La Ensenada Lodge - Monteverde
14.04. 2015


Wir schliefen beide gut in dieser Nacht. Um 4:20 h wurde der erste Brüllaffe aktiv. Wir schliefen aber trotzdem noch eine Stunde länger. Im ersten schwachen Schein der Dämmerung gingen wir gegen 5:40 h los zu einer Runde über das Gelände. Das Wetter war schön, leicht bewölkt und eine angenehme Temperatur von 27°.

Die 4 Eulen saßen an ihren Platz und auch der Oriole baute weiter an seinem Nest. Da es heute morgen windstill war, konnte ich ein kurzes Video von seinem Kunstwerk machen.



Wir konnten auch einem Great Kiskadee beim Nestbau zusehen.

Die anschließende kleine Wanderung über den Trail Nr.2 war sehr ergiebig. Außer vielen Papageien sahen wir u.a. einen Motmot, sowie einen Coucal, von dem wir leider kein brauchbares Foto machen konnten. Es war heute wegen der Bewölkung nicht so heiß wie sonst in der prallen Sonne. Die Gegend war aber sehr trocken, ein Wasserloch war fast ausgetrocknet.


Gegen 8:00 h waren wir wieder zurück und erfreuten uns an einem wieder sehr leckeren Frühstück. Auch die Jays warteten wieder auf eine günstige Gelegenheit etwas von den Tischen picken zu können. Nun mussten wir unsere Sachen packen und im Auto verstauen. Ich zahlte noch die Rechnung, dann ging es gegen 10:00 h los Richtung Monteverde, 58 km entfernt in den Bergen. Erst 13 km auf einer relativ gut zu befahrenden Schotterpiste bis Arizona, wo wir die gut asphaltierte Interamericana erreichten, auf der wir einige km nach Nordwesten fuhren. Es herrschte wenig Verkehr. Gegen 11:00 h erreichten wir Las Juntas. Am Ortsausgang entdeckten wir 2 Tukane (Keel-billed Toucan) in einem Baum am Straßenrand sitzen. Ab hier begann jetzt eine wirklich rumpelige Piste. Alle Zufahrten nach Monteverde sind in schlechtem Zustand, doch diese hier ist die schlechteste von den dreien, die ich schon gefahren bin. Ich schaltete um in den Vierradantrieb. Stellenweise war der Weg so steil, dass ich nur mühsam im 1.Gang die Steigungen bewältigen konnte. Wir trafen auf kein anderes Auto. So ging es über eine Stunde immer bergauf. Gegen 12:30 hatte die Rüttelei endlich ein Ende und wir konnten wieder durchatmen. Auch unser Bär Pa'chen war glücklich darüber.

Schnell erreichten wir unser Hotel „Los Piños y Jardines“, dass wir ja noch vom letzten Jahr kannten. Unser Zimmer, besser Ferienhaus, die gleiche Nr.17 wie letztes Jahr, war erst in einer halben Stunde bezugsfertig. Also kauften wir, da wir hier eine komplett eingerichtete Küche zur Verfügung haben, erst mal einige Lebensmittel ein. Das Wetter war bewölkt, es war deutlich kühler und sehr windig, aber es regnete nicht. Im Haus angekommen fühlten wir uns gleich wohl wie im letzten Jahr. Das Schlafzimmer war etwas verändert. Man hatte ein neues, wesentlich breiteres und komfortableres Bett aufgestellt. Ansonsten hatte sich nichts verändert. Tomoko kochte gleich mal einen vorzüglichen Kaffee, zu dem wir uns den soeben in einer Bäckerei gekauften Kuchen schmecken ließen.

So gestärkt, fuhren wir um 14:15 h zum Monteverde Nationalpark um uns mal zu informieren. Da wir für die verbleibenden 2 Stunden, in denen der Park noch geöffnet war, den vollen Eintrittspreis von jetzt 20 $ pro Person hätten zahlen sollen, verzichteten wir darauf. Der Angestellte an der Kasse, den ich noch vom letzten Jahr kannte und der darüber sehr erfreut war, zeigte uns gleich eine Stelle im Eingangsbereich, wo in letzter Zeit regelmäßig ein Quetzal-Paar zu sehen war, das dort offensichtlich beabsichtigt zu brüten. Da es aber still war, gingen wir die paar Schritte zum nahen gegenüberliegenden Kolibri-Garten. Obwohl das Licht zum fotografieren nicht optimal war, konnten wir zahlreiche Kolibris gut beobachten. Auch ein Pizote (Nasenbär) tauchte aus dem dichten Gebüsch auf.

Wir trafen dort auf zwei ältere Damen aus Frankreich (Mutter und Tochter), mit denen wir ins Gespräch kamen. Die beiden sind ganz alleine mit einem Leihwagen unterwegs, was uns höchsten Respekt einflößte, war die Mutter doch offensichtlich älter als 80 Jahre. Wir gingen dann gemeinsam rüber zum Eingangsbereich um mal nach dem Quetzal zu sehen. 2 Führer hatten ihn offensichtlich in einiger Entfernung im dichten Laub entdeckt. Ich versuchte ihn mit dem Spektiv zu lokalisieren, was mir aber nicht gelang. Tomoko hatte kurz seinen Schwanz gesehen, doch auch ihr gelang es nicht, ihn mit dem Spektiv zu erfassen. Nebenbei entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung mit den beiden älteren Damen, sowie einer Familie, ebenfalls aus Frankreich. Sie hatten mit 2 Kindern 120 $ Eintritt bezahlt, was wirklich saumäßig teuer ist. Der Eintritt in den Monteverde NP kostet inzwischen 20 $ pro Person (ohne Führer) . Die beiden älteren Damen hatten für eine Führung in einer Schokoladenfabrik 30 $ bezahlt. Ihr Kommentar dazu war: „Da ist der Louvre in Paris billiger und da gibt es mehr zu sehen...“ Wir beschlossen dann zu unserem Hotel zurückzufahren. Tomoko fing schon an zu kochen, während ich mein Tagebuch schrieb. Irgendwann war das Abendessen fertig. Es gab einen super schmeckenden Avocado-Salat, dazu eine Pasta mit Tomaten und Kapern. Der heute gekaufte Weißwein „Sauvignon Blanc“ passte gut dazu.

Es war inzwischen merklich kühler geworden, so dass ich mir wärmere Klamotten aus meinem Koffer holte. Nach dem Essen schrieb ich noch mein Tagebuch fertig und speicherte Fotos von gestern und heute. Müde gingen wir gegen 20:30 h schlafen.


weiter Seite 6

Seite zurück

Index