La Ensenada Lodge
12.04. 2015


Wir wachten gegen 5:20 h auf. Draußen dämmerte es schon, also hielt es uns nicht mehr lange im Bett. Wir nahmen unsere Kameras und Fernglas und zogen mal los zu einer ersten Runde durch die nähere Umgebung.

Etliche Vögel waren schon munter. Auch Papageien flogen paarweise oder in kleineren Schwärmen über unsere Köpfe hinweg. Manche landeten in der Nähe in den Wipfeln der hohen Bäume.

Das Wetter war sonnig und als die Sonne über den Hügeln erschien, wurde es schnell warm. Die gesamte Gegend ist unglaublich trocken, es hat wohl lange hier nicht mehr geregnet. Bei dieser ersten Beobachtung sahen wir u.a. noch: Crested Caracara, Wood Stork, Groove-billed Ani und Inca Dove

Gegen 7:00 h waren wir zurück beim Frühstück, welches sehr lecker zubereitet war. Zwei Jays versuchten schnell etwas von den Tellern zu picken, wenn man sich mal kurz erhob um Kaffee nachzufüllen. Einmal musste ich sogar mein Messer zur Hilfe nehmen. Auch ein kleines Sqirrel (eine Art Eichhörnchen) kletterte geschickt in einem Baum herum.

Nach dem Frühstück blieben wir in der Nähe der Bungalows und beobachteten weiter. Ein Teil der Bungalows ist in einem Halbkreis um einen riesigen wunderschönen Baum angeordnet. Wir blieben im Schatten, wo eine angenehme Brise wehte, die die Hitze erträglich machte. Von hier hatte man einen prächtigen Blick auf den Golf von Nicoya. Beim letzten Bungalow der Reihe entdeckte Tomoko hoch in einem Baum einen Trogon und drei White-fronted Parakeets, die lange auf den Zweigen sitzen blieben, so dass ich noch mein Spektiv aus dem Zimmer holte um besser beobachten zu können. Auch ein Oriole (Spot-breasted Oriole) baute in der Nähe sein Nest.

Inzwischen war auch noch ein prächtiger Specht (Lineated Woodpecker) hinzugekommen. Wir blieben eine ganze Weile dort unter den Bäumen stehen und fotografierten fleißig. Ein leichter Wind hielt die Temperaturen in erträglichem Rahmen.

Ich ging zwischendurch immer mal wieder zur Rezeption, wo man kostenlos kühles Wasser zapfen konnte. Der Swimmingpool lag zwar sehr einladend zwischen duftenden Blumen, aber das Wasser war mir zu warm zum schwimmen.

Gegen 11:30 h zog ich mich in unser Zimmer zurück, duschte ausgiebig und legte mich ein paar Minuten aufs Bett. Tomoko blieb noch eine Weile draußen. Ich fing schon mal an Tagebuch zu schreiben. Um 12:00 h kam auch Tomoko zurück, die noch einem Blue-crowned Motmot und einer Gelbnackenamazone gefolgt war. Außerdem hatte sie noch fotografiert einen White-necked Puffbird, einen Hoffmann's Woodpecker sowie zwei Wrens (Rufous-naped Wren), die auf einer Wäscheleine die zum Trocknen aufgehängte Wäsche als Versteck benutzten.

Um 12:30 h gingen wir zum Mittagessen, was wiederum sehr gut schmeckte. Um 13:45 h ging es weiter. Ich ging gemütlich zum Zimmer zurück, während Tomoko sich sogleich wieder mit ihrer Kamera auf den Weg machte trotz der Hitze von inzwischen 36° im Schatten. Sie blieb aber nicht allzu lange und kam bald zurück zum Zimmer.

Sie schaute ein wenig ihre gemachten Fotos an, ich legte mich mal für ein halbes Stündchen aufs Bett und schlief mal kurz. Um 15:45 h waren wir beide wieder bereit und marschierten wieder los. Nahe beim Restaurant trafen wir in einem Brüllaffen in einem Cashew-Baum sitzen und sahen ihm eine Weile zu. Er schaute nicht gerade erfreut aus uns zu sehen. Wir blieben in respektvoller Entfernung.

Nach einer Weile gingen wir weiter ein Stück Richtung Küste. Hier konnten wir zahlreiche Fregattvögel beobachten, wie sie gegen den starken Wind ganz ruhig am Himmel vorbeisegelten. Es waren wirklich unglaublich viele Gruppen, immer so 15-25 Vögel, die da in ungefähr 5-minütigen Abstand auftauchten und Richtung Südosten wieder verschwanden. Auch eine Gruppe von 10 Pelikanen schwebte vorbei. Ich blieb bei einer kleinen auf einer Anhöhe stehenden Hütte sitzen und wartete auf den Sonnenuntergang. Tomoko ging wieder zu einer anderen Stelle in der weitläufigen Finca, wo sie wieder Papageien, Iguanas und eine Gruppe Brüllaffen beobachten konnte. Der Sonnenuntergang war schön, aber nicht allzu spektakulär.

Plötzlich kam Tomoko aufgeregt zu mir und wollte unbedingt den Zimmerschlüssel haben. Sie wurde schon von Moskitos verfolgt. Beim nächsten Mal sollten wir wirklich unsere Walky Talkies mitnehmen um uns auf größere Entfernung verständigen zu können. Wir duschten beide ausgiebig und schauten Tomokos Bilder an. Sie hatte u.a. noch einige tolle Fotos von Gelbnackenamazonen gemacht, sowie eine größere Gruppe von Brüllaffen beobachtet, die in einem nahen Mangobaum saßen.

Zwischendurch fiel wieder wie gestern für 10 Minuten der Strom aus und die Ventilatoren blieben stehen, was sich sofort unangenehm bemerkbar machte. Das Hauptgebäude mit dem Restaurant hat aber einen Generator, so dass das Abendessen planmäßig um 19:00 h stattfinden konnte. Dieses war wiederum äußerst schmackhaft. Um 20:00 h waren wir zurück im Zimmer. Gerade wollte ich mit Tagebuch schreiben anfangen, als wieder der Strom ausfiel, Gott sei Dank nur für 5 Minuten. Wir speicherten beide noch unsere gemachten Fotos und gingen dann ziemlich müde gegen 20:45 h schlafen.


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