Früh um 6:00 Uhr schrillte der Wecker. Da ich wiederum während der Nacht einige Zeit wach war, fühlte ich mich noch ziemlich müde. Wir packten unsere Sachen zusammen und gingen um 6:30 Uhr zum Frühstück. |
Da der Regen nicht aufhörte fuhren wir weiter Richtung Ranau. Die bis dahin sehr gute Straße wurde immer schlechter. Immer wieder standen Kühe, Pferde, Hühner und Hunde am Straßenrand oder sogar auf der Straße. Man hatte manchmal den Eindruck als gäbe es mehr Hunde hier als Menschen. Dann eine Riesenbaustelle. Über Schotter und Steine ging es nur äußerst langsam vorwärts, insgesamt etwas über 20 km. Das Wetter war inzwischen wieder besser, teilweise schien sogar wieder die Sonne. |
Es regnete die ganze Nacht. Leider war mein Kopfkissen sehr unbequem, so dass ich immer wieder wach wurde. Beim ersten Morgengrauen stand Tomoko schon auf, zog sich ihren Regenponcho an und ging nach draußen. Sie konnte einen White-throated Fantail und einen Chestnut-capped Laughingthrush beobachten und fotografieren. |
Wir beschlossen statt der Bootsfahrt einen Spaziergang auf dem Hornbill-Boardwalk hinter dem Hotel zu machen. Hier trafen wir den Führer vom Tag vorher. Mit ihm machten wir einen Rundgang durch den Dschungel. Alsbald konnten wir einen Moustached Hawk Cuckoo beobachten, ein ziemlich seltener Vogel hier. Desgleichen sahen wir zwei aufgeregt durch die Bäume fliegende White-crowned Shamas. Wir hörten die Stimme eines Black and Yellow Broadbill, aber er kam leider nicht näher. Bis zum Frühstück wanderten wir so etwas umher und langsam besserte sich auch unsere Stimmung wieder. |
Noch tief schlafend wurden wir wieder um 5:30 Uhr geweckt. Wir schafften es aber, schnell aufzustehen, da um 6:00 Uhr wieder eine 2 ½-stündige Bootsfahrt auf dem Programm stand. Schnell noch eine Tasse Kaffee, dann ging es los. |
Wir fuhren die gleiche Strecke, die wir bei der gestrigen Nachtfahrt schon erkundet hatten. Jetzt beim beginnenden Morgenlicht sah jedoch alles ganz anders aus. Teilweise lag noch Nebel über dem Fluss. Die ersten Proboscis Monkeys turnten schon durch die Baumwipfel. An einen wunderschönen Blue-eared Kingfisher konnten wir bis auf 2 m heranfahren. |
Weiter sahen wir 2 Stork-billed Kingfishers, Little Green Herons, White-breasted Babbler, Olive-winged Bulbuls, Dollarbird, White-crowned Shamas, Long-tailed Parakeets und hörten noch einen Rhinoceros Hornbill. Dann plötzlich flogen 2 Vögel über den schmalen Fluss in die gegenüberliegenden Mangroven, offensichtlich Pittas, aber welche? Wir hörten die Vogelrufe und sahen sie dann auf einem Ast in den Mangroven sitzen. Es handelte sich um den sehr seltenen und scheuen Hooded Pitta. Es gelang Tomoko ein paar Fotos zu schießen. Das war wirklich ein Glücksfall, dass wir diesen seltenen und scheuen Vogel zu Gesicht bekamen. |
Immer wieder sahen wir verschiedene Affenarten in den Mangroven klettern, neben den weit verbreiteten Langschwanz-Makaken auch eine große Gruppe Pigtail-Makaken, Affen mit kurzen, schweineähnlichen Schwänzen. |
Auch einige Krokodile waren wieder unterwegs. An ein etwa 2 m langes Exemplar konnten wir ganz nah (1 m) heranfahren. Des Weiteren tauchten wieder mehrere Monitor Lizards auf, große bis zu 1,50 m lange Eidechsen, die die ersten Strahlen der Sonne begierig aufnahmen. |
und wir zogen unsere Regenponchos an. Als aber plötzlich ein erster Blitz uns erschreckte, gefolgt von einem krachenden Donnerschlag, drehten wir um und begaben uns auf den Rückweg. Dies nützte jedoch nicht viel, denn das Gewitter holte uns schnell ein und der tropische Regen prasselte nur so auf uns hernieder. |