Heute morgen wurden wir erst gegen 6:00 h wach. Tomoko klagte leider wieder über Kopfschmerzen, eine Migräne kündigte sich an. Durch die Gasheizung war es angenehm warm im Zimmer. Draußen waren es nur 7° !!! Der Himmel war wolkenfrei. Wir zogen uns an und fuhren das kleine Stück die Straße hinunter um noch mal nach dem Quetzal zu suchen. Zwei Leute mit Führer waren schon vor Ort. Wir blieben in einiger Entfernung stehen, doch so sehr wir auch die Umgebung mit unseren Ferngläsern absuchten, einen Quetzal bekamen wir nicht zu Gesicht. Tomoko war traurig, zu gerne hätte sie diesen wunderschönen Vogel noch mal gesehen. Es scheint wirklich so zu sein, dass man wesentlich mehr Chancen hat, wenn man einen Führer mietet. Die wissen natürlich ganz genau, wo die Nester sind und in welchem Bereich die Chancen größer sind. Ohne einen Führer zu bezahlen wollten wir natürlich auch nicht von seinem Wissen profitieren. Etwas enttäuscht fuhren wir zur Lodge zurück um zu frühstücken. Auch beim Frühstück waren wir allein. Somit gab es auch heute morgen Frühstück à la carte. Es gab einen kleinen Obstteller mit lustiger Anordnung des Obstes. Tomoko bestellte Pancakes, sehr zur Freude von Bärchen. Der Kaminofen brannte schwach und es war lausig kalt im Raum. Wir behielten unsere Pullover und Jacken an. |
Die ersten Kolibris schwirrten schon umher. Auch die Sonne hatte es gerade geschafft über den Berg zu kommen und sofort wurde es wärmer. |
Wir gingen noch mal ein kleines Stück in den Wald bis zur Brücke über den Rio Savegre, doch außer den uns bekannten Vögeln sahen wir keine neuen. Also gingen wir zum Zimmer zurück und packten unsere Koffer. |
Um 9:50 h waren wir startbereit. Ich zahlte noch die Rechnung und nach einem herzlichen Abschied von Adriana, der Managerin, fuhren wir los. Die ersten 6 km ging es steil bergauf über eine sehr enge kurvenreiche, weitgehend ungepflasterte Straße. Ich musste fast ausschließlich im 1.Gang der Automatik fahren, so steil war es teilweise, bestimmt manchmal 20% und mehr. Da ist ein Vierradantrieb schon sehr hilfreich. Nach einem letzten Blick zurück ins Tal San Gerardo de Dota erreichten wir auf einer Höhe von 3.000 m die Hauptstraße, die InterAmericana, auf der wir nun Richtung San José weiterfuhren. Durch das Rütteln vorhin hatte sich unbemerkt mein GPS-Gerät ausgeschaltet, so dass ich die Abzweigung nach Santa Maria verpasste. Wir wollten eigentlich über eine Nebenstraße durch das berühmte Kaffee-Anbaugebiet „Dota“ fahren. Als ich wenig später den Fehler bemerkte, fanden wir Gott sei Dank noch eine andere Möglichkeit, dieses Tal zu erreichen. Auf engen kurvenreichen Straßen, die aber gut asphaltiert waren, fuhren wir durch endlose Kaffeeplantagen. Wir sahen allerdings keine Kaffeebohnen an den Sträuchern. Offensichtlich ist jetzt gerade keine Erntezeit. Das Wetter war optimal, die Sonne strahlte vom blauen Himmel, nur ein paar weiße Wölkchen waren zu sehen. Gegen 11:45 h erreichten wir auf einer Passhöhe das Umland von San José. In engen Kurven ging es immer mehr ins Tal hinunter. |
Je weiter wir kamen, um so hässlicher wurde die Umgebung. Auch der Verkehr nahm jetzt ständig zu. Einige Fahrer fuhren wie Verrückte. Einige Male hätte es fast einen Unfall gegeben, so rücksichtslos schneiden und kreuzten manche Fahrer die Fahrbahn. Diese letzten 30 km durch die Vororte waren schon abenteuerlich. Ich war froh, als wir gegen 12:50 h wohlbehalten unser Hotel Aeropuerto erreichten. Wir erhielten ein schönes Zimmer für 71,- $ im Erdgeschoss. Nachdem wir alle Sachen aus dem Auto ins Zimmer gebracht hatten, lieh ich mir an der Rezeption einen Besen aus und machte das Auto ein wenig sauber. Tomoko kochte einen Kaffee auf dem Zimmer, der etwas dünner als normal war. Die zur Kaffeemaschine gehörende Wasserkanne war offensichtlich nicht die richtige für diese Maschine. Die Hälfte des Wassers lief irgendwie daneben auf den Tisch. Na ja, der Kaffee schmeckte trotzdem. Dazu hatte Tomoko einige leckere mit Schokolade überzogene Kaffeebohnen gekauft, die hervorragend zum Kaffee passten. Gegen 16:00 h fuhren wir zur Autovermietung Europcar , um das Auto zurückzugeben. Der Verkehr war wieder chaotisch. Ich tankte noch voll und über einige verschlungene Nebenstraßen erreichten wir schließlich nach rund 8 km die Autovermietung. Die Abnahme erfolgte reibungslos. Wir waren mit dem Auto Toyota RAV 4x4 hochzufrieden und auch der Service der Firma und die Freundlichkeit des Personals waren vorbildlich. Man bestellte uns ein Taxi, mit dem wir zu unserem Hotel zurückfuhren. Wir hatten langsam Hunger und so gingen wir um 17:15 h ins Restaurant des Hotels. Das Essen war sehr gut und reichlich. Tomokos Rotwein war auch recht gut. Ich hatte Lust auf ein Imperial Bier. |
Nach dem Essen versuchte ich bei der Rezeption ins Internet zu kommen, doch der Server war wohl down, so dass ich keinen Erfolg damit hatte. Also duschte ich zunächst mal. Tomoko hatte in der großen und bequemen Badewanne inzwischen schon gebadet. Das Internet funktionierte nach einer Weile wieder, doch die Seite der AVIANCA-Fluggesellschaft ließ sich nicht öffnen, so dass kein früher Checkin möglich war. Ich schrieb noch mein Tagebuch fertig und sortierte und sicherte Fotos, bevor wir gegen 21:00 h schlafen gingen. |