Das Wetter war angenehm warm. Wir wanderten etwa 5 km durch die Stadt. In "Little India" wollten wir zu Abend essen, doch der letzte Kilometer bis dorthin fiel uns schwer. Tomoko war ziemlich erschöpft, so dass wir eins der ersten Restaurants dort auswählten, kein indisches sondern ein chinesisches. Das Essen war hervorragend (Steamboat mit Nudeln, gebratener Reis, in Oystersauce gebratenes Gemüse). Leider gab es kein Bier dazu. Das warme Klima in Singapur tat uns sichtlich gut und bei all diesen fremdartigen Gerüchen und Geräuschen stellte sich alsbald eine erwartungsvolle Urlaubsstimmung ein. |
Nach dem Essen wanderten wir noch ein wenig zwischen den zahlreichen indischen Läden umher. Wir sahen viele Goldhändler, indische Kleidergeschäfte, Souvenirläden und immer wieder weitere Restaurants, die meisten jetzt indische. So langsam wurden wir aber müde und suchten nach einem Taxi, das wir auch schnell fanden. In ungefähr 10 min waren wir zurück bei unserem Hotel. Mit großer Freude entdeckten Entelchen und ich ein herrlich kühles Tiger-Bier im Kühlschrank des Zimmers. Während Tomoko ein Bad nahm, schrieb ich Tagebuch. Anschließend ging auch ich unter die Dusche. Wir konnten inzwischen vor Müdigkeit kaum noch die Augen offen halten und gingen gegen 21:30 Uhr schlafen. |
Trotz des Jetlags schlief ich während der ersten Nacht sehr gut, während Tomoko leider von 3 bis 6 Uhr nicht schlafen konnte. Von dem Gewitter in dieser Nacht bemerkte ich nichts. Gegen 7:30 Uhr wurden wir beide wach, Tomoko natürlich noch ziemlich müde. |
Wir schafften es dennoch aufzustehen und gingen um 8:00 Uhr zum Frühstück in ein nahe gelegenes Hawker-Food-Center (viele kleine Essensstände unter freiem Himmel). Hier aßen wir Dumpling-Noodle-Soup und Fried Dumplings für umgerechnet sechs Euro und tranken Kaffee, Sojamilch und Mangosaft dazu, sehr lecker. Um 9:30 Uhr nahmen wir ein Taxi und fuhren Richtung Bukit Timah Nature Reserve, einem relativ großen Rest von Urwald inmitten der Stadt. Der Taxifahrer war etwas seltsam. Er sagte, dass Bukit Timah am Morgen geschlossen sei und man nur circa 50 m umherlaufen könne. Es wäre doch viel besser, zum Botanischen Garten zu fahren. Als wir aber darauf bestanden, zu unserem ausgewählten Ziel zu fahren, meinte er plötzlich, dass der Motor seines Taxis einen Schaden habe und wir deshalb besser aussteigen würden und ein anderes Taxi nehmen sollten. Wir wunderten uns etwas, stiegen dann aber aus und fanden auch sofort ein anderes Taxi. Dieser Fahrer war nett und brachte uns auch schnell zu unserem Ziel. Es war schon ziemlich heiß, trotz vieler Wolken brannte die Sonne doch immer wieder für kurze Zeit vom Himmel. Nachdem wir uns mit Wasser eingedeckt hatten, wanderten wir einen kleinen Trail durch den Dschungel zu einem Aussichtspunkt. |
Wir hörten zwar Vogelstimmen, aber es war doch ziemlich schwierig, diese zwischen den dichten Bäumen zu entdecken. Wir sahen trotzdem u.a. einige Yellow-vented Bulbuls, Common Tailorbird, mehrere Bee-eaters, 2 Greater Racket-tailed Drongos, Black-necked Oriole, Banded Woodpecker, Striped Tit Babbler sowie einen wunderschönen Asian Fairy Bluebird. Außerdem sahen wir noch zwei verschiedene Arten von Eichhörnchen (Slender Squirrel und Plantain Squirrel) sowie einen Waran (Monitor Lizard). |
Wir gingen wie schon vor sechs Monaten in das Food-Center in der fünften Etage. Unter den zahlreichen hier angebotenen Köstlichkeiten suchte ich mir diesmal etwas Thailändisches aus, scharf gebratenes Hähnchen mit Gemüse und Reis. Tomoko aß eine Seafood-Suppe mit Reis. An einem anderen Essensstand kauften wir noch zwei Süßspeisen, eine Mango-Creme mit Eis und Tomoko eine undefinierbare Mischung aus verschiedenen süßen Bestandteilen, die aber gut schmeckte. Gut gesättigt machten wir noch eine kleine Runde und gingen dann langsam müde werdend zum Hotel zurück. Auf dem Zimmer warf ich einen kurzen Blick ins Internet und schrieb dann Tagebuch. Tomoko nahm noch ein erfrischendes Bad, sortierte die gemachten Fotos und schrieb ebenfalls Tagebuch. Gegen 21:15 Uhr war ich dann so müde, dass ich meine Augen nicht mehr offen halten konnte, und schlief sofort ein. Tomoko, die deutlich wacher war, ging erst gegen 22:00 h schlafen. |
