unsere Koffer fertig und begaben uns pünktlich um 7.30 Uhr in den Frühstücksraum. Das Continental Breakfast, das Tomoko wählte, war mit 12 $ etwas dürftig, mein Frühstück für 16 $ mit Rührei, Bacon, Hash Browns und gegrillter Tomate schmeckte gut. Da wir bis zur Abfahrt um 10.00 Uhr zum Flughafen mit einem Taxi noch genügend Zeit hatten und das Wetter sich von seiner besten Seite zeigte, machten wir noch einen Morgenspaziergang Richtung Zentrum von Glenelg. Die Sonne strahlte schon kräftig vom tiefblauen Himmel. Am Yachthafen angekommen, machten wir noch ein paar Fotos von den dort liegenden Booten. Die Wasseroberfläche war spiegelglatt.

Auf den gerade frisch geschnittenen weiträumigen Rasenflächen lief eine männliche Taube aufgeregt hinter mehreren weiblichen her, die aber zu dieser frühen Morgenstunde offensichtlich noch keine Lust auf ein intimeres Intermezzo hatten. Ein White-faced Heron spazierte am Ufer entlang auf der Suche nach einem Fisch. Ein Kormoran saß am Wasser mit dem Rest einer Angelschnur um seinen Hals, ein trauriges Bild…

Nach 10 Minuten erreichten wir die Library von Glenelg. Hier hatten wir mit unserem in Jamestown verlängerten Pass wieder kostenlosen Zugang zum Internet. So konnte ich die Buchung für das Peninsula Excelsior Hotel Singapur nachholen, was vor ein paar Tagen aus nicht nachvollziehbaren Gründen scheinbar nicht geklappt hatte. Diesmal war der Preis für 4 Nächte mit 520 € über booking.com sogar noch rund 40 € billiger als beim letzten vergeblichen Versuch (Ein paar Tage später stellte sich heraus, dass die erste Buchung über Expedia doch erfolgreich war. Somit lag eine Doppelbuchung vor. Dies ließ sich aber per E-Mail klären, sodass wir nicht doppelt bezahlen mussten). Um 9.30 Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Motel. Kurz vor 10.00 Uhr stand das bestellte Taxi vor unserer Zimmertür und ab ging es zum Flughafen. Das Einchecken ging ziemlich schnell. Unsere "Entrümpelungsaktion" beim Kofferpacken war erfolgreich, wir lagen mit insgesamt 44 kg Gesamtgewicht sogar noch 2 kg unter der Grenze von 46 kg. Der Flughafen von Adelaide ist ziemlich gemütlich, keine Hektik zu spüren. Die letzten australischen Dollar gaben wir für 2 Cappuccino sowie ein Stück Kuchen in einem Café in der Nähe unseres Abflug-Gates aus. Auch gab es hier kostenlosen Internetzugang, den ich nochmals ausnutzte.

Pünktlich um 12.15 Uhr hob unser Flugzeug ab, das uns zunächst in einem 2-stündigen Flug nach Sydney brachte.

Die Zeitspanne dort bis zum Weiterflug war knapp bemessen. Die Zeit in Sydney liegt eine halbe Stunde vor der Adelaide-Zeit, so dass wir uns in einer knappen Stunde beeilen mussten, um mit einem Bus zum Internationalen Terminal 1 zu wechseln. Hoffentlich werden die Koffer alle mitkommen…Als wir am Gate in Terminal 1 ankamen, begann man gerade mit dem Einsteigen. Leider mussten wir noch 45 Minuten am Boden warten, da offensichtlich ein defektes Telefon im Flugzeug noch ausgetauscht werden musste. Dann aber ging es endlich los. Da die tatsächliche Flugzeit nach Singapur rund 7 Std. betrug, anstelle der im Flugplan ausgewiesenen 8 Std. holten wir die Verspätung wieder auf. Tomoko war zunächst etwas erschreckt, als 2 Kinder neben ihr Platz nahmen, aber die Kinder (aus Serbien) waren sehr gut erzogen, so dass sich bald ein herzlicher Kontakt ergab. Der Flug selbst verlief ruhig. Das Essen war auch gut. Ich las während des gesamten Flugs das sehr fesselnde Buch "Die letzte Flucht" von Wolfgang Schorlau. So verging die Zeit im wahrsten Sinn des Wortes wie im Flug. Gegen 22.00 Uhr Ortszeit setzte das Flugzeug auf dem Changi-Airport von Singapur zur Landung an. Als wir die Maschine verließen, drang sofort die typisch tropisch feuchte heiße Außenluft durch die Ritzen des Ausgangs. Bei der Passkontrolle war um diese Uhrzeit nicht mehr viel los, so dass wir zügig durch kamen. Doch dann leider eine schlechte Nachricht. Tomokos Koffer war nicht angekommen. Wir meldeten uns bei der Gepäckermittlung. Der Koffer würde leider erst am nächsten Tag mit dem gleichen Flug von Sydney ankommen und ans Hotel geliefert werden. Zu unserer großen Überraschung zahlte uns Qantas aber eine Pauschale von 100,- SIN$ (ca. 65,- €) für diese Panne, immerhin ein kleiner Trost… Mit dem Taxi (21,- $) fuhren wir anschließend zum gebuchten Hotel Peninsula Excelsior , wo wir ein sehr schönes Zimmer in der 15. Etage bekamen. Gegen 24.00 Uhr (1.30 Uhr Adelaide-Zeit) fielen wir ziemlich müde ins Bett.


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