19.01. Paynes Find - Beacon

Gegen 6.00 h wurden wir wach, Tomoko sogar noch etwas früher als ich. Beim Frühstück mussten wir uns wieder der Scharen von lästigen Fliegen erwehren, die uns penetrant verfolgten. Gott sei Dank hatten wir unsere Fliegennetze, die zwar beim Essen etwas hinderlich waren, aber wir entwickelten schnell eine Technik, bei der wir doch satt wurden. Einige Raben schauten uns beim Frühstück zu. An einem Wasserhahn versuchten einige Yellow-throated Miner die austretenden Wassertropfen aufzufangen.

Die Sonne schien schon intensiv vom strahlend blauen Himmel und es wurde sehr schnell heiß. Gegen 9.30 h waren wir abfahrbereit. Wir tankten das Auto noch voll und begaben uns dann auf die staubige unbefestigte Sandpiste nach Süden Richtung Beacon. Kurz nach der Abfahrt sprang ein Känguru seitlich in den Büschen davon. Dreimal tauchten Warane (Bungarras) vor uns auf, die auf der Sandpiste faul in der Sonne lagen und schnell die sicheren Sträucher am Wegesrand aufsuchten, als wir uns näherten.

Auch mehrere kleinere Eidechsen, höchstwahrscheinlich Bartagamen, rannten einige Male mit erhobenem Schwanz eilig vor uns davon. Um 11.15 h kamen wir nach 50 km an einen kleinen See, der von Enten (u.a. Australian Shelduck) bevölkert war, die aber aufflogen als wir anhielten und ausstiegen.

Es wurde immer heißer und die Umgebung immer trockener. Der Boden zeigte sich mehr und mehr salzverkrustet.

Gegen 12.25 h machten wir nach 90 km eine kleine Pause. Endlich hatten wir einen Eukalyptus-Baum am Wegesrand gefunden, der wenigstens ein wenig Schatten spendete. Es war inzwischen 33° im Schatten, in der Sonne jedoch weit über 40°.

Da der gefundene Schatten nicht wirklich vor der Hitze schützte, blieben wir nicht lange draußen sitzen, sondern packten die Klappstühle wieder ein, zogen uns in den klimatisierten Bereich unseres Autos zurück und fuhren weiter. Zwei hellbraune sehr scheue Kängurus flüchteten mit großen Sätzen in die Büsche. Überhaupt war es auf der ganzen Strecke sehr ruhig, ganz wenig Vögel. Einmal tauchte ein Adler (Wedge-tailed Eagle) am Himmel auf. Nach 120 gefahrenen km hatten wir das trockene staubige Sandgebiet durchfahren und den so genannten Weizengürtel (Wheat Belt) Westaustraliens erreicht. Mehr und mehr abgeerntete, trockene Felder tauchten auf, so war es auch kein Wunder, dass wieder etwas mehr Vögel zu sehen waren, hauptsächlich Papageien. An einer Stelle war ein Baum mit 20-30 Galahs dicht besetzt.

Nach insgesamt 4 Stunden Fahrt war es fast eine Sensation, als uns ein erstes Auto, ein Lastwagen, entgegen kam. Eine halbe Stunde später erreichten wir die kleine Ortschaft Beacon, wo wir bleiben wollten. Der Caravan-Park war sehr einsam, aber ziemlich neu. Insofern waren die sanitären Einrichtungen vorbildlich. Die Hitze machte uns jedoch zu schaffen, besonders Tomoko litt sehr darunter und war ziemlich niedergeschlagen. Da auch die Vogelwelt während des Tages sich fast gänzlich aus der Hitze zurückgezogen hatte, überlegten wir, ob es überhaupt Sinn machte, hier länger zu verweilen. Den so sehr gesuchten Major-Mitchell's-Cockatoo hatten wir leider bisher nicht gefunden. Wir kamen beide zu der Erkenntnis, dass der Sommer nicht die geeignete Jahreszeit ist, um ins Outback zu reisen und beschlossen, in den kommenden Tagen so schnell wie möglich nach Süden in kühlere Gefilde an die Küste zu fahren. Tomoko wusch noch Wäsche in der Laundry, die in der trockenen Luft sehr schnell trocknete. Zum Abendessen gab es ein Yaki-Soba (gebratene japanische Nudeln). Gegen 21.30 h gingen wir ziemlich erschöpft schlafen.

