06.10.2009 Sukau Rainforest Lodge

Nach weiteren heftigen Regenfällen während der Nacht wurden wir um 5:30 Uhr wieder geweckt. Schnell machten wir uns fertig für den ersten Bootsausflug um 6:00 Uhr. Der Regen hatte Gott sei Dank aufgehört. Diesmal ging es wieder stromaufwärts. Plötzlich entdeckten wir am Uferrand eine Gruppe von Ottern. Diese schauten uns neugierig an. Sie schienen sich am schlammigen Ufer sichtlich wohl zu fühlen. Nach kurzer Zeit verschwanden sie wieder.

Wir fuhren etwa 9 km und bogen dann nach links in den wesentlich kleineren Tamingan-River ab. Hier tauchte plötzlich am Ufer eine Herde Wildschweine (Bearded Pigs) auf. Unser Boot hatte angehalten und wir suchten mit unseren Ferngläsern nach einem Gibbon, dessen Ruf Hussin, unser Führer, erkannt hatte. Wie erschreckt waren wir, als auf einmal hinter uns ein lautes Geräusch ertönte. Wir drehten uns schnell um und sahen so gerade noch wie ein riesiges Krokodil vom Ufer in rasenden Tempo sich ins Wasser stürzte. Dieses Krokodil war an die 4 m lang und ziemlich dick. Das Ganze ereignete sich vielleicht nur 6 oder 7 m entfernt. Der Schrecken war uns gehörig in die Glieder gefahren. Alles geschah so schnell, dass es uns nicht gelang, ein Foto zu machen. Tomoko schaffte es so gerade noch, das aufspritzende Wasser zu fotografieren.

Langsam fuhren wir mit Elektroantrieb weiter. In einer Mangrove entdeckte Hussin eine schwarz gelbe Schlange, eine Mangrove Snake, die sich in der inzwischen aufgegangenen Sonne aufwärmte. Im Gegensatz zu der gestern gesehenen Pit Viper ist diese Schlange nur schwach giftig. Etwas weiter sahen wir auf der Spitze eines hohen Baumes vier Black Hornbills sitzen. Ihr Gefieder glänzte herrlich in der Morgensonne. Inzwischen war es 8:00 Uhr und so langsam Zeit zurück zu fahren. Ein ziemlich großer Monitor Lizard (ca.1,40 m) glitt am Ufer entlang. Immer wieder streckte er seine bestimmt 20 cm lange Zunge heraus, die größer war als der gesamte Kopf. Am anderen Ufer sonnte sich ein Krokodil, allerdings bedeutend kleiner als das, was wir vorher gesehen hatten.

Als wir uns näherten, verschwand es schnell in dem lehmbraunen Fluss. Wir erreichten wieder den großen Fluss, den Kinabatangan River, und fuhren in schneller Fahrt zurück. Am Himmel in einiger Entfernung kreiste ein Lesser Adjutant und kurze Zeit später sahen wir drei Storm Storks ihre Kreise ziehen. Ein paar Minuten später mussten wir nochmals anhalten, weil sich wiederum zwei Storm Storks zeigten, die sich zu unserer großen Freude auf einem hohen Baum am Ufer niederließen. In der hellen Sonne waren sie sehr gut zu beobachten. Jetzt war es aber wirklich Zeit für ein Frühstück und so ging es jetzt schnell nur Lodge zurück. Insgesamt konnten wir auf diesem zwei ein halb stündigem Trip noch sehen: einige Darter, Stork-billed Kingfisher, 4 White-bellied Sea Eagles, 3 Crested Serpent Eagles, 10 Pied Hornbills, 2 Brahminy Kites, Common Sandpiper, White-crowned Shama, 2 Grey-headed Fish Eagles, 2 Blue-throated Bee-eater, 3 Dollarbirds, White-breasted Babbler sowie zahlreiche Little Egrets.

Wir waren die letzten beim Frühstück und somit auch als letzte fertig. Kurz bevor wir gehen wollten, rief eine der Angestellten mit leiser Stimme: Tomoko, ein Rhinoceros Hornbill! Tatsächlich flogen zwei dieser seltenen Vögel von der anderen Seite des Flusses herüber. Einer ließ sich auf einem Baum nieder, so das wir ihn noch etwas im Fernglas beobachten konnten. Bisher hatten wir wirklich viel Glück. Nun gingen wir zum Zimmer zurück, nahmen unsere nassen Kleidungsstücke und legten sie nach draußen in die Sonne. Anschließend machten wir noch einen kleinen Spaziergang auf dem Hornbill Boardwalk hinter dem Hotel. Innerhalb einer Stunde konnten wir hier noch sehen: Red-tailed Tailorbird, Red-eyed Bulbul, Little Spiderhunter, White-rumped Shama, Black-capped Babbler und Purple-naped Sunbird. Dann nahmen wir endlich die erste Dusche des Tages und ruhten uns etwas im Zimmer aus. Um 13:00 Uhr wie immer das Mittagessen im Restaurant draußen am Fluss. Neben uns nahm ein Mann Platz, der uns einige interessante Dinge über Borneo erzählte. Er kommt einmal im Monat hierher und unterrichtet das Personal, wie man ein Hotel führt. Man versucht möglichst, Einheimische aus der näheren Umgebung zu beschäftigen und auszubilden. Es war inzwischen ziemlich heiß geworden und die ersten dicken Wolken türmten sich auf. Wir gingen erstmal zum Zimmer zurück und machten eine kleine Siesta. Gegen 16:00 Uhr sollte die nächste Bootsfahrt stattfinden. Als wir aber am Fluss standen und die inzwischen sehr dunkel gewordenen dicken Wolken sahen, verzichteten wir erst mal. Die gestrige Fahrt im Gewitter war noch nicht vergessen. Wir schauten etwas Internet und tranken Kaffee. Der erwartete Regen blieb aber aus. Also benachrichtigten wir um 16:30 Uhr unseren Führer Hussin und fuhren doch noch los. Der Himmel sah zwar bedrohlich aus, aber die Fahrt lohnte sich für uns. Zunächst überquerten wir den Fluss, weil wir einen Rhinocerous Hornbill auf der anderen Seite in einem Baum landen sahen. Als wir jedoch dort ankamen, flog er leider weiter. Des Weiteren sahen wir einen Silverleaf-Monkey auf einem Baum sitzen. Ein junger White-bellied Sea-eagle kreiste über unseren Köpfen.

Dann beobachteten wir eine Gruppe Posboscis-Monkeys, die artistisch von Baumwipfel zu Baumwipfel sprangen, einer hinter dem anderen. Zwei Bushy-crested Hornbills saßen in der Nähe, ebenfalls auf einem hohen Baum. Leider wurde der Himmel inzwischen immer dunkler und die ersten Blitze zuckten. Wir beschlossen zurück zu fahren. Nach kurzer Zeit sahen wir drei Boote mit Touristen vor einem Baum stehen. Als wir uns näherten, entdeckten wir den Grund. Ganz hoch in einem der Baumriesen konnten wir einen männlichen Orang Utan ausmachen. Das Licht war zwar ziemlich schlecht, aber es machte große Freude, diesem Tier zuzusehen, wie er mit langsamen aber geschickten Bewegungen Früchte pflückte und verspeiste. Jetzt war es aber doch Zeit, schnell zurück zu fahren. Kurz vor erreichen unserer Lodge zogen wir die Regenponchos an, doch wir kamen trocken am Anlegesteg an. Erst als wir unser Zimmer erreichten, fing es an zu regnen. Da hatten wir wirklich Glück gehabt. Da bis zum Abendessen noch etwas Zeit war, schrieben wir Tagebuch und schauten noch mal ins Internet. Pünktlich um 19:30 Uhr ertönte wieder der Gong, der uns zum Abendessen rief. Dieses schmeckte wie immer sehr gut. Anschließend machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch den nächtlichen Dschungel. Wir hatten unsere Taschenlampen dabei, doch es war bei all diesen unbekannten Geräuschen, die aus dem dunklen Urwald schallten, ziemlich unheimlich, so dass wir nach einer kurzen Runde wieder ins Zimmer zurückgingen und bald zu Bett gingen.





07.10.2009 Sukau Rainforest Lodge - Kota Kinabalu

Wie immer wurden wir um 5:30 Uhr geweckt. Der Dauerregen, der die ganze Nacht zu hören war, hatte aufgehört. Schnell eine Tasse Kaffee und um 6:00 Uhr stand unser Führer Hussin mit seinem Boot schon zur Abfahrt bereit.

