Um 5:30 h standen wir wie meistens auf. Wir hatten ganz gut geschlafen in dieser Nacht. Tomokos Migräne war auch abgeklungen. Wir packten unsere Sachen zusammen und gingen gegen 7:00 h zum Frühstück. Die zwei Agoutis hoppelten auch wieder durchs Gras. Achim kam zum Frühstück dazu und wir quatschten wieder eine ganze Weile. Nach anfangs wolkenlosem Himmel war es gegen 8:30 h stark bewölkt. Der drohende Regen blieb aber aus. Wir verabschiedeten uns ganz herzlich von Achim. Wir hatten die Zeit mit ihm sehr genossen und auch ihm hat es, so glaube ich, Spaß gemacht. Um 8:40 h machten wir uns auf die rund 230 km lange Fahrt Richtung San Gerardo de Dota. Als wir die Hauptstraße bei Rio Claro erreichten, tankten wir noch mal voll und zogen Geld aus einem Automaten bei einer Bank. Die Lufttemperatur betrug 32° und es war ziemlich feucht, so dass wir selbstverständlich die Klimaanlage einschalteten. Es herrschte wenig Verkehr, so dass wir gut voran kamen. In Dominical bogen wir ab in Richtung San Isidro el General. Wir verließen Meereshöhe und in zahlreichen kleinen Kurven wand sich die geteerte Straße nach oben in die Berge. Dabei sank die Temperatur zeitweise auf etwa 25°. In San Isidro erreichten wir die Interamericana. Nun ging es immer weiter bergauf, bis wir schließlich gegen 12:45 h die Passhöhe "Cerro de la Muerte" auf 3.303 m Höhe erreichten. Die Straße war frisch geteert und die Fahrspuren wurden gerade neu markiert. Auch hier war erstaunlich wenig Verkehr, so dass wir nur 2 - 3 mal hinter einem sehr langsam fahrenden Lastwagen herzockelten, die wir aber relativ zügig überholen konnten. |
Oben auf der Passhöhe war es mit 15° recht warm, jedenfalls deutlich wärmer als letztes Jahr Mitte Mai. Wir hatten die Klimaanlage natürlich schon lange ausgeschaltet und die frische Außenluft empfanden wir als äußerst angenehm. Nach kurzer Zeit erreichten wir die Abfahrt nach San Gerardo de Dota. Von hier schlängelt sich eine ganz schmale Schotterpiste in zum Teil sehr engen Windungen hinunter ins Tal. Uns fiel sofort auf, dass die ganze Gegend unglaublich trocken war. Letztes Jahr Mitte Mai war die Landschaft kräftig grün. Nach 7 km passierten wir die Trogon Lodge, in der wir letztes Jahr gewohnt hatten. Jetzt noch 3 km und wir waren endlich um 13:15 h am Ziel "Hotel Savegre". Der Empfang an der Rezeption war sehr freundlich. Wir erhielten Zimmer Nr. 103, sehr schön eingerichtet und sehr sauber. |
Auf dem Weg von der Rezeption zum Zimmer sahen wir schon zahlreiche Kolibris umherschwirren. Wir hatten unseren Bären Kaffee und Kuchen versprochen, somit gingen wir, nachdem wir unser Gepäck im Zimmer verstaut hatten, zurück zum Restaurant. Hier gab es tatsächlich einen leckeren Erdbeerkuchen. Wir setzten uns auf die Terrasse draußen und schauten von hier den zahlreichen Kolibris zu. |
Nach einer Weile fing es plötzlich an heftig zu regnen. Zunächst saßen wir unter Dach und Sonnenschirm einigermaßen trocken, doch als aus dem Regen ein richtig tropisches Gewitter sich entwickelte mit Blitz, Donner und Starkregen, zogen wir uns ins Innere zurück. Nach einiger Zeit ließ die Intensität des Regens nach und wir konnten mit Regenschirm zurück in unser Zimmer gehen. |
Tomoko hatte schon bei Ankunft die Heizung eingeschaltet, so dass es im Zimmer angenehm warm (20°) war. Ich schrieb Tagebuch, während Tomoko schon mal kurz das Badezimmer demolierte :-) Sie wollte ein Handtuch, das sie an der Duschstange befestigt hatte, herunterholen und riss dabei den gesamten Duschvorhang herunter. Als ich den Fall untersuchte, stellte ich fest, dass der Handwerker, der die Stange befestigt hatte, die Halterung genau um 180° verkehrt herum angebracht hatte und so die Stange bei der leisesten Berührung herausrutschen konnte. Tomoko traf also keinerlei Schuld... Im Zimmer hatten wir eine gute Internetverbindung, die ich gleich mal ausnutzte. Um 18:00 h gab es Abendessen. Kurz vorher buchte Tomoko für morgen früh eine Führung, die mit 70,- $ für 2 Stunden doch ziemlich teuer ist. Ob sich das wirklich lohnt, wird sich zeigen. Das Büffet zum Abendessen war sensationell gut. Die reichhaltig angebotenen Speisen schmeckten alle hervorragend. |
Das Dessert-Büffet war so reichhaltig und schmackhaft, dass Tomoko zum Zimmer zurück ging und unsere Bären dazu holte, die darüber sehr glücklich waren. Der Preis war mit 17,- $ fürs Abendessen nicht mal teuer. Gegen 19:30 h waren wir zurück im Zimmer. Der Regen hatte inzwischen aufgehört. Ich schrieb mein Tagebuch noch fertig, bevor wir gegen 20:30 h schlafen gingen. |