Diesmal hatte ich Mühe durchzuschlafen. Der Jetlag bei weiten Reisen nach Osten ist halt unangenehmer als in die andere Richtung. Noch relativ müde standen wir aber doch noch vor 8:00 Uhr auf und gingen zum Frühstück. Dieses war wie schon beim letzten Mal vor 6 Monaten wieder sehr reichhaltig und gut. Besonders die warmen asiatischen Speisen und das viele Obst schmeckten vorzüglich, ebenso der Cappuccino aus der Espressomaschine. Pünktlich um 11:00 Uhr stand das bestellte Taxi vor der Tür, das uns in gut 35 Minuten zum Flughafen von Johor Bahru brachte (40 MYR). Der Flughafen ist zurzeit eine große Baustelle. Wir mussten unsere Koffer etwa 3 Minuten durch einen langen Gang aus Brettern bis zum Flughafengebäude schieben. |
Da der Flug eine halbe Stunde Verspätung hatte, gingen wir in ein sehr hübsches kleines Cafe mit bequemen Sesseln und vertrieben uns die Wartezeit mit Lesen und Tagebuch schreiben. Als sehr interessante Dekoration waren hier zahlreiche Pflanzen und Blumen in großen Gläsern ausgestellt, sah etwas grotesk nach Formalinlösung aus... Nach Passieren der Sicherheitskontrollen leider eine schlechte Nachricht. Wegen schlechten Wetters und damit resultierender Verspätung des ankommenden Flugzeuges, war der Flug nochmals um mehr als eine Stunde verschoben worden. Damit würden wir natürlich den Anschlussflug in Kuching nach Kota Kinabalu verpassen. Man gab uns einen Gutschein für ein Mittagessen im Restaurant, das wir dann auch alsbald einnahmen. Als wir zurückkamen leider eine weitere Verspätung. Neue Abflugszeit jetzt 15:20 h !!! Na, ob wir heute noch mal wegkommen! Wir gingen für eine knappe Stunde in die Lounge des Flughafens. Für 10 € gab es hier freies Internet, Speisen und Getränke, zur großen Freude von Entelchen sogar Bier. |
Der Abflug erfolgte dann tatsächlich um 15:20 Uhr pünktlich. Nach gut eineinhalb Stunden landeten wir in Kuching auf Borneo, der Hauptstadt der Provinz Sarawak. Ein freundlicher Mitarbeiter von Malaysia Airlines erwartete uns schon. Da es keinen Anschlussflug mehr nach Kota Kinabalu gab, organisierte er für eine Nacht ein Hotel einschließlich Abendessen und Frühstück, sowie den Transfer dorthin. Wir erhielten geänderte Boardingpässe für den 9:00 Uhr Flug am nächsten Tag. Nach einer halben Stunde erreichten wir das Hotel Grand Continental, ein sauberes aber nicht allzu luxuriöses Haus. An der Tür zum Fahrstuhl war ein Hinweis zu lesen, dass es verboten ist aufs Zimmer zu nehmen: Durian (eine in Asian sehr beliebte, aber penetrant riechende Stachelfrucht) sowie Mangosteen (schmeckt gut, aber der Saft macht Flecken in Textilien, die nicht mehr zu entfernen sind). Da Internetzugang vorhanden war, telefonierte ich gleich mittels Skype mit der Autoverleihfirma Hertz in Deutschland, sowie mit der Hotelvermittlung in Bangkok, über das Internet mit Skype sehr praktisch, um unsere unplanmäßigen Reiseänderungen bekannt zu geben. Anschließend gingen wir hinunter in den Speisesaal. Man servierte uns ein viergängiges Menü. Da wir tagsüber schon häufig und viel gegessen hatten, war unser Hunger nicht mehr allzu groß. Als Getränk wurde uns ein Saft präsentiert, alkoholische Getränke waren offensichtlich in diesem sehr islamisch aussehenden Hotel nicht vorhanden. Gut gesättigt gingen wir auf unser Zimmer zurück und schrieben noch etwas Tagebuch. Da wir morgen früh schon um 6:00 Uhr aufstehen müssen, wurde es nicht mehr allzu spät. Wir gingen gegen 22:00 Uhr schlafen. |