Um 4:30 h wurden wir durch den melodiösen Gesang eines Vogels wach. Es war ein Clay-colored Robin, der Nationalvogel Costa Ricas. Wir schliefen aber wieder ein und wachten dann kurz nach 6:00 h wieder auf. Ein Blick aus dem Fenster zeigte uns gutes Wetter. Im Zimmer war es dank unserer kleinen Heizung 19°, draußen 15°. Wir hatten vor, noch vor dem Frühstück einen kleinen Rundgang in der Nähe der Lodge zu machen. Als wir am Restaurant vorbeikamen, sahen wir Swen und Daniela, die beiden netten Deutschen aus Lübeck, beim Frühstück sitzen. Wir gingen daraufhin ebenfalls ins Restaurant und als die beiden uns fragten, ob wir Lust hätten mit ihnen zusammen einen der Trails durch den Primary Forest zu machen, sagten wir zu. Also frühstückten wir ebenfalls sofort und fuhren anschließend im Auto der beiden den Weg einen guten km hoch in die Berge, wo wir das Auto abstellten und uns zu Fuß auf den 1,6 km langen Quebrada Trail machten. Dieser führte durch sehr eindrucksvollen Regenwald. Die Bäume waren dicht mit Moos bewachsen. |
Das Wetter war sonnig und trocken. Die Eule, die Daniela und Swen gestern hier mit Führer gesehen hatten, konnten wir leider nicht entdecken. Dafür sahen wir einen Specht (Hairy Woodpecker)und viele interessante Pflanzen. |
Der Trail war wesentlich weniger anstrengend als der, den ich gestern alleine gegangen war, obwohl dieser hier doppelt so lang war. |
Gegen 9:40 h waren wir zurück beim Hotel. Daniela und Swen reisten heute ab. Wir tauschten noch unsere Adressen aus und nach einem sehr herzlichen Abschied fuhren sie los Richtung Uvita. Die beiden waren auf ihrer Hochzeitsreise. Tomoko und ich fuhren gleich ein Stück hinterher zum Quetzal-Nest. Inzwischen hatten sich am Himmel dichte graue Wolken gebildet und das Licht wurde zusehends schlechter. Wir machten es uns am Fluss bequem. Ich richtete meine Videokamera aus und wir warteten. Es dauerte eine Weile bis das Quetzal-Weibchen erschien. Das Männchen ließ sich zunächst nicht sehen. Die Wolken wurden immer dichter und die ersten Regentropfen fielen. Wir hielten noch eine Weile aus, als aber der Regen immer stärker wurde, zogen wir uns ins Auto zurück. Nachdem wir eine Weile dort gewartet hatten, erschien plötzlich das Quetzal-Männchen. Der Regen war gerade etwas schwächer, so dass Tomoko schnell ausstieg und einige Fotos machen konnte. |
Doch es regnete weiter und wir beschlossen unter diesen Umständen zum Zimmer zurückzufahren. Hier tauschten wir schnell die nasse Kleidung gegen trockene und schalteten das Heizgerät ein. So ließ es sich aushalten. Ich fing schon mal an Tagebuch zu schreiben, Tomoko schrieb Postkarten und las etwas. So ging das weiter bis gegen 13:00 h. Wir verspürten Lust auf Kaffee und Kuchen. Im Restaurant konnten wir tatsächlich ein Dessert-Buffet finden. Da ließen wir uns nicht lange bitten und bedienten uns. Der Kaffee dazu schmeckte toll und wärmte uns wieder auf. |
Kurz nach 14:00 h hatte der Regen aufgehört und wir fuhren nochmal zum Quetzal-Nest. In den folgenden 2 Stunden sahen wir mehrmals das Weibchen sowie einige andere Vögel.. |
Das Männchen konnten wir nur einmal kurz nach einer Stunde sehen. Zwei junge Spanier warteten schon seit Mittag darauf. Die Sonne kam mal kurz zum Vorschein, doch gegen 16:00 h kroch eine Nebelbank über den Berg hinunter ins Tal, so dass die Sicht ziemlich dunkel wurde und wir beschlossen zurückzufahren. |
Beim Abfahren hatte ich trotz Vierradantriebs Mühe den Platz zu verlassen. Der Lehm, in dem wir geparkt hatten, war durch den Regen ziemlich rutschig geworden. Nachdem ich einige dicke Steine hinter dem Auto weggeräumt hatte, wobei mir Tomoko beim Helfen einmal versehentlich auf die Hand trat, konnte ich etwas zurücksetzen und mit Schwung gelang es mir, das Auto wieder auf den Weg zu bringen. Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten wir im Zimmer. Da wir wieder Hunger verspürten, gingen wir schon um 18:00 h ins Restaurant. Heute am 1.Mai verbunden mit dem Wochenende wurden ca. 100 Gäste erwartet, das Hotel war also ausgebucht. Das Buffet war wieder hervorragend. Bevor der große Ansturm begann, waren wir schon fertig mit essen und gingen gegen 19:00 h zurück ins Zimmer. |
Die Luft war feucht und es war ziemlich kalt. Der Vollmond strahlte vom wolkenlosen Himmel. |
Wir waren froh im Zimmer wieder das Heizgerät einschalten zu können und bald wurde es wohlig warm. Ich schrieb mein Tagebuch zu Ende und wir sicherten und schauten noch unsere Fotos von heute. Gegen 20:00 h gingen wir schlafen. |