Finca Maresia (Drake Bay)
24.04.2015


Tomoko wurde gegen 5:00 h wach, ich erst um 5:30 h. Wir hatten beide gut geschlafen. Die Temperatur im Zimmer war sehr angenehm mit 24°. Wir setzten uns auf die Terrasse, schauten in den beginnenden Morgen und lauschten den zahlreichen Vogelstimmen. Der Himmel war noch wolkenlos.

Um 6:00 h gab es schon Frühstück. Wir waren als erste vor Ort. Man konnte aus vier Variationen wählen. Ich wählte außer dem Obstteller Gallo Pinto mit Spiegelei, Tomoko aß diesmal Pancakes. Der Kaffee dazu war ganz schwarz und stark. Tomoko drehte sich beim Frühstück fast wie ein Propeller, da ständig Rote Aras, Tukane und andere Vögel vorbeiflogen. Zurück im Zimmer packten wir unsere Fotosachen ein und gingen zu unserem Auto. Gerade als wir die Finca Maresia verlassen wollten, entdeckte Tomoko zwei Rotstirnamazonen (auch Gelbwangenamazonen genannt) relativ niedrig und nah in einem Baum. Dabei wurde sie von zahlreichen Moskitos attackiert.

Um 7:20 h fuhren wir los ins Dorf Drake Bay Richtung Strand. Wir parkten das Auto unter einem schattigen Baum nahe einer Schule. Am Boden entdeckten wir heruntergefallene Mandelreste.

Ein kräftiges Krächzen zeigte uns an, dass Rote Aras in der Nähe waren. Als wir nach oben blickten, sahen wir zwei Ara-Paare ganz niedrig in einem wilden Mandelbaum sitzen, die fleißig an den noch ganz grünen Früchten pickten. Einmal fiel mir sogar ein Stück Mandel auf den Kopf.

Das blaue Wasser des Pazifiks bildete einen wunderschönen Kontrast zu den grünen dichtbelaubten Bäumen und den farbenprächtigen Aras. Mit steigender Sonne am blauen Himmel stieg die Temperatur schnell auf über 30° an.

Wir versuchten möglichst im Schatten zu bleiben, was aber nicht immer möglich war, so dass mein T-Shirt in kürzester Zeit patschnass war. Ich entdeckte einen leuchtend grünen Iguana, der von einer Kokuspalme kletterte und begann die saftigen Pflanzen am Boden zu fressen. Tomoko konnte sich gar nicht satt sehen an den Papageien und fotografierte in einem fort. Ich nahm derweil mein Stühlchen aus dem Auto, setzte mich unter eine Palme und ließ meine Blicke über das Meer in die Ferne schweifen.

Irgendwann machten wir doch ein paar Schritte durch die heiße Sonne am Strand entlang bis zum Ende. Dabei mussten wir einen kleinen Bach überspringen. Man könnte den sich anschließenden Trail etliche km weiter durch den Dschungel wandern. Darauf verzichteten wir aber wegen der enormen Hitze.

Wir gingen um die kleine Lagune herum. Dabei mussten wir eine niedrige schwankende Hängebrücke überqueren. Als Tomoko gerade in der Mitte der Brücke war, öffnete sich plötzlich ihr Rucksack und ihre Regenjacke sowie Wasserflaschen fielen heraus. Während die Wasserflaschen auf der Brücke liegen blieben, fiel die Regenjacke ins Wasser. Tomoko gab mir ihr Einbeinstativ. Es gelang mir damit die Jacke wieder aus dem Wasser zu fischen. Gleich neben uns scharrte ein Huhn mit zahlreichen jungen Küken kräftig am Boden zwischen heruntergefallenen Kokosnüssen und pickten eifrig.

Inzwischen waren rund 3 Stunden vergangen und so langsam hatte uns die Hitze müde gemacht, so dass wir beschlossen wieder zum Auto zurückzugehen.

Am Auto angekommen, saßen wieder zwei Rote Aras malerisch in einem Baum direkt am Strand. Obwohl ziemlich erschöpft, wollte Tomoko unbedingt noch ein paar Fotos machen. Dabei stand sie fast 20 Minuten in der prallen Sonne, was sicherlich ihre später auftretende Migräne begünstigt hatte.

Nun fuhren wir aber endlich zurück zur Finca Maresia. Unser Zimmer war schon gemacht und das Zimmermädchen hatte unsere Tiere in einer netten Gruppe gemeinsam auf meinem Bett positioniert. Wir zogen unsere total verschwitzten Klamotten aus und erfreuten uns an einer erfrischenden Dusche. Ein wenig ruhten wir in den beiden Hängematten aus. Gegen Mittag gingen wir mal rauf auf den „Feldherrenhügel“, wo sich die Rezeption und die Küche befinden. Ich bestellte mir zur großen Freude der Bären ein Bananeneis, Tomoko aß ein Käsesandwich. Dazu tranken wir einen wie immer sehr starken Kaffee. Wir hatten unsere Netbooks mitgebracht. Ich schaute Emails und etwas Internet und fing dann mit meinem Reisebericht an. Tomoko hatte etwas Probleme mit ihrer Computermaus und ging nach einer Weile wieder zurück zum Zimmer. Ich folgte wenig später. Hier verbrachten wir den ganzen Nachmittag bei 33° im Zimmer, mal etwas schlafend , dann wieder in unseren Hängematten schaukelnd. Der Himmel war inzwischen bedeckt, doch außer einem fernen Grollen, das auf ein Gewitter hindeutete, passierte nichts. Es blieb weiterhin trocken.

Gegen 16:30 h wurden die Vögel langsam wieder etwas aktiver. Hoch in einem Baum hinter unserem Bungalow krächzten 2 Papageien, doch sie kamen leider nicht näher so wie gestern. Um 18:00 h gab es Abendessen. Diesmal hatte Juan außer Salat, Suppe und Nachspeise eine leckere Paella Valenciana gekocht.Tomoko erhielt Pfannkuchen mit Gemüse gefüllt in einer traumhaft leckeren Sauce, die Tomoko vorher noch probieren durfte, ob sie ihr auch schmeckte. Erstklassiger Service und beste Qualität! Bis fast 21:00 h blieben wir noch sitzen und unterhielten uns mit Sylvia und Florian, sowie mit einigen anderen Gästen. Tomokos Migräne war Gott sei Dank wie weggeblasen. Mal sehen, wie wir diesmal schlafen werden...


weiter Seite 16

Seite zurück

Index