20.01. Beacon - Hyden (Wave Rock) 320km

Heute Morgen wurden wir schon um 5.45 h von der Sonne geweckt. Da Western Australia keine Zeitumstellung auf Sommerzeit hat, wird es halt sehr früh hell. Dafür fehlen dann die langen hellen Sommerabende. Wir blieben auch nicht mehr lange liegen. Ich benutzte noch mal die wirklich hervorragende Dusche vor dem leckeren Frühstück. Ich durfte heute nur 3 Toastscheiben essen. Unser Brot ging langsam zur Neige und da Sonntag war, wussten wir nicht, ob wir irgendwo Brot bekommen würden. Über uns in einem Baum konnte Tomoko einen Weebill fotografieren.

Um 8.00 h waren wir startbereit. Da sich die ganze Zeit von der Campingplatz-Verwaltung niemand um uns gekümmert hatte und es hier auch kein Office gab, steckte ich als Übernachtungsgeld 20,- $ in einen Umschlag, beschriftete ihn mit Adresse und herzlichem Dank und warf ihn in eine bereitstehende Box. Dann fuhren wir los Richtung Süden. Wir wollten heute bis zum Wave Rock kommen, einem bekannten Felsen, der wie eine riesige Welle geformt ist. Es war schon ziemlich warm um diese Uhrzeit. Gleich am Ortsausgang machten wir schon den ersten Stopp, da einige Vögel (Wrens) auf der Straße saßen. Nach 20 km passierten wir zwei rechts und links der Straße befindliche Salzseen, die normalerweise trocken sind, aber jetzt nach den starken Regenfällen der vergangenen Woche viel Wasser enthielten.

Das war eine sehr eigentümliche Landschaft. Auf einem trockenen abgestorbenen Baum saß in einiger Entfernung ein Vogelpaar, das uns an Nymphensittiche erinnerte. Wir waren uns zu 90% sicher, deutlich konnten wir mit dem Fernglas die Häubchen erkennen. Um 9.30 h erreichten wir die erste kleine Ortschaft Bencubbin. Hier kam uns auch das erste Auto des heutigen Tages entgegen. Unterwegs tauchten plötzlich am Straßenrand zahlreiche ausrangierte Fahrräder auf, die irgendjemand als moderne Kunst an seinem Zaun befestigt hatte, verückte Idee... Nach weiteren 1 ½ Stunden Fahrt erreichten wir um 11.00 h Nungarin, ein weiteres kleines Örtchen mitten in der endlosen Acker- und Weidelandschaft. Hier gab es tatsächlich einen kleinen Supermarkt, der am Sonntag geöffnet hatte. Wir nutzten die Gelegenheit und kauften Toast, Chips und 2 Bananen für Äffchen, das sich darüber sehr freute.

Es war inzwischen 34° heiß. Wir tränkten zwei Waschlappen mit kühlem Wasser und legten diese auf unseren Kopf, was sehr erfrischend war. Wir lernten langsam dazu. Ein in Tomokos Seitenfenster geklemmtes Handtuch hielt die seitlich einfallenden brennenden Sonnenstrahlen etwas ab. Weiter ging es auf der schmalen geteerten Landstraße und um 11.45 h erreichten wir Merredin. Hier kreuzten wir den Great Eastern Highway, der Perth mit den Großstädten im Osten verbindet. Auch die Eisenbahnstrecke Indian-Pacific, die Perth mit Sydney verbindet, verläuft hier parallel zum Highway. Weiter ging es Richtung Süden, noch 142 km bis Hyden unserem heutigen Etappenziel. An einem kleinen Teich entdeckten wir einige Enten und einen kleinen Taucher. Ein kleines Stück weiter das gleiche, Enten und 2 Taucher (Pacific Black Duck, Australian Grebe ). Einmal entdeckte Tomoko Zebra Finches in einem Busch, ein anderes Mal einen Australian Pipit auf einem Drahtzaun Um 13.05 kreiste ein Adler (Wedge-tailed Eagle) über unseren Köpfen, der von einem ganz kleinen Vogel mutig attackiert wurde, sich aber nicht weiter stören ließ.

Bei einer kleinen Pause unter einem Eukalyptusbaum, der ein wenig Schatten spendete, aßen wir ein Stück Kuchen, den Tomoko schon vor 2 Tagen in der Bäckerei in Lancelin gekauft hatte und im Kühlschrank noch wunderbar frisch geblieben war. Dazu einen ebenfalls gekühlten Kaffee, köstlich… Hier waren auch wieder Galahs zugegen. In der Ortschaft Narembeen bogen wir nach Osten ab. Auf dieser Straße entdeckten wir ein paar merkwürdige Vögel, die wie dicke Insekten durch die Luft segelten Es war eine Lerchenart (Brown Songlark). Auch einige Yellow-throated Miner und Australian Pipits saßen auf einem Baum. Ein Stückchen weiter ca. 50km vor Hyden sahen wir, wie sich ein eidechsenähnliches Tier langsam über die Straße bewegte. Es war ein Bobtail. Bevor er im Gebüsch am Straßenrand verschwand, konnten wir noch einige Fotos von ihm machen.

Punkt 15.00 h erreichten wir Hyden. Da es hier keinen ordentlichen Caravan-Park gab, fuhren wir noch weiter die 4 km bis zum Wave Rock. Wir erhielten für 38,- $ einen Standplatz mit Stromanschluss, der Eintritt zum Wave Rock inklusive. Während ich die Formalitäten erledigte, blieb Tomoko draußen und konnte dabei einen Spiny-cheeked Honeyeater fotografieren. Es war wahnsinnig heiß, im Schatten 34°, in der Sonne bestimmt noch 10° wärmer. Leider wurde unser Auto von der Sonne beschienen. Tomoko fühlte sich ganz schwach und setzte sich erst mal in den Schatten mit einem nassen Waschlappen auf der Stirn. Da das nicht genügend half, legte sie sich für eine halbe Stunde ins Auto auf die hintere Sitzbank und schlief ein wenig. Es herrschte kaum ein Luftzug, wirklich drückende Hitze bei einer Luftfeuchtigkeit von 20%. Auch ich besprengte mich ständig mit Wasser. Tomoko kochte zwischendurch mal einen Tee. Ich ging mal zur Rezeption und erkundigte mich, ob es Internet gab. Das gibt es tatsächlich hier, noch dazu kostenlos. Als ich Tomoko erzählte, dass es in der Rezeption durch die laufende Klimaanlage deutlich kühler war, nahm sie gleich ihre Kamera in die Hand (man weiß ja nie...) und ging los um sich dort ein wenig zu erfrischen. Auf dem Rückweg konnte sie wieder Galahs fotografieren. So verging die Zeit und die Sonne sank langsam tiefer.

Als wir uns etwas erholt hatten, kochte Tomoko in der Küche des Caravan-Parks Pasta, aus der sie später einen kalten Salat machen wollte. Sie stellte die fertige Pasta zum Abkühlen in den Kühlschrank, während wir gegen 18.00 h in der Zwischenzeit die paar hundert Meter bis zum Wave Rock gehen wollten. Tomoko bat mich, die Wasserflasche aus dem Auto zu holen. Ich war dabei etwas zu hektisch und stieß mit dem Kopf heftig gegen den Rahmen der hinteren Autotür. Es schmerzte stark und blutete ziemlich. Mir war ganz übel. Ich blieb eine Weile im Campingstuhl sitzen, während Tomoko mir ein dickes Pflaster auf die Wunde klebte. Langsam ließ der Schmerz nach und wir konnten losgehen. Der Wave Rock ist Teil einer flachen, 65 ha großen Granitformation, die bis zirka 60 m über die sie umgebende Ebene hinausragt. Vor rund 2,7 Milliarden Jahren entstand sie in einer Schmelze tief unterirdisch. Es dauerte bis vor ca. 60 Millionen Jahren, um den Granit freizulegen, der seither der Erosion ausgesetzt ist. Am Wave Rock geht die Wellenform nach herrschender Meinung auf die Schlagseite des Regenwassers zurück. Der Granit ist an der Oberfläche härter als an den Seiten, so dass herunterlaufendes Wasser im Laufe der Jahrmillionen den Felsen ausgewaschen und die heutige Gestalt geschaffen hat (Quelle: Wikipedia). Leider stand die Sonne sehr ungünstig, so dass das Ganze im Schatten lag. Morgen früh im Morgenlicht wird das sicher besser sein. Wir wanderten den Weg am Felsen entlang. Am Ende konnte man über eine Treppenkonstruktion sogar einige Schritte auf den Felsen machen. Wir blieben aber nicht allzu lange, da wir Hunger verspürten und gingen zurück. Tomoko machte die kalte Pasta fertig und zusammen mit einem kühlen Bier ließen wir es uns schmecken.

Nach dem Spülen und einer erfrischenden Dusche, nahm ich an einem Tisch Platz und schrieb Tagebuch. Um 21.45 h war ich damit fertig. Es war jetzt angenehm kühl, nur einige umherschwirrende Moskitos störten das Wohlbefinden. Wir blieben nicht mehr lange auf, machten unser Bett und gingen schlafen.

21.01.Hyden (Wave Rock) - Salmon Gums 400km

Kurz vor 7.00 h standen wir auf. Beide hatten wir gut geschlafen. Vor dem Frühstück wollten wir eine kleine Wanderung unternehmen zum Wave Rock und weiter nach Hippo`s Yawn, einer Höhle im Felsen, die wie das geöffnete Maul eines Nilpferdes aussieht. Außer uns war kein Mensch unterwegs, nur Unmengen an Fliegen waren schon in der Luft und hatten es auf uns abgesehen. Tomoko zog sogar ihr Fliegenschutznetz über den Kopf. Am Wave Rock machten wir einige Fotos bei jetzt besserem Licht als gestern.

Das Wetter ist heute Morgen deutlich kühler, nur 20°, und es weht ein starker Wind. Wir wanderten langsam den Trail durch die trockene Eukalyptus-Vegetation, bis ich plötzlich etwas überrascht stehen blieb. Direkt vor meiner Nase erhoben sich zwei große schwarze Vögel in die Luft, die wir bei näherem Hinsehen als Grey Currawong identifizierten.

Der eine war ein Jungvogel, der ständig schrie, aber auch wie sein Elternteil schwarze Beeren an einem Strauch pickte. Um 7.50 h kamen wir am Hippo`s Yawn an. Die Höhle sah ja ganz nett aus, aber so richtig was Eindrucksvolles war es nicht.

Wir gingen langsam weiter auf dem Rundweg. Ein Red Wattlebird flog vorbei. Der Spaziergang tat uns gut, hatten wir doch in den letzten Tagen wenig Bewegung gehabt. Hoch auf einem Baum saß in schönstem Sonnenlicht ein Bienenfresser. Bald kamen noch drei weitere hinzu. Etwas weiter kreuzte eine wunderschöne Eidechse (Ring-tailed Dragon) unseren Pfad.

Um 8.25 h waren wir wieder zurück. Nun hatten wir Appetit auf ein herzhaftes Frühstück, das wir uns gut schmecken ließen. Es wurde schon wieder so richtig warm und der Kampf gegen die lästigen Fliegen war ein Dauerthema...

Wir nutzten nochmals die Gelegenheit Internet zu haben, und nachdem wir endlich mit Einpacken fertig waren konnten wir um 10.30 h starten. Zunächst fuhren wir aber nach Hyden um noch ein paar Sachen einzukaufen. Kurz hinter dem Caravan Park kroch wieder ein Bobtail über die Straße, verschwand aber schnell im dichten Unterholz, so dass Tomoko kein Foto mehr machen konnte. In Hyden fanden wir einen kleinen Supermarkt. In der Bäckerei daneben kauften wir noch ein Stück Kuchen und etwas Brot für den geplanten Veggie-Hamburger zum Abendessen, dann noch voll getankt und los ging es Richtung Osten auf die rund 300 km lange Strecke nach Norseman. Diese ist eine unbefestigte Gravel Road, ist aber gut zu befahren. Es wurde immer wärmer, aber dank unserer Klimaanlage merkten wir innen davon wenig. Die Strecke führte durch einsame Landschaft, mal durch lichte Eukalyptuswälder an Salzseen vorbei, mal durch niedrige stachelige Gehölze. Der Boden war staubtrocken und wir zogen eine lange Staubfahne hinter uns her. Um 12.50 h, also nach fast 1 ½ Stunden, überholten wir ein am Straßenrand stehendes Auto, 10 min später kam uns eins entgegen. Es sollten auf den rund 300 km bis Norseman die einzigen bleiben. Um 13.30 h hielten wir kurz unter einem schattigen Baum an und aßen unsere Sandwichs. Es war inzwischen 37° bei 24% Luftfeuchtigkeit und kein Lüftchen regte sich. In der Sonne war es sicher gegen 50 °, kein Wetter um lange draußen zu bleiben. Wir hielten uns auch nicht länger als 10 min im Freien auf und flüchteten schnell wieder ins Auto mit der wohltuenden Klimaanlage.

Um 13.50 h passierten wir die Abzweigung der Victoria Rock Road, die nach Norden abbog. Ungefähr 40 km vor Norseman machten wir um 14.45 h eine kleine Kaffeepause im Auto mit Kuchen und Kaffee aus dem Kühlschrank. Das war erfrischend. Leider war uns kurz vorher ein Vogel ins Auto geflogen, ausgerechnet auf einer Strecke, wo es kaum Vögel zu sehen gab. Wir waren beide sehr traurig. Um 15.30 h erreichten wir nach 290 km den Highway, der Perth mit Adelaide verbindet. 10 min später fuhren wir durch Norseman. Der dortige Caravan-Park gefiel uns aber nicht so besonders. Also beschlossen wir noch ca. 100 km weiter bis zur nächsten Ortschaft Salmon Gums zu fahren, das wir um 16.45 h erreichten. Der dortige Caravan-Park war etwas außerhalb gelegen und gefiel uns besser. Es gab keine Rezeption, aber mehrere Stellplätze mit Strom- und Wasseranschluss. Die Übernachtungsgebühr von 15,- $ sollten wir in einer eisernen Box deponieren. Das werden wir später machen. Außer uns stand nur noch ein einzelnes Auto mit einem Zelt auf dem Platz. Nachdem wir mehrmals unseren Standort wechselten (bei einem Platz war die Säule mit dem elektrischen Anschluss verrostet abgebrochen und lag am Boden, auf einem anderen Platz wimmelte es von Ameisen) fanden wir endlich unsere endgültige Position für heute. Beim Aussteigen bemerkten wir, dass es deutlich kühler geworden war, nur noch 25° und die Luftfeuchtigkeit mit 60% deutlich höher. Das nur noch 100 km entfernte Meer machte sich wohl bemerkbar. Auch wehte ein kräftiger Wind, der uns etwas frösteln ließ. Mein GPS-Gerät zeigte eine gefahrene Gesamtstrecke von 407 km an, während der Tachostand unseres Autos nur 395 km anzeigte, komisch… Ich baute unsere Campingmöbel auf und öffnete erst mal eine Dose Bier, prost… Nachdem ich alles angeschlossen hatte (Gas, Strom) fing Tomoko gleich mit den Vorbereitungen zum Abendessen an. Beim Kartoffel Kochen half ich, indem ich aufpasste, dass das Wasser nicht überkochte. Das gelang mir hervorragend !! Tomoko bereitete anschließend einen wohlschmeckenden Kartoffelsalat mit Broccoli und Möhrchen zu. Dazu gab es den besagten Veggie-Burger. Beim Essen wurde es mir so kalt, dass ich mein langärmeliges T-Shirt und die Weste anzog, nachdem ich es zunächst mit einem über die Schultern gelegten Handtuch versucht hatte.

Die Temperatur sank derweil auf 21° ab, was an sich noch recht erträglich gewesen wäre, hätte der heftige Wind nicht so geblasen. Nach dem Essen übernahm ich wieder meine Aufgabe, das schmutzige Geschirr zu spülen. Tomoko duschte inzwischen, was ich später auch noch machte. Auf dem Weg zur Dusche wurde ich von einem freilaufenden mittelgroßen Hund attackiert, der mich in der Dunkelheit feindselig ankläffte und immer wieder auf mich zusprang. Erst nach einigen Minuten kam der Besitzer, nahm den Hund an die Leine und entschuldigte sich bei mir. Während des Duschens ging für etwa 20 Sekunden das Licht aus, was unter laufendem Wasser nicht gerade erfreulich war. Gott sei Dank dauerte das aber nur kurz. Anschließend schrieb ich noch wie immer Tagebuch und schaute zusammen mit Tomoko unsere gemachten Fotos an. Dann bauten wir unser Bett und gingen gegen 21.30 h schlafen.


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