Nach insgesamt 40 km waren wir wieder im Hotel zurück, von der ungewohnten Hitze (es war 30°) ziemlich erschöpft. Bevor wir einen Cappuccino im Restaurant tranken, besuchten wir kurz die Trading Post, einen kleinen Laden mit allerlei Zubehör fürs Reisen ins Outback, sowie eine kleine Auswahl an Lebensmitteln. Tomoko kaufte eine Dose Oatmeal und ein Toastbrot, beides zusammen für 10,60 $ !!! Das sind schon Preise… Die Artikel sind nicht mit Preisen ausgezeichnet, die Überraschung kommt dann an der Kasse.
Da das Wetter so schön sonnig und die Luft mit einer Luftfeuchtigkeit von 20% ziemlich trocken war, wusch Tomoko unsere schmutzige Wäsche im dafür vorgesehenen Raum des Hotels. Ich säuberte in der Zwischenzeit mal unser Auto gründlich von innen und außen. Da hatte sich unglaublich viel roter Staub angesammelt. Das muss einfach sein, wenn wir morgen wieder darin schlafen wollen. Die zahlreichen kleinen Fliegen ärgerten mich dabei mächtig. Sie schafften es immer wieder in meine Augen zu krabbeln, einfach nur lästig… Nachdem wir die gewaschene Wäsche zum Trocknen aufgehängt hatten, machten wir uns um 15.20 Uhr noch mal auf zu einer kleinen Fahrt in die nähere Umgebung, diesmal in die andere Richtung des Flusses. Zunächst sahen wir uns den Policeman-Campground an, der uns aber nicht so zusagte. Weiter ging es zum etwa 7 km entfernten Ski-Beach-Campingplatz, der uns besser gefiel. Während der Fahrt hatte Tomoko plötzlich die geniale Idee, heute Abend nicht im Hotel zu essen, sondern einfach hier draußen zu kochen. Wir hatten ja alles im Auto dabei. Gegen 15.40 Uhr kamen wir am Ski-Beach an. Wir fanden einen schönen Platz direkt am Fluss unter hohen knorrigen Gum Trees. Nach einem kurzen Rundgang fing Tomoko gleich an mit den Vorbereitungen fürs Abendessen.
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Ich setzte mich in meinen Campingsessel direkt ans Ufer und schaute derweil den zahlreichen Pelikanen, Kormoranen, Reihern, Kakadus, und was sonst noch alles so herumflog, zu. Das Essen, ein pikantes Thai-Curry mit viel Gemüse auf Reis, schmeckte großartig unter den Bäumen in der freien Natur mit zahlreichen kreischenden Little Corellas über unseren Köpfen. Die Sonne strebte langsam dem Horizont entgegen und berührte ihn schon um 17.20 Uhr. Die Luft blieb aber immer noch warm. Wir spülten unser Geschirr, setzten uns anschließend ans Ufer und warteten noch eine kleine Weile, bis die Sonne vollständig untergegangen war und die Dunkelheit langsam hereinbrach.
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Dann machten wir uns wieder auf den Heimweg. Der Himmel färbte sich leuchtend orange über der trockenen
steppenartigen Landschaft. Wir hielten nochmal an und stiegen aus. Der Nachthimmel wölbte sich über uns und die Sterne leuchteten, eine traumhafte Kulisse. Gegen 18.00 Uhr kamen wir wieder beim Hotel an, nahmen die schon trockene Wäsche von der Leine und duschten erstmal ausgiebig. Dann wieder das übliche, Tagebuch schreiben und die zahlreichen Fotos sichten und auf externer Festplatte speichern. Gegen 20.00 Uhr waren wir schon ziemlich müde. Die ungewohnte Hitze heute hatte uns zusätzlich geschlaucht. Also gingen wir heute sehr früh schlafen.
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