21.03.2009 Fraser's Hill - Taman Negara Nationalpark 208 km

Früh um 7:00 h wurden wir wach. Der während der Nacht zeitweise heftige Regen hatte aufgehört und die Sonne kam hervor. Nach dem leckeren Frühstück packten wir unsere Koffer. Die nächste Möglichkeit, Fraser's Hill zu verlassen, war 10:00 h (gerade Stunde). Die Gesamtrechnung für 3 Tage (Suite, 2x Abendessen mit Getränken, 3x Frühstück, 3x Nachmittagstee mit Gebäck) betrug 1.526 RM (320,- €), in Anbetracht der der wirklich sehr schönen Suite und der Qualität des Essens mit sehr freundlichem Service, sowie des insgesamt äußerst geschmackvollen Ambientes, nicht zu teuer.

Um 9:45 h machten wir uns auf den Weg Richtung Taman-Negara-Nationalpark. Da die Abfahrt erst genau um 10:00 h möglich war, konnten wir noch einen Weißaugenbülbül (Cream-vented Bulbul) und einen weiblichen Mugimaki-Schnäpper (Mugimaki Flycatcher) beobachten. Dann ging es los, erst 8 km den Berg hinunter bis auf 840m Höhe, dann immer weiter bergab gegen Osten, bis wir nur noch auf etwa 150 m Höhe waren. Unterwegs an einer einsamen Stelle machten wir kurz halt. Dabei hörten wir plötzlich aus dem Dschungel ein unheimliches lautes Knurren. Es erinnerte uns an das Fauchen von Tigern oder Leoparden im Zoo. Es war so richtig Angst einjagend. Sehen konnte man nichts. Vielleicht waren es aber auch Brüllaffen, die ähnliche Laute von sich geben. Inzwischen war es wieder sehr heiß geworden. Welch drückende Schwüle im Gegensatz zu den kühlen Bergen! Nach insgesamt 208 km kamen wir gegen 14:00 h in Kuala Tahan am Rande des Taman Negara Nationalparks an. Die Straße endete hier am Tembeling Fluss.

Eine erste Bungalow-Anlage erschien uns doch etwas zu primitiv (Aki-Chalets 90 RM / Nacht). Direkt vor unseren Augen sahen wir einen Hahn eine Henne besteigen, der sich nach vollbrachter Tat mit einem stolzen Kikeriki meldete. Der Schweiß lief uns inzwischen in Strömen, mein T-Shirt war klitschnass. Wir fuhren ein Stückchen weiter und fanden ein ziemlich neues Hotel, das Woodland-Resort, dessen Zimmer aus einzelnen Holz-Chalets bestanden. Diese sahen wirklich super aus. An der Rezeption sahen wir plötzlich zu unserer Überraschung die beiden Männer (Engländer ???) wieder, die uns schon in Fraser's Hill als Vogelkundler aufgefallen waren, reiner Zufall... Wir erhielten das Chalet Nr. 608 direkt am Pool mit Terrasse und herrlichem Blick auf die nahen urwaldbedeckten Berge (160 RM (33,60 €) pro Nacht inklusive Frühstück). Wir zogen uns schnell um und tauchten erstmal für ein halbes Stündchen in den Pool, herrlich erfrischend. Dann machten wir uns Tee und Kaffee und faulenzten einfach ein wenig auf der Terrasse. Gegen 17:30 h verspürten wir Hunger, aber da das Restaurant erst um 19:30 h öffnete, fuhren wir mit dem Auto 1 km zurück zur Anlegestelle am Fluss, wo wir in einem kleinen, aber gut ausgestatteten Internet-Café eine Stunde im Internet surften. Um 19:30 h im Hotel dann schlechte Nachricht! Wegen einer großen Gruppe war das Restaurant für andere Touristen geschlossen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als wieder zurück in den Ort zu fahren, wo wir ein kleines chinesisches Restaurant fanden. Da gab es zwar nur gebratenen Reis mit Meeresfrüchten, aber alles war frisch zubereitet und schmeckte hervorragend, zudem mit noch 2 Dosen Eistee für insgesamt 15 RM (4,75€) spottbillig. Da es hier kein Bier gab, tranken wir anschließend in der Hotel-Bar noch eins. Tomoko zählte 32 Geckos an den Wänden um uns herum. Wir konnten beobachten, wie sie geschickt und blitzschnell Insekten fingen. Dann ging es zurück auf unsere Terrasse, noch etwas Tagebuch schreiben. Dabei fing es kräftig zu regnen an. Das Bier und die feuchte Hitze hatten uns müde gemacht, also gingen wir wieder früh schlafen.

