Posada Lodge - Chuncho Lodge
28.11. 2016


Um 5:00 h gingen wir wieder los zum Hide bei den Lehmwänden. Als wir uns näherten hörten wir schon mächtiges Krächzen. An den Lehmwänden war eine große Zahl unterschiedlicher Papageien dabei an den Lehmwänden zu lecken. Das war unbeschreiblich…


Ein Wildschwein (Collared Pekari) durchschwamm den Fluss. Wir blieben eine ganze Weile dort. Um 6:20 h wurde es an den Lehmwänden still. Alle Papageien waren weg. Wir gingen zum Frühstück zurück. Auf dem Trail entdeckte Oscar einen Weißstirn - Ameisenschnäpper (White-browed Antbird). Weiter sahen wir noch einen großen Specht (Lineated Woodpecker) hoch im Baum und zwei Howler Monkeys. Etwas weiter entdeckte Oscar ein Nest von Rostkappenpapageien (White-bellied Parakeet). Gleich 4 dieser prächtigen kleinen Papageien kletterten dort munter herum. Durchs Spektiv konnten wir das wunderbar beobachten.

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Oscar, den wir hoffentlich in 4 Tagen wiedersehen werden. Der Abschied verlief leider etwas plötzlich, schade… Ich musste noch die Reservierung für die Posada-Lodge in 4 Tagen bestätigen. Hoffen wir mal, dass alles klappt.

Bevor wir um 9:20 h nochmals ohne Führer zum Hide gingen, packten wir unsere Koffer. Es war inzwischen sehr heiß geworden, die Sonne brannte vom blauen Himmel, nur ein paar kleine weiße Wolken waren zu sehen. Wir warteten lange, doch als bis kurz vor 11:00 h kein Papagei an der Wand sich sehen ließ, wanderten wir zur Lodge zurück. Dort saß ein hübsches rostbraunes Amazonas-Eichhörnchen (Amazon Reddish Squirrel). Auch konnten wir noch einen Oropendola (Olive Oropendola) hoch in einem Baum sehen.

Heute bekamen wir Mittagessen schon um 12:00 h. Um 12:40 h kam Freddie, der Führer für die Chuncho-Lodge, uns abzuholen. Das schwere Gepäck wurde ins Boot verladen und um kurz nach 13:00 h fuhren wir los. Ein Tukan verabschiedete uns. Die Fahrt stromaufwärts auf dem Tambopata River dauerte 2 h 45 Min. Sie verlief sehr ruhig. Unterwegs saßen auf einem Baumstamm im Wasser wie eine Perlenkette eine ganze Reihe von Sandnachtschwalben (Sand-colored Nighthawk). Am Horizont bildeten sich dichte Wolken, die zunehmend dichter wurden. Ob es wohl noch ein Gewitter geben wird ?

Die Stromschnellen im oberen Teil des Flusses meisterte der Kapitän souverän. Unser Führer Freddie machte auch einen sympathischen Eindruck. Nachdem wir das Boot verlassen hatten und die kurze Strecke bis zur Lodge zurückgelegt hatten, waren wir etwas enttäuscht von den kleinen Bungalows, sehr spartanisch und rustikal.

Es war wahnsinnig heiß. