19.10.2009 Fraser's Hill - Taiping 255 km

Leider schliefen wir äußerst schlecht in dieser Nacht. Eine Gruppe lärmender Inder grölte und quatschte die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden. Selbst mit Ohropax war an Schlaf kaum zu denken. Von offizieller Seite geschah nichts und da wir uns in einem muslimischen Land befanden, waren wir vorsichtig und unternahmen auch nichts. Noch ziemlich müde standen wir auf und gingen zum Frühstück. Drei dieser Inder saßen im Frühstücksraum und quatschten immer noch übermäßig laut. Wirklich unverschämt diese Kerle! Wir packten unsere Sachen ins Auto. Vor dem Hotel turnte ein Affe (White-tighed Langur) auf einem Strommast herum, sah irgendwie so aus, als wolle er die Stromleitung reparieren....
Heute stand die 255 km lange Fahrt nach Taiping auf dem Programm. Kurz nach 9:00 Uhr wollte ich aus einem Bankomaten noch etwas Geld ziehen. Ich steckte meine Kreditkarte in das Gerät. Nach Eingabe meiner Pin-Nr. meinte der Automat, die Nummer sei falsch und zog die Karte, ohne einen weiteren Versuch zu erlauben, sofort ein. Gott sei Dank öffnete die Bank um 9:15 Uhr. Nachdem ich meinen Pass gezeigt hatte und ein Formular unterschrieben hatte, bekam ich meine Kreditkarte zurück. Nun versuchte ich am Schalter Geld zu bekommen. Jetzt gab es ein neues Problem. Der Schalterbeamte versuchte telefonisch die Karte zu verifizieren, hatte damit aber offensichtlich keinen Erfolg. Erst nach mehreren Versuchen und weiteren 15 min Wartezeit bekam ich endlich mein Geld. Nun wurde es aber Zeit, zur Schranke bei der Ortsausfahrt zu fahren. Um 10:00 Uhr, zu einer geraden Stunde, wurde die Strecke für die Abfahrt geöffnet. Wir hatten noch ein paar Minuten Zeit und konnten einen Chestnut-capped Laughingthrush und einen Streaked Spiderhunter beobachten. Die Schranke wurde 10 min früher als vorgesehen geöffnet und wir fuhren los auf die 8 km lange kurvenreiche Strecke nach unten bis zur Hauptstraße. Hier bogen wir Richtung Kuala Lumpur ab.

Nach 18 und nach 23 km jeweils tauchte plötzlich eine Affenherde (Long-tailed Makaken) auf der Straße vor uns auf. Die Affen schauten uns neugierig an, kamen aber nicht allzu nahe, vielleicht bis auf 3 - 4 m.

Wir fuhren weiter und erreichten gegen 11:30 Uhr die Autobahn E1, die Malaysia in Nord-Süd Richtung durchquert. Kurz vorher kauften wir an einem Obststand an der Straße noch einen Kranz kleiner süßer Bananen. Nach weiteren 45 min Fahrt machten wir eine halbstündige Pause an einer Autobahnraststätte, genehmigten uns drei Donuts und tranken einen Kaffee beziehungsweise einen Iced Cappuccino dazu. Besonders Tomokos Cappuccino schmeckte toll. Da wir inzwischen wieder das Flachland erreicht hatten, war die Temperatur wieder sehr heiß und die Luft drückend schwül. Ohne Klimaanlage ging es nicht. Tomoko kaufte hier auch noch ein Kilo Mangos (fünf Stück) für 6 MYR (1,20 €). Um 14:00 Uhr kamen wir in Taiping an und wurden auch gleich von einem kräftigen Regenschauer begrüßt. Angeblich soll es ja hier das ganze Jahr über jeden Tag zwischen 14 und 16:00 Uhr regnen. Beim Panorama Hotel angekommen wurden wir gleich freundlich begrüßt, da uns die Dame an der Rezeption sofort wiedererkannte. Wir waren ja vor sechs Monaten schon einmal hier. Wieder bekamen wir ein schönes Zimmer, das diesmal noch geräumiger war. Außerdem war die Klimaanlage individuell regelbar, was natürlich viel besser ist. Wir hielten uns jedoch nicht lange auf, sondern fuhren um 14:30 Uhr Richtung Kuala Gula, einem kleinen Fischerdorf, das etwa 50 km von Taiping entfernt an einem breiten Fluss in unmittelbarer Nähe des Meeres liegt. Auf halbem Wege sahen wir zwei Brahminy-Kites am Himmel kreisen, denen noch viele weitere folgen sollten. Ein schöner Dollarbird saß auf der Spitze eines Baumes. Die ersten White-bellied Kingfisher tauchten auf sowie einige Bienenfresser. Plötzlich sahen wir Menschen und die Polizei am Straßenrand stehen. Im Vorbeifahren konnte ich erkennen, dass ein Auto von der Straße abgekommen war und bis zum Dach in dem neben der Straße verlaufenden Wassergraben versunken war. Wir hielten uns aber nicht auf, sondern fuhren weiter. Unterwegs sahen wir Hinweisschilder auf ein neues Resort (Chalet) in Kuala Gula. Als wir dort ankamen, war das Eingangstor leider noch geschlossen. Wir konnten aber sehen, dass die Anlage kurz vor ihrer Fertigstellung stand. Wir ließen das Auto am Straßenrand stehen und gingen ein wenig umher.

Zahlreiche Vögel waren zu sehen: Black-naped Oriole, Yellow-vented Bulbuls, Brown Shrikes, Trillers, Waterhen, Black Kite, zahlreiche Brahminy-Kites, ein Schwarm Munias, Common Sandpipers sowie zahlreiche Javan Mynas und Stare. Außerdem schwammen viele Monitor Lizards im brackigen Wasser herum. Ein ziemlich übler Geruch lag über dem Dorf, Tomoko wurde es fast schlecht davon. In diesem Dorf leben überwiegend Fischer.

Auf zahlreichen am Boden liegenden Planen lagen Shrimps zum Trocknen in der Sonne. Tomoko hatte noch die Visitenkarte eines hier ansässigen Fischers aufbewahrt, den wir aufsuchten. Wir trafen seine Frau an, die mit zwei weiteren Angestellten Blacan in kleine Päckchen verpackte. Blacan ist eine aus getrockneten Shrimps hergestellte Paste, die in der asiatischen Küche Verwendung findet. Die Päckchen waren etwa so groß wie bei uns in Deutschland ein halbes Pfund Butter. Wenige Minuten später traf auch der Hausherr ein, der uns auch sofort wieder erkannte. Da wir für den nächsten Tag ein Boot mieten wollten, rief er seinen Freund an, der aber am nächsten Tag schon eine größere Gruppe eingeplant hatte. Übermorgen aber hätte er Zeit zum gewünschten Termin um 11:00 Uhr. Wir sagten zu und verabschiedeten uns. Mit dem Auto fuhren wir noch ein Stückchen weiter nach Kuala Kurau.

Auf der Stromleitung saß majestätisch ein Changeable Hawk Eagle. In den Reisfeldern bei Kuala Kurau sahen wir: Brown Shrikes, Blue-tailed Bee-eaters, 4 Purple Herons, einige White-bellied Kingfishers und viele weiße Reiher sowie Pacific Swallows. Über Kuala Kurau türmten sich die ersten Gewitterwolken. Tomoko ging es leider nicht sehr gut, sie machte einen ganz schlappen und erschöpften Eindruck. Hoffentlich wird das nichts Ernstes! Wir machten uns auf den Rückweg. Nachdem wir inzwischen mindestens 50 White-bellied Kingfishers auf den Telefondrähten am Straßenrand gesehen hatten, tauchte jetzt einer auf, der einen Fisch gefangen hatte und mit seinem Schnabel versuchte, ihn zu verschlucken.

Er kämpfte eine ganze Weile und verschwand dann damit hinter einer Palme am Straßenrand. Auch einige Stork-billed Kingfishers, ein Waterhen und einen Black-shouldered Kite konnten wir sehen. Letzteren konnte ich leider nicht fotografieren, weil die Kamera, die Tomoko mir reichte, ausgeschaltet war und der Vogel leider nicht so lange sitzen blieb, bis ich sie eingeschaltet hatte. Zügig fuhren wir jetzt zum Hotel zurück. Dort angekommen gingen wir gleich ins Restaurant und aßen zu Abend. Wir bestellten beide eine wohlschmeckende Champignon-Creme-Suppe. Tomoko aß noch einen Salat und ich ein Curry-Chicken, beides sehr gut. Ich trank mein obligatorisches Tiger-Bier, während Tomoko diesmal einen Lychee-Saft bestellte. Da wir nach der miserablen vergangenen Nacht beide ziemlich müde waren, hielten wir uns nicht allzu lange auf, sondern zogen uns auf unser Zimmer zurück. Tomoko nahm noch ein heißes Bad, was ihr offensichtlich gut tat. Ich schrieb noch bis 21:00 Uhr an meinem Reisebericht und ging dann auch früh schlafen.

20.10.2009 Taiping (Bukit Larut)

Nach gut durchgeschlafener Nacht wurde ich um 7:20 Uhr wach. Von Tomoko hörte ich, dass sie von 3:00 Uhr bis 5:00 Uhr wach gelegen hatte und starken Hunger verspürte, den sie mit ein paar Bananen bekämpfte. Um 8:00 Uhr gingen wir zum Frühstück. Wir aßen beide Toast mit etwas Pommes Frites und Salat, sowie Obst, Saft und Kaffee, bzw. Tee. Leider hatte Tomoko schon wieder Migräne, die arme. Wir fuhren aber trotzdem gegen 9:00 Uhr zum Bukit Larut, einem ganz in der Nähe liegenden Berg, auch Maxwell Hill genannt nach einem englischen Gouverneur, der hier in 1250 m Höhe um 1870 eine Ferienvilla erbaute.

Man kann die Zufahrtsstrasse auf den Berg nicht mit dem eigenen Auto hochfahren, sondern wird mit einem Landrover transportiert. Die Straße ist sehr schmal und hat auf ca. 12 km haarsträubend enge Kurven. Um 10:00 Uhr ging die Fahrt los. Zusammen mit uns fuhren fünf Inder (drei Frauen, zwei Männer). In jeder der zahlreichen Kurven schrieen die beiden Männer hell auf vor Begeisterung. (Nach unseren Erfahrungen in Fraser's Hill wissen wir ja, dass indische Männer sehr laut sein können!) Auf einer Höhe von 1025 m war die schaukelnde Fahrt zu Ende. Übrigens kamen wir unterwegs an einer Stelle vorbei wo um 1870 auf etwa 600 m Höhe der erste Tee in Malaysia angebaut wurde. Die Straße führte von hier noch weiter, und wir folgten ihr noch ein Stück zu Fuß. Außer 2 Bachstelzen und einem Black-throated Sunbird sahen wir zunächst keine Vögel.

Das Wetter war erstaunlich gut und an einigen Stellen hatten wir eine wunderbare Aussicht auf die Stadt Taiping und das am Horizont auftauchende Meer. Der Urwald wurde zusehends dichter. Wir konnten zwar einige Vogelstimmen hören, aber es war fast unmöglich in dem dichten Gewirr von Blättern, Lianen, Schlingpflanzen und Riesenfarnen etwas zu erkennen. An einer etwas offeneren Stelle sahen wir plötzlich einen Affen (Dusky Langur), der sich haufenweise grüne Blätter in den Mund stopfte.

Einige weitere waren noch in der Nähe. Als Tomoko jedoch zu nahe kam, flüchteten sie in den Urwald. Zwei wunderschöne große Schmetterlinge flatterten zwischen den hier wachsenden Blumen hin und her. Tomoko entdeckte einen Blue-winged Leafbird sowie einen unruhigen Schwarm Bulbuls mit Häubchen und weißer Kehle (Ochraceous Bulbuls). Wir stiegen noch weiter hinauf bis auf eine Höhe von 1170 m und erreichten die Wolkengrenze. Dichte Nebelschwaden umhüllten uns und die Sicht wurde sehr schlecht. Wir beschlossen zurück zu gehen. Inzwischen war es 12:00 Uhr. Auf dem Rückweg sahen wir: Streaked Spiderhunters, Ochraceous Bulbuls, 2 Crested Bulbuls, Asian Paradise Flycatcher (White Morph, mit weißem langen Schwanz) und Fantails.

Am Straßenrand kroch eine etwa 15 cm lange schwarze Schnecke, die wir zum Größenvergleich mit Entelchen fotografierten, was diesen sehr erschreckte, quak, quak…! Am Himmel türmten sich gewaltige Gewitterwolken auf, so dass wir unsere Schritte beschleunigten. Gegen 14:00 Uhr erreichten wir die Abfahrtsstelle für die Rückfahrt. Im Café dort tranken wir einen leckeren Tee. Etwas passendes Süßes gab es leider nicht. Im Garten blühten zahlreiche Hibiskussträucher. Kurz nach 15:00 Uhr kam ein Landrover und holte uns wieder ab.

Die Reifen waren ziemlich abgefahren, aber die Strecke war ja heute trocken, so dass wohl keine Gefahr bestand. In zügiger Fahrt ging es wieder in die zahlreichen Haarnadelkurven und um 15:40 h waren wir wieder unten bei unserem Auto. Da wir mächtig Hunger hatten, aßen wir sofort einige kleine süße Bananen, die wir gestern an einem Straßenstand gekauft hatten. Wir fuhren zum Hotel zurück und kaum waren wir in unserem Zimmer, fing es kräftig an zu regnen. Ich begann schon meinen Reisebericht zu schreiben und Tomoko übertrug Fotos auf ihren Computer. Es regnete jedoch nicht allzu lange. Wir machten einen kleinen Rundgang durch die Stadt, fanden aber leider nicht das Geschäft, wo ich im März noch eine schöne Hose gekauft hatte. Stattdessen kauften wir in einem Supermarkt ein paar Kleinigkeiten zum Essen für unterwegs.

Teilweise machte die Stadt schon einen etwas heruntergekommenen Eindruck. Das feuchte Klima mit seinen häufigen Regenfällen hatte deutliche Spuren an vielen Gebäuden hinterlassen. Manche Gebäude wie der Clock-Tower aus englischer Zeit wirkten dagegen gut erhalten. Jetzt war es aber langsam Zeit fürs Abendessen. Mir war schon fast schlecht vor Hunger. Als wir sahen, wie vor einem kleinen Essensstand das Geschirr in einer schmuddeligen braunen Brühe in einer Plastikschüssel gespült wurde, beschlossen wir, doch lieber im Hotel zu essen. Ich bestellte diesmal Lamm in Mint-Sauce, während Tomoko ein Nudelgericht Mee -Foon wählte. Beides schmeckte wieder sehr gut und war ungemein preisgünstig. Früh um 19:30 Uhr waren wir zurück auf dem Zimmer, genug Zeit, um Reisebericht zu schreiben und Fotos zu sortieren. Ich trank noch ein kühles Tiger-Bier. Relativ früh gingen wir heute schlafen.

21.10.2009 Taiping (Kuala Gula)

In dieser Nacht schliefen wir sehr gut (bis auf ein paar Alpträume) und wurden gegen 7:00 Uhr wach. Da es Frühstück erst ab 8:00 Uhr gab, beeilten wir uns nicht allzu sehr mit dem Aufstehen. Für heute hatten wir ja für 11:00 Uhr ein Boot in Kuala Gula bestellt, also fuhren wir um 9:00 Uhr los. Auf der Straße sahen wir wieder viele White-bellied Kingfishers, Blue-tailed Bee-eaters und Brown Shrikes, wobei es anfänglich so schien, als ob die Brown Shrikes in der Überzahl waren. Das war jedoch nur am Anfang so, insgesamt sahen wir doch deutlich mehr Kingfishers und Bee-eaters. Da wir relativ früh in Kuala Gula ankamen, fuhren wir zuerst kurz nach Kuala Kurau in die dortigen Reisfelder.

Auf einem Strommast saß in hellem Sonnenlicht ein Crow-billed Drongo, der ein großes gefangenes Insekt verspeiste, und auf einer Laterne kurz vor der Brücke über den großen Kurau River ein Schlangenadler (Crested Serpent Eagle). Der erste Brahminy-Kite ließ auch nicht lange auf sich warten. Davon sahen wir im Laufe der nächsten Stunden noch mindestens 20 weitere. In den Reisfeldern angekommen, sahen wir einen kleinen Zitting Sisticola (eine Grasmückenart). Sonst konnten wir nichts Neues entdecken. Es wurde nun Zeit nach Kuala Gula zu fahren. Kurz vor Erreichen des Ortes saß auf einem Strommast ein Dollarbird, dessen Gefieder prächtig in der Sonne glänzte. Kurz vor 11:00 Uhr waren wir am Ziel.

Auf zahlreichen großen Tüchern lagen wieder Unmengen von orangefarbenen Shrimps zum Trocknen in der Sonne, ebenso wieder diese dunkelbraune Paste Blacan, die in der asiatischen Küche zum Kochen verwendet wird. Über dem gesamten Dorf lag ein unangenehm stinkender Geruch, so dass Tomoko fast übel davon wurde. Wir marschierten tapfer bis zu der Stelle, wo wir das Boot besteigen sollten. Ein kurzer Telefonanruf und wenige Minuten später war das Boot zur Stelle. Tomoko suchte eine Toilette, aber die einzige Möglichkeit war ein kleines Bretterhäuschen mit einem Loch im Boden, darunter das matschige Ufer des jetzt wegen Ebbe sehr wenig Wasser führenden Flusses, nicht sehr appetitlich! Gleich daneben sortierten zwei Frauen einen großen Haufen Seafood. Über eine zerbrechliche wackelige Holzleiter bestiegen wir das Boot und nahmen Platz auf einer der kleinen Holzbänke. Die Sonne brannte heiß vom Himmel.