22.03.2009 Taman Negara Nationalpark

Um 7:15 h standen wir auf. Der Regen hatte aufgehört, aber die Berge waren in dichten Nebel getaucht. Vor dem Hotel sahen wir in den Bäumen einige kleine Falken (Black-thighed Falconet), die immer wieder los flogen und mit gefangenen Insekten wieder auf ihren Platz zurückkehrten. Beim Frühstück hatte eine große islamische Gruppe schon kräftig zugeschlagen. Für uns blieben nur ein wenig Reis mit Gurkenscheiben und eine würzige Fisch-Gemüse-Mischung übrig. Na ja, auch davon kann man satt werden!

Wir packten unsere Sachen und fuhren zum Fluss Tembeling. Hier gibt es Wassertaxis, die einen für 1 RM auf die andere Uferseite befördern. Hier liegt das Muntiara-Resort und der Eingang zum Nationalpark. Wir mussten 1 RM Eintritt pro Person (gilt für 4 Wochen) und 5 RM pro Fotokamera bezahlen. Als ersten Anfang wählten wir den 800 m langen Simpon-Trail, der durch dichten Dschungel zum Fluss Tahan , einem Nebenfluss des Tembeling, führte. Wir hörten viele Vogelstimmen, konnten aber kaum etwas erkennen. Das wurde dann besser am Fluss. Hier konnten wir innerhalb kurzer Zeit unter anderem sehen: Gelbscheitelbülbül (Straw-headed Bulbul), Goldschnäpper (Yellow-rumped Flycatcher), Stochschnabelliest (Stork-billed Kingfisher), Schwarzkopfbülbül(Black-headed Bulbul), Schwefelbülbül (Yellow-bellied Bulbul), Malaienblauschnäpper(Malaysian Blue Flycatcher, Maskenbülbül(Red-eyed Bulbul). Auch einige schöne Schmetterlinge konnten wir fotografieren.

Wir trafen noch einige andere Birder hier, u.a. Keith und Pat, ein älteres Ehepaar aus Kanada. Wir verabredeten uns für den Abend zum gemeinsamen Abendessen. Eventuell mieten wir morgen zusammen ein Boot für einen gemeinsamen Ausflug.

Mittags fuhren wir ziemlich erschöpft zum Hotel zurück. Dort im Zimmer entdeckte ich an meinem linken Arm einen Blutegel (leech), der schon ziemlich viel Blut gesaugt hatte. Nachdem Tomoko einige Fotos gemacht hatte, entfernte ich ihn und schnippte ihn mit den Fingern von der Terrasse. Töten wollte ich ihn nicht, wo er doch schon so viel von meinem wertvollen Blut gesaugt hatte…..

Ich fand noch zwei weitere Bissstellen, die schon aufgehört hatten zu bluten, während die Bissstelle am Arm noch mehr als eine Stunde blutete. Tomoko und mir wurde fast übel, da wir beide kein Blut sehen können. Ich nahm schließlich eine Mullkompresse mit Pflaster und konnte so endlich die Blutung stoppen. Trotzdem nahmen wir schnell eine Erfrischung im Pool. Es war wieder drückend heiß und schwül. Für 14:00 h hatte sich Tomoko gestern mit einem anderen Birder verabredet, der uns einen "banded Pitta" zeigen wollte. Anscheinend , war ihm etwas dazwischen gekommen, denn wir warteten vergeblich auf ihn. Also brachen wir uns um 14:15 h wieder auf zum anderen Flussufer. Wir wählten einen kleinen Trail zu einer Aussichtsplattform. Ein Waran kreuzte unseren Weg. Von der Plattform sahen wir noch einen Eisvogel (White-throated Kingfisher) und einen Bacchusreiher (Chinese Pond Heron). Die mörderische Hitze (33°) sowie die hohe Luftfeuchtigkeit machten uns zu schaffen. Also fuhren wir gegen 16:00 h wieder zurück und genehmigten uns ein Eis auf unserer Terrasse. Schnell wieder in den Pool! Bei dieser Hitze ist das der angenehmste Ort. Gegen 18:30 h verließen wir unser Hotel, fuhren zum Fluss und fuhren mit dem Wassertaxi wieder hinüber. Pünktlich um 19:00 h trafen wir Keith und Pat im Restaurant. Tomoko und ich wählten das sehr gut aussehende Buffet für 50RM (10.50€) pro Person. Das Essen schmeckte sehr gut. Anschließend buchten wir für den nächsten Morgen eine 4-Stündige Bootsfahrt für insgesamt 200RM (42€) , inklusive Führer. Im Office dort hingen einige ältere Fotos von Tigern, Leoparden, Elefanten usw. Auf meine Bemerkung hin, dass dies ja wohl sehr alte Fotos seien, meinte ein Ranger, dass auf dem Trail, den wir am Morgen gewandert waren, im letzten Jahr noch ein Tiger gesehen wurde. Das machte uns doch ein wenig nachdenklich!!! Nachdem wir uns für den nächsten Morgen 7:30 h verabredet hatten, fuhren wir zu unserem Hotel zurück.

23.03.2009 Taman Negara Nationalpark

Um 6:30 h klingelte der Wecker. Wir wollten um 7:00 h das Frühstück im Hotel einnehmen, doch alles war noch dunkel. Also fuhren wir zum Fluss, und an einem kleinen, schon offenen Essensstand kauften wir ein paar kleine "Karipap", malaysische gefüllte Blätterteigtaschen, die wir gleich am Straßenrand verzehrten. Pünktlich um 7:30 h kam das Boot uns abzuholen. Keith und Pat, der Führer Mr. May sowie zwei malaysische Bootsführer saßen schon drin. Es gibt hier überall zahlreiche lange Flachboote mit Außenbordmotor, die zum Befahren der teilweise flachen, von zahlreichen Stromschnellen unterbrochenen Flussläufe bestens geeignet sind. Die Passagiere sitzen auf Kissen am Boden in einer Reihe hintereinander.

Nachdem auch wir an Bord waren, ging es laut knatternd den Tembeling-Fluss aufwärts, vorbei an von undurchdringlichem Dschungel bewachsenen Ufern. Dichte Nebelschwaden verhüllten teilweise die Baumwipfel. Der lehmbraune Fluss strömte träge dahin, gelegentlich von Stromschnellen unterbrochen, die die volle Aufmerksamkeit unserer beiden Kapitäne verlangten. In diesen Stromschnellen spritzte das Wasser ein paar Mal ins Boot, so dass wir unsere Kameras schützen mussten. Unser Führer entpuppte sich als alles andere als ein Vogelexperte. Er hatte nicht mal ein Fernglas!!! (Erst Tage später erfuhren wir mehr über ihn und sein Leben, so dass wir mehr Verständnis dafür hatten) Keith wusste erheblich mehr über die einheimischen Vögel, so dass alle Informationen fast ausschließlich von ihm kamen. Obwohl insgesamt nicht viele Vögel sich zeigten, konnten wir doch einiges sehen: Malaienspint (Blue-throated Bee-eater), Gelbscheitelbülbül (Straw-headed Bulbul), Kurzschopf-Hornvogel (Bushy-crested Hornbill), Rotstirn-Schneidervogel (Common Tailorbird), Spateldrongo (Lesser Racket-tailed Drongo), Mangrovenreiher (Little Heron), Braunliest (White-throated Kingfisher) und Ohrenbaumsegler (Whiskered Treeswift)

Nachdem wir für eine Viertelstunde Rast auf einer Sandbank gemacht hatten, fuhren wir insgesamt ca. 10 km stromaufwärts bis Kuala Tembeling. Hier stiegen wir für eine halbe Stunde aus. Außer ein paar verfallenen Hütten war nicht viel zu sehen. Diese Hütten dienen als Unterkunft, wenn man mehrtägige Wanderungen durch den Dschungel plant. Dann ging es wieder zurück stromab, dabei das Boot einfach ohne Motor von der Strömung treiben lassend. Nur zum Passieren der 4 oder 5 Stromschnellen wurde der Motor kurz angelassen.

Nachdem auf der Hinfahrt noch zum Teil dichter Nebel die Urwaldriesen umhüllte, brannte jetzt die Sonne vom blauen Himmel. Glücklicherweise hatten wir genügend Wasser dabei. Eine leider schon tote, gewaltige Python-Schlange trieb im Wasser vorbei. Gegen 11:30 h waren wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Wir wanderten ein wenig zwischen den Bungalows des Mutiara-Resorts umher. Tomoko entdeckte einen prächtigen Papagei (Blaukrönchen - Blue-crowned Hanging Parrot) sowie einen Braunschnäpper (Asian Brown Flycatcher), einen Streifenkehlbülbül (Stripe-throated Bulbul), Papageischnabeltaube (Thick-billed Green Pigeon) und einen Mongolenstar (Purple-backed Starling). Gegen 14:00 h kehrten wir zu unserem Hotel zurück, kauften ein Eis und verbrachten den Rest des Nachmittags am Pool auf unserer Terrasse. Das Wetter ist wirklich herrlich, sonnig und heiß. Um 17:00 h ging es wieder hinüber auf die andere Flussseite. Wir gingen diesmal Richtung "Canopy-Walk" und konnten dort zu unserer Freude einen Kappenpitta (Hooded Pitta) sehen, ein wirklich schwer zu entdeckender Vogel.

Einige Birder hatten uns den Hinweis auf den genauen Aufenthaltsort gegeben. Von der Aussichtsplattform sah ich noch einen Haubenfasan (Crested Fireback) sowie 6 kleine Finkenfälkchen (Black-thighed Falconet). Leider hatte ich vergessen, Wasser im Rucksack mitzubringen. So ging ich zum Minimarkt zurück, Wasser kaufen. Ich war richtig schlapp vor Durst. Das Abendessen nahmen wir wieder im Restaurant des Mutiara-Resorts ein. Unser Nasi Goreng schmeckte ganz gut, obwohl nach Tomokos Meinung das Essen zu sehr nach westlichem Geschmack zubereitet war. Fernes Wetterleuchten kündigte ein Gewitter an. Also blieben wir nicht allzu lange, sondern kehrten gegen 21:00 h zum Hotel zurück. Dort angekommen, fing es heftig an zu regnen, doch das erwartete heftige Gewitter blieb aus, und nach einer halben Stunde hörte auch der Regen wieder auf. Der anstrengende Tag hatte uns müde gemacht, und wir gingen dann auch bald schlafen.

24.03.2009 Taman Negara Nationalpark

Wir haben uns entschlossen, noch einen Tag länger hier zu bleiben. Diesmal klappte es mit dem Frühstück im Hotel. Es gab gebratene Nudeln, Ei, Bohnen und Toast mit Butter und Marmelade.

Die kleinen Finkenfälkchen (Black-thighed Falconet) vor dem Hotel jagten auch wieder. Bevor wir auf die andere Flussseite fuhren, konnten wir noch einige wunderschöne kleine Papageien (Blaukrönchen (Blue-crowned Hanging-Parrot))auf einem Baum am Straßenrand, 2 Mongolenstare (Purple-backed Starling), eine Graukopf-Grüntaube (Little Green Pigeon) sowie ein Paar einer Vogelart, die sich Kupferschmied (Coppersmith barbet) nennt, sehen. Am Bootssteg trafen wir Mr.May , unseren gestrigen Führer. Er verkaufte an einem kleinen Imbissstand leckere kleine Köstlichkeiten. Tomoko kaufte gleich eine Tüte voll.

Am anderen Flussufer angekommen, begaben wir uns gleich auf den Simpon-Trail, der zum Ufer des flachen Flusses Tahan führte. Hier trafen auch wieder Keith und Pat. Es gab wieder etliche Leeches auf dem Trail, aber Dank gemeinsamer Aufmerksamkeit konnten wir alle Attacken rechtzeitig abwehren, bis auf einen kleinen Leech, den ich bei einer Kontrolle am Flussufer in meinem linken Schuh fand. Glücklicherweise hatte er noch nicht mit Blut saugen begonnen. Wir verbrachten den ganzen Vormittag an dieser Stelle. Ich entdeckte einen kleinen Kurzschwanzspecht (Grey-and-buff Woodpecker) . Mehrere Eisvögel (blue-eared kingfisher) flogen vorbei. Tomoko und Keith entdeckten einen Gelbsteiß-Bülbül (Spectacled Bulbul) und einen Gelbbrusttimalie (Striped Tit Babbler). Ein großer Schwarm (ca. 30-40) bunter Schmetterlinge suchte Feuchtigkeit im Sand am Ufer.

Des weiteren sahen wir noch einen Borstenmantelbülbül (Hairy-backed Bulbul) und einen Kellenschnabel (Black-and-red Broadbill), der hier auch sein Nest hatte. Gegen 14:00 h wurde die Hitze wieder fast unerträglich, und wir fuhren zum Hotel zurück, genossen unser inzwischen obligatorisches Eis und relaxten ein wenig. Um 17:00 h dann wieder zurück zum Aussichtsturm. Trotz drohender Gewitterwolken erreichten wir den Turm, ohne nass zu werden.

Wir sahen einen Kellenschnabel (Black-and-red Broadbill) in einem Baum auf der Wiese vor uns. Plötzlich trat eine Gruppe Haubenfasane (Crested Fireback) aus dem Dschungel auf die Lichtung (5 m und 2 w). Sie streiften Futter pickend gemütlich durchs hohe Gras. Genauso überraschend tauchten plötzlich 3 Wildschweine auf. Sie haben einen mehr länglichen Kopf als unsere einheimischen, so dass sie manchmal mit den hier auch vorkommenden, aber viel selteneren Tapiren verwechselt werden. Des weiteren sahen wir noch einen Beo (Hill Myna) im Baum. leider sehr weit weg. So langsam brach die Dämmerung herein, und als es auch noch zu regnen anfing, traten wir den Rückzug an. Wir verabschiedeten uns herzlich von Keith und Pat, die noch bis übermorgen hier bleiben. Wir haben von Keith viel neues über Vögel gelernt, wirklich ein sympathisches Paar. Auf der anderen Flussseite aßen wir in einem der kleinen schwimmenden Restaurants zu Abend (Tom Yam Mee, Reis mit Hühnchen und gebratenes Gemüse), sehr lecker und preiswert (zusammen mit 2 Eistee 14 RM (2,95 €)). Es regnete leicht, und wir gingen noch bis 21:30 h in das kleine Internet-Café, dann zurück ins Hotel auf ein letztes Tiger-Bier und anschließend ins Bett.

25.03.2009 Taman Negara - Cherating - Taman Negara 564 km

Etwas traurig verließen wir gegen 9:00 h unser schönes Woodland-Resort und machten uns auf den Weg Richtung Cherating, einem Ort an der Ostküste Malaysias, wo es schöne Strände geben soll. Unser GPS wollte uns mehrmals von der Landstraße weglocken, ich konnte mir aber nicht erklären warum. Erst als wir unter einer Autobahnbrücke hindurch fuhren, wurde mir klar, dass hier eine Autobahn existieren musste, die auf meiner etwas veralteten Landkarte noch nicht eingezeichnet war.

Wir nahmen die nächste Auffahrt und in zügiger Fahrt erreichten wir gegen 13:00 h Cherating. Kurz vor dem Ort stand ein Hinweisschild "Legend Resort", das ich schon im Internet als empfehlenswert gesehen hatte. Als wir jedoch am Strand ankamen, lag dort viel Müll herum, Plastikflaschen, Plastikbeutel, allerlei Verpackungsmüll usw. Direkt vor dem Resort war der Strand zwar sauber, aber das Meer hatte die ersten 50 m eine braune Farbe, nicht sehr zum Schwimmen einladend. Wir fuhren ein paar km weiter und erreichten den "Club Méditerrané". Die Anlage war gut bewacht, ziemlich weiträumig mit Urwald bewachsen und machte einen sehr gepflegten Eindruck. An der Rezeption machte man uns ein Angebot für 1.200 RM (252€) pro Nacht. Das war zwar inklusive Speisen und Getränke, doch wir fanden das doch ein bisschen zu teuer für unsere Urlaubskasse. Der Strand war im übrigen menschenleer, kein Mensch im Wasser. Wir machten noch einen letzten Versuch und bogen beim "Impiana-Resort" ab. Auch hier das gleiche Bild, menschenleerer Strand, zwar blaues Wasser, aber alles etwas ungepflegter als die Strände, die ich z.B. aus Thailand kenne (Phuket: Karon Beach, Nai Harn Beach oder Koh Samui: Chaweng Beach, Lamai Beach und bei Krabi: Raleigh Beach). Da auch Tomoko keine größere Lust verspürte, hier zu bleiben, fassten wir zeitgleich den Entschluss, nach Taman Negara in den Urwald zurückzukehren. Um unsere Biervorräte zu ergänzen, mussten wir in die nahe gelegene Provinzhauptstadt Kuantan fahren. In der großen "East Coast Mall" wurden wir nach langem Suchen im Supermarkt "Carrefour" fündig. Zunächst aber tranken wir beide in einem kleinen Café innerhalb der Shopping Mall einen wirklich super schmeckenden Kaffee und aßen einen Donut dazu. Dann gingen wir in den Supermarkt. In diesem riesigen Markt gab es einen kleinen, abgeteilten Raum, in dem Bier, Wein und Spirituosen erhältlich waren. Selbst Schweinefleisch konnte man hier kaufen. Wir "Ungläubigen" deckten uns mit 12 Dosen Tiger-Bier sowie einigen Sushis fürs Abendessen ein und verließen zufrieden den Supermarkt. Unser GPS zeigte uns zuverlässig den Weg zur Autobahn, und in zügiger Fahrt ging es zurück Richtung Taman Negara Nationalpark. Wir fuhren durch eine schwarze Wolkenwand und ein kräftiges Gewitter entlud sich. Der heftige Regen rauschte in Sturzbächen nur so hernieder, so dass ich nur maximal 40 km/h fahren konnte. Nach kurzer Zeit jedoch klarte der Himmel wieder auf und es ging wieder schneller voran. Gegen 19:20 h erreichten wir wieder das Woodland-Resort in Kuala Tahan. Hier war man überrascht, uns so schnell schon wiederzusehen. Leider war unser Zimmer Nr.608, in dem wir während der vergangenen Tage gewohnt hatten, schon vergeben und da das andere Zimmer mit Balkon auch schon besetzt war, entschieden wir uns für die nächsten 4 Tage für eine Junior-Suite, zwei große Räume (Schlafzimmer, Wohnzimmer mit Balkon, Bad) mit herrlicher Aussicht für RM 252 (53,-€) inklusive Frühstück. Wir verzehrten unsere mitgebrachten Sushis und tranken ein kühles Tiger-Bier dazu. Nach insgesamt 564 km, davon die Hälfte kurvige Landstraße, schmeckte das besonders gut. Wir waren glücklich, uns beide so spontan für eine Rückkehr nach Taman Negara entschieden zu haben und freuten uns schon auf die kommenden Tage.

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