Gegen 6:30 Uhr wurden wir wach. Der Blick aus dem Fenster zeigte dichten Nebel aber keinen Regen also auf zum Frühstück, das heute reichlich bescheiden war (kein Ei). Außerdem herrschte wahnsinniges Gedränge in dem kleinen Frühstücksraum. Wir fuhren dann schnell los, tankten voll (2,21 $ pro Gallone) und suchten noch ein Hotel für die nächste Woche, wenn wir wieder hierher zurückkommen. Da das Quality-Inn für die gewünschten Tage keine Zimmer mehr frei hatte, versuchten wir unser Glück in benachbarten "Elk Country Inn". Hier zeigte man uns eine wunderschöne Cabin, die wir auch dann gleich reservierten, sowie eine weitere für Tomokos Eltern. Gegen 8:00 Uhr fuhren wir dann ab, wieder durch den Grand Teton NP Richtung Yellowstone NP. |
Auf der Hochfläche lagen noch Nebelreste, die einen herrlichen Kontrast zu den jetzt fast wolkenfreien, von der Morgensonne angestrahlten hohen Bergketten bildeten. Eine Büffelherde graste friedlich in der Nähe der Straße. Am Snake River (Oxbow Bend) stiegen wir ebenfalls aus und machten ein paar herrliche Fotos. |
Bei der Weiterfahrt entdeckte ich plötzlich am Straßenrand eine Ruffed Grouse (männlich) mit stolz gespreizten Schwanzfedern und aufgeblähter Halskrause. Wirklich viel Glück gehabt! Dann ging es weiter Richtung Norden durch endlose Nadelwälder, vorbei an von der Schneeschmelze schäumenden Flüssen und klaren Seen. Gegen 12:00 Uhr erreichten wir Grant Village im Yellowstone NP. Da wir Hunger verspürten, aßen wir hier einen Cheeseburger mit Salat. |
Anschließend wanderten wir den 1 km langen Trail durch das "West Thumb Geyser Basin", einer aus kochenden heißen Quellen bestehenden vulkanischen Landschaft unmittelbar am Yellowstone Lake. Die heißen Schwefeldämpfe verschlugen uns stellenweise den Atem. Langsam wurde die Bewölkung dichter, und als wir dann |
weiter nach Westen fuhren, fing es plötzlich kräftig an zu regnen. Wir fotografierten einige Elks und Bisons. Über die 2550 m hohe kontinentale Wasserscheide, am Old Faithful-Geysir" vorbei (den wir später besichtigen wollen), ging es weiter Richtung Westen. Im Madison Valley ca. 15 km vor dem Westeingang des Nationalparks kam plötzlich die Sonne wieder hervor. Plötzlich tauchte unmittelbar neben der Straße eine große Herde Bisons mit vielen kleinen Kälbern auf. Wirklich niedlich, diese tapsigen Kleinen. Einige Bisons berührten fast unser Auto, so dass wir nicht wagten auszusteigen. Dann nach insgesamt 215 km Fahrt erreichten wir West-Yellowstone. In einem Supermarkt ergänzten ihre unsere Wasser-, Bier- und Nahrungsvorräte (u.a. Salat fürs Abendessen) und fuhren zu unserem Hotel "Best Western Crosswinds Motor Inn". Wir erhielten ein schönes großes Zimmer, das nun für die kommenden sechs Nächte unser Zuhause sein sollte. Inzwischen war es nach 17 Uhr. Gegen 18 aßen wir dann unseren Salat mit Ritz Crackern und Pilsner Urquell, schauten unsere Fotos, checkten E-Mail und forschten noch etwas im Internet. Gegen 21:30 Uhr gingen wir schlafen. |
Beim Blick aus dem Fenster um 6:30 Uhr sahen wir dichten Nebel. Das Frühstück um 7:00 Uhr war nicht besonders gut. Also hielten wir uns nicht lange auf und fuhren um 7:45 Uhr los in den Yellowstone Nationalpark. Nach 7 Meilen erreichten wir ein Nest auf einem trockenen Baum, in dem wir einen "Bald Eagle" , den Wappenvogel der USA, sitzen sahen. Dieses Nest wird seit 2002 regelmäßig genutzt. |
Nach weiteren 7 Meilen hinter einer Brücke über den Madison-River sah Tomoko plötzlich einen Kojoten aus dem kalten Wasser steigen (und das bei 5° Außentemperatur!). Er trottete dann gemütlich durch die Wiesen davon. In der Ferne sahen wir mehrere Bisons und Elks, einen weiblichen Merganser (Gänsesäger) auf dem Fluss schwimmend, mehrere Kanadagänse sowie einen Kranich. |
Bei der Madison Junction fuhren wir nach Norden durch dasibbon Valley zum Norris Geysir Basin. Hier wanderten wir einen rund 1,6 km langen Trail auf Holzstegen durch die bizarre Landschaft. Überall zischte und brodelte es, immer wieder Tümpel, wo kochendes Wasser oder Schwefeldämpfe an die Erdoberfläche drangen. Manche Quellen leuchteten hellblau, die Ränder vom Schwefel gelb oder rostig braun gefärbt. Wir wanderten hier eine gute Stunde umher. Da das Frühstück nicht besonders reichhaltig war, meldete sich früh der Hunger. Wir fuhren ein paar Meilen weiter Richtung Mammoth Hot Springs und suchten uns einen Picknickplatz. Unterwegs standen plötzlich circa 10-15 Autos am Straßenrand. Man hatte wohl kurz vorher einen Grizzly hier gesehen. Leider war er nicht mehr da. |
Wir fanden einen schönen Picknickplatz mitten im Wald mit Blick in die saftigen Wiesen. Unsere Sandwichs und das mitgebrachte Obst schmeckten in der frischen Luft vorzüglich. Gegen Mittag kamen wir in Mammoth Hot Springs an. Wir besorgten uns einen Kaffee gegen die Müdigkeit. Durch das ständige schauen nach links und rechts beim Fahren wird man doch schnell müde. Wir beschlossen weiter über Tower Junction , Dunraven Pass (2707 m hoch), Canyon Village eine große Runde zu fahren. Ein kräftiges Gewitter näherte sich. Vorläufig blieb es aber noch trocken. |
Plötzlich kam uns auf der Straße ein weiterer Kojote entgegen, den wir fälschlicherweise zunächst für einen Wolf gehalten hatten. Des weiteren sahen wir noch einige Pronghorns, einen Kranich und einen Phalarope (Odinshühnchen). Ganz plötzlich setzte der Regen ein. Wir fuhren langsam weiter. Plötzlich zwei Ranger auf der Straße, die den Verkehr flüssig hielten. Den Grund sahen wir sofort. In circa 50 m Entfernung bewegte sich ein schwarzer Black Bear (es gibt auch braune...)langsam Futter suchend durch Gras. Das Licht war durch den Regen leider nicht sehr gut, so dass kaum ein gutes Foto zu erwarten war. Weiter ging's bergauf. Die Schneereste wurden immer dicker. Im Winter muss hier der Schnee meterhoch liegen. Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt plötzlich halt. Eine große Bisonherde bewegte sich mitten auf der Straße langsam auf uns zu. Nach 5 min stehen konnten wir auf unserer Seite weiter fahren, die Autoschlange, die uns entgegenkam, war dagegen mindestens 2 km lang. Nach einer weiteren halben Stunde nochmals eine ähnliche Situation. Wieder standen mehrere Bisons auf der Straße, doch langsam konnten wir vorbeifahren. Gegen 18:00 Uhr kamen wir endlich müde in West-Yellowstone an. Der Regen hatte aufgehört. Im Supermarkt kauften wir wieder unser Abendessen ein (Salat und Crackers, dazu ein kühles Beck`s-Bier). Den Abend verbrachten wir entspannt in Zimmer (Tagebuch, Internet, Fotos...). Um 21:30 Uhr gingen wir dann ins Bett. |
Heute sind wir erst um 7:00 Uhr aufgestanden. Der Himmel grau, aber noch kein Regen, dafür noch etwas kälter. Zum Frühstück nahmen wir unseren gestern im Supermarkt gekauften Käse mit, so war die Qualität gleich etwas besser. Wir ließen uns Zeit, da wir heute um 12:30 Uhr Tomokos Eltern am Flughafen abholen sollten. Vorher fuhren wir noch für knappe zweieinhalb Stunden in den Yellowstone Park. |
Außer den häufigen Bisons, Elks und Kanadagänsen konnten wir einen schönen Kojoten beobachten. Auf der 2 Meilen langen Fahrt durch den Firehole-River-Canyon hatten wir einige Male schöne Aussichten auf die Kaskaden und kleinen Fälle des Flusses, der viel Wasser führte. Ein kleiner Abstecher über den Firehole Drive war nicht besonders lohnend, da keiner der Geysire dort gerade aktiv war. Also fuhren wir zurück zum Flughafen. Die kleine Maschine aus Salt Lake City kam pünktlich an. Tomokos Eltern stiegen als erste aus. Nach herzlicher Begrüßung fuhren wir zum Hotel und konnten auch gleich die Zimmer beziehen. Gegen 14:45 Uhr machten wir uns dann wieder auf den Weg in den Yellowstone National Park. |
Außer dem Bald Eagle konnten wir mehrere Fischadler sehen, natürlich auch wieder viele Bisons und Elks. Am mittleren Geysir Basin machten wir halt und begaben uns auf den hölzernen Steg, der zwischen den einzelnen heißen Quellen hindurchführte. Es war inzwischen saukalt geworden. Ein eisiger Wind trieb die feuchten Nebel- |
schwaden vor sich her. Diese wärmten ein wenig, sorgten aber auch für durchnässte Kleidung. Hier sprudeln in jeder Sekunde 2000 l heißes Wasser (75°) aus der Erde und fließen in den nahe gelegenen Fluss. Nach einer halben Stunde erreichten wir fröstelnd wieder unser Auto und fuhren weiter zum Old Faithful Geysir. Dieser hatte gerade eine Eruption gehabt, als wir gegen 17:00 Uhr dort eintrafen. Da der nächste Ausbruch erst für 18:25 Uhr angekündigt war, besuchten wir nur kurz das Visitor Center und fuhren dann zurück. Zweimal stoppten wir noch kurz, um Fischadler zu beobachten. Als wir das Bald Eagle Nest erreichten, regnete es kräftig. Der Adler saß diesmal nicht im Nest sondern auf einem daneben stehenden Baum, sehr gut zu sehen. Gegen 19:00 Uhr erreichten wir West-Yellowstone. Wir fanden ein uriges kleines Restaurant im typischen Western Stil. Es war gut besucht. Das Essen war nicht überragend, aber auch nicht schlecht. Leider gab es kein Bier. Das tranken wir dann gegen 20:30 Uhr auf dem Zimmer. Es regnete immer noch. Hoffentlich wird das morgen besser. Gegen 21:30 Uhr gingen wir schlafen. |