Wegen des niedrigen Wasserstandes konnte man nicht in das eigentliche Vogelschutzgebiet fahren. Also fuhren wir einfach etwas aufs Meer hinaus und bogen dann ab in die Mangroven ungefähr 6 km weit. Allzu viel Neues gab es leider nicht zu sehen: an Vögeln eine Familie Brahminy-Kites (Elternpaar und drei Jungvögel), verschiedene Reiher, Rotschenkel, Common Sandpipers, Whiskered Terns, White-winged Terns, Sacred Kingfishers, Collared Kingfishers, Black-capped Kingfishers, Dollarbirds und viele Schwalben. Der Wasserstand war jetzt sehr niedrig, so das große Flächen Schlick offen zu sehen waren. Darin tummelten sich hunderte von Schlammspringern sowie große und kleine Krabben. Ein Mensch kroch ebenfalls durch den Schlamm und sammelte offensichtlich Muscheln.

An einigen Stellen tauchten Affen (Long-tailed Makaken) aus dem Mangrovendickicht auf, die uns neugierig beäugten. Ein Monitor Lizard flüchtete vor uns. Um 12:20 Uhr waren wir wieder zurück, bezahlten den Ausflug (144 MYR) und gingen zu unserem Auto. An einer Stelle im Dorf war eine Shrimps-Sortiermaschine in Betrieb. Shrimps wurden hier körbeweise sortiert.

Interessiert machte ich ein paar Fotos, doch der unerträgliche Gestank ließ uns schnell zum Auto weitergehen. Kurz hinter Kuala Gula konnten wir einen Black-shouldered Kite und etwas später einen Black-necked Oriole beobachten. Mit dem Wetter hatten wir offensichtlich Glück, denn als wir einige Kilometer zurückgelegt hatten, war die Straße voller großer Regenpfützen. Hier musste wohl ein kräftiger Regenguss herunter gekommen sein, von dem wir nur noch einige Tröpfchen mitbekamen. Wieder saßen zahlreiche White-bellied Kingfishers auf den Telefonleitungen, die wir wegen ihres braunen Kopfes in Schokoladenkopf umgetauft hatten. Ein Chinese Pond Heron hockte in einer Palme. Da es noch ziemlich früh war, hatten wir die Idee, zu einem etwa 20 km nördlich von Taiping liegenden See (Bukit Meran Lake) zu fahren. Als wir jedoch dort ankamen, stellten wir fest, dass es nur eine einzige Zufahrtsstraße gab, die in ein privates Feriengebiet führte. Den See konnten wir nur aus der Ferne sehen. Das war uns zu langweilig und so fuhren wir zum Hotel in Taiping zurück. Da unser Zimmer noch nicht gemacht war, machten wir einen kleinen Spaziergang in die nähere Umgebung. Es gab jedoch nicht viel Interessantes zu sehen und da die Luft sehr stickig und heiß war, gingen wir ins Hotel und ich trank im Restaurant einen Kaffee. Danach hielten wir uns auf dem Zimmer auf und besprachen unsere weiteren Reisepläne. Morgen steht ja die Fahrt nach Kuala Selangor auf unserem Programm. Wenn es nichts Besonderes dort zu sehen gibt, werden wir früher nach Singapur zurückfahren. Wir schrieben Tagebuch bzw. Reisebericht und sortierten Fotos. Früh um 18:00 Uhr gingen wir zum Abendessen. Wir bestellten beide als Vorspeise einen Salat, Tomoko mit Hähnchenfleisch und ich mit Seafood. Danach gab es für Tomoko gebratenen Reis mit Ei und für mich gebratene Nudeln Mee-Foon. Dazu trank Tomoko einen Lycheesaft und ich ein Tiger-Beer. Alles schmeckte sehr gut. Trotzdem hatte ich ein leicht komisches Gefühl im Magen, weil mich der Geschmack der Nudeln doch sehr an den Geruch heute Morgen in Kuala Gula erinnerte. Die Rechnung war sensationell niedrig, nur 38 RYM (7,50 €) für alles, und das in einem recht guten Hotel, unglaublich! Da wir heute Abend schon so früh zu Abend gegessen hatten, waren wir gegen 19:00 Uhr schon wieder in unserem Zimmer. Ich schaltete den Fernsehapparat ein und kam gerade richtig, da bei ESPN ein Bericht über die gestrigen Champions League Spiele in Europa gesendet wurde. Danach las ich noch ein wenig die Zeitung, während Tomoko weiter an ihrem Tagebuch schrieb. Früh um 21:00 Uhr gingen wir wieder schlafen.



weiter Seite 8

zurück

INDEX