Wir fuhren diesmal stromabwärts bis zur Mündung des Resang Rivers, einem kleinen Nebenfluss des Kinabatangan Rivers. Das Wetter war bewölkt aber trocken. In den nächsten 3 Stunden sahen wir wieder unglaublich viel: an drei Stellen insgesamt 4 Orang Utans, fünf verschiedene Arten von Hornbills (4 Black, 7-8 Bushy-crested, 2 Rhinoceros, 2 Wrinkled, mehrere Pied) sowie Seeschwalben, 2 Brahminy Kites, 3 Lesser Fish Eagles, Dollarbird, White-bellied Sea Eagle, Purple Heron, 3 Crested Serpent Eagles, Olive-backed Sunbird, ca. 10 Long-tailed Parakeets, Blue-eared Kingfisher, 1 junger Blyth's oder Wallace's Hawk Eagle, 2 Stork-billed Kingfisher.

Die Zeit verging wie im Fluge. Erst kurz nach 9:00 Uhr kamen wir zum Frühstück zurück. Wir verabschiedeten uns herzlich von unserem Führer Hussin, der nicht nur die verschiedenen Tiere unglaublich schnell im dichten Grün des Dschungels erspähte und bestimmen konnte, sondern sehr bemüht war, das Boot schnell in eine Position zu bringen, von wo wir die beste Aussicht hatten. Seine äußerst liebenswürdige Art gefiel uns sehr.

Nach dem Frühstück ging es ans einpacken. Nachdem dies geschafft war, verabschiedeten wir uns von den Angestellten, deren allesamt liebenswürdige Art uns in bester Erinnerung bleiben wird. Wir versprachen, nächstes Jahr im März oder April wiederzukommen. Um kurz vor 11:00 Uhr packten wir unsere Koffer in ein Boot, das uns ans andere Ufer zu unserem dort abgestellten Auto brachte. Um 11:10 Uhr machten wir uns auf den 372 km langen Weg nach Kota Kinabalu. Wir kannten die kurvige Strecke ja schon bestens von der Hinfahrt. Immer wieder mussten wir langsame Lastwagen überholen, die langsam die bergigen Stellen emporkrochen. Das war ziemlich anstrengend, aber wir kamen dennoch zügig voran.

Unterwegs sahen wir immer wieder kleine Verkaufsstände, wo Obst und Gemüse angeboten wurde. Wir kauften für 1 MYR (0,20 €) ein Bündel Rambutan, eine rotgelbe stachelige Frucht, deren weißer Inhalt wie Lychees schmeckt, sehr lecker. Kurz vor Ranau machten wir eine 45-minütige Pause im Sabah Tea Garden inmitten einer Teeplantage.

Wir tranken beide einen schmackhaften Tee und aßen einen Tee-Pfannkuchen mit Honig dazu. Wir waren nur noch ca. 30 km vom Mount Kinabalu entfernt. Die Straße kletterte immer höher und jetzt fing es auch wieder an zu regnen. Wir erreichten um 16:05 Uhr den Mount Kinabalu NP auf 1522 m Höhe. Es war wieder genau so kalt und regnerisch wie vor einer Woche, so dass wir nur ein paar Souvenirs (ein T-Shirt, Essstäbchen sowie Postkarten) kauften und nach kurzer Zeit weiterfuhren. Bis Kota Kinabalu waren es von hier nur noch 90 km. Um 18:00 Uhr erreichten wir die Außenbezirke der Stadt. Der Berufsverkehr war sehr stark, so dass wir das Zentrum erst gegen 18:30 h erreichten. Da das von uns ausgesuchte Hotel "Le Meridien" ausgebucht war, versuchten wir es 2 Häuserblocks weiter im "Promenade Hotel", wo wir im 11.Stock ein schönes Zimmer für 230 MYR (46 €) mit Frühstück bekamen. Da wir sehr hungrig waren, gingen wir gleich in das chinesische Restaurant im Erdgeschoss des Hotels. Das Essen war gut und nach der langen anstrengenden Autofahrt schmeckte das Tiger-Bier hervorragend. Wir schauten noch etwas Internet und gingen gegen 22:00 Uhr schlafen.





08.10.2009 Kota Kinabalu - Kuala Lumpur

Heute schliefen wir etwas länger bis gegen 6:30 Uhr. Wir ließen uns mit dem Aufstehen Zeit, da der heutige Flug nach Kuala Lumpur erst um 17:10 Uhr startete und wir bis 12:00 Uhr im Hotelzimmer bleiben konnten. Beim Blick aus dem Fenster im 11.Stock konnten wir das blaugrüne Meer sehen, auf dem zahlreiche kleinere Schiffe vor Anker lagen. Das Regengebiet war inzwischen abgezogen und der Himmel zeigte sich weitgehend blau. Wir wohnten in einer besonders komfortabel ausgestatteten Etage mit spezieller Lounge fürs Frühstück. Dieses war sehr reichhaltig und schmeckte vorzüglich. In dem sehr gemütlichen Zimmer schrieben wir anschließend Tagebuch, lasen Zeitung, sortierten Fotos der vergangenen Tage, checkten und schrieben E-mails und surften etwas im Internet (schnelle Verbindung).

Gegen 12:00 Uhr war es dann Zeit zum auschecken. Da aber noch genügend Zeit war bis zum Abflug nach Kuala Lumpur, fuhren wir mit dem Auto noch ein Stück in nördlicher Richtung aus der Stadt heraus. Am Meer sahen wir einige Reiher, Common Sandpiper, Collared Kingfisher, einen unbekannten Watvogel sowie mehrere Winkerkrabben mit übergroßen, leuchtenden Scheren. Da die vorbeiführende Straße sehr stark befahren war und zudem die Sonne heiß vom Himmel brannte, stiegen wir bald wieder ins Auto und fuhren diesmal in südlicher Richtung durch einige Elendsviertel von Kota Kinabalu hindurch auf eine kleine Halbinsel, auf der ein großes Hotel mit Golfplatz errichtet war.

Wir blieben ein wenig am Strand sitzen und genossen die schöne Aussicht auf das Meer. Gegen 14:00 Uhr fuhren wir Richtung Flughafen, Terminal 1, tankten unser Auto noch mal voll und gaben es dann bei HERTZ wieder zurück. Als wir den Check-in Schalter von Asia-Air suchten, stellten wir fest, dass diese Flüge vom Terminal 2 abgefertigt wurden. Also nahmen wir erneut ein Taxi, fuhren einmal um den ganzen Flughafen herum und checkten dann ein. Der Hunger meldete sich und mit einem Soya-Drink, einem Kaffee und 2 Sandwichs machten wir es uns in einer Ecke der Abflughalle bequem. Es herrschte ein lebhaftes Treiben und es war sehr laut. Wir nutzten die Zeit bis zum Abflug und schrieben noch etwas Tagebuch. Kurz vor 17:00 Uhr bestiegen wir das Flugzeug der Air Asia, einen ziemlich neuen Airbus, und flogen um 17:15 Uhr pünktlich los. Das Flugzeug war zwar neu, jedoch der Sitzabstand sehr eng. Wir erhielten unser bestelltes Essen, waren aber noch ziemlich satt von unseren beiden am Flughafen gegessenen Sandwichs. Während der knapp zweieinhalbstündigen Flugzeit lasen wir, ich den Spiegel, Tomoko ein Buch.

Am Flughafen in Kuala Lumpur angekommen, wanderten wir ziemlich lange über das Flugfeld bis zur Ankunftshalle. Die Koffer kamen schnell und wir kümmerten uns um ein Taxi, das uns für 50 MYR innerhalb von 20 min zu unserem gebuchten Hotel Concorde Inn brachte. Das Einchecken ging schnell, als wir jedoch unser Zimmer betraten, schauten wir beide uns fragend an, waren wir in einem Hotel oder in einem Krankenhaus. Das Zimmer war zwar sauber, aber hatte überhaupt keinen Charme. Die Wände waren nackt und kahl und in einer hellgrünen Farbe gestrichen.

Die Türen sahen aus wie in einem Klassenzimmer. Wir verstanden beide nicht, wieso dieses Hotel im Internet recht gut bewertet wurde. Sarkastisch brachte ich es auf den Punkt. Was ist der Unterschied zwischen einem Zimmer im Krankenhaus und diesem Hotelzimmer. Die Antwort: im Krankenhauszimmer wird man gesund...! Gott sei Dank war es schon ziemlich spät, so dass wir früh das Licht löschten und schlafen gingen.





09.10.2009 Kuala Lumpur - Taman Negara NP

Kurz nach 7:00 Uhr wachten wir auf. Das reichhaltige Frühstück entschädigte uns dann doch für das etwas traurige Zimmer. Um 9:00 Uhr fuhren wir mit dem Shuttle Bus zum internationalen Flughafen, den wir in wenigen Minuten erreichten. Bei Hawk-Rent-a-Car nahmen wir unseren Leihwagen in Empfang, mit dem wir die nächsten drei Wochen durch Malaysia fahren wollen. Unser GPS zeigte uns etwa 296 km bis Taman Negara an. Innerhalb 1 h erreichten wir die Außenbezirke von Kuala Lumpur. Die Stadt ist so groß und unübersichtlich, dass es wirklich schwierig ist, sie ohne Probleme zu durchqueren. Tatsächlich schwieg unser Navi bei einer Abzweigung und so fuhren wir in die falsche Richtung. Es kostete uns etwa 10 min und etliche km bis wir wieder auf der richtigen Strecke waren. Wir sahen die Petronas Towers im Dunst. Der Verkehr war sehr lebhaft und man musste höllisch aufpassen, um nicht in einen Unfall verwickelt zu werden.

Endlich erreichten wir die Autobahn Nr.8, die nach Osten in Richtung Kuantan führte. Nach einer weiteren Stunde verließen wir die Autobahn bei Temerloh und fuhren auf einer Landstraße weiter nach Jerantut. Hier tankten wir das Auto voll, besorgten uns bei einer Bank Bargeld und kauften in einem großen Supermarkt ein: Wasser, eine Tüte trockene Fische für Tomoko, vierundzwanzig Dosen Tiger-Bier und etwas Obst (Mangosteen).

In einem kleinen chinesischen Restaurant aßen wir eine Suppe und zwei Pau (chinesische gefüllte Dampfnudeln) und tranken einen Kaffee dazu. Interessant war, dass wir bei der Bank mit keiner von unseren Kreditkarten Geld aus dem Automaten ziehen konnten. Eine Bankangestellte klärte uns auf, dass in Malaysia die Pin-Nummer sechsstellig ist, während in Deutschland ja bekanntlich vierstellige Pin-Nummern existieren.

Erfrischt durch den Kaffee machten wir uns auf die letzten 65 km nach Kuala Tahan, wo der Taman Negara Nationalpark beginnt. Gegen 15:15 Uhr kamen wir dort an. Zunächst schauten wir uns das Rainforest Resort an. Das uns angebotene Zimmer erschien uns etwas zu klein und zu dunkel. Also fuhren wir zum Woodland Resort, wo wir schon im März dieses Jahres gewohnt hatten. Wir bekamen für 252 MYR pro Nacht (ca. 50,- €) wieder eine Junior-Suite, mit zwei Zimmern, Badezimmer und großer Balkonterrasse. Eine Woche wollen wir hier bleiben. Nach einer erfrischenden Dusche fuhren wir an den Fluss, ließen das Auto dort stehen und fuhren mit einem Boot auf die andere Seite. Es war sehr heiß und schwül, der Schweiß lief in Strömen (zumindest bei mir). Wir nahmen einen kurzen Trail durch den Dschungel, der zu einem kleinen Aussichtsturm führte. Wir sahen: Magpie Robin, White-rumped Shama, Black-capped Babbler, Black-and-red Broadbill, Brown Shrike, Abbot`s Babbler sowie ein Reh (Red Muntjac) auf der Lichtung im Gras.

Gegen 18:00 Uhr veranlasste uns erstes Donnergrollen zur Rückkehr. Dabei sahen wir inmitten der Chalets des Muntiara-Resorts eine Schar Crested Firebacks, etwa 8-9 unserem Truthahn ähnliche Vögel. Diese sind normalerweise ziemlich scheu, da aber sehr wenige Gäste im Resort wohnten, trauten sie sich zwischen die einzelnen Chalets und suchten nach Futter. Auch wir waren inzwischen sehr hungrig, gingen bis zum Flussufer und fuhren wieder zurück auf die andere Seite. In einem schwimmenden Restaurant aßen wir zu Abend, gebratenen Reis und gebratene Nudeln. Mit dem Bezahlen der Rechnung hatten wir Mühe, da es kein Wechselgeld gab. Erst nach 10 min konnte man die von mir gegebenen 50 MYR wechseln. Da es in diesen schwimmenden Restaurants kein Bier gibt, freuten wir uns sehr auf unser kühles Tiger-Bier, das im Kühlschrank unseres Zimmers auf uns wartete. Gegen 19:30 Uhr war es dann endlich soweit mit dem Bier. Tomoko identifizierte noch die Vögel auf den gemachten Fotos und ich schrieb noch Tagebuch. Nochmals eine erfrischende Dusche und gegen 21:00 Uhr gingen wir schlafen, das heißt ich, denn Tomoko schrieb noch Tagebuch bis 22:00 Uhr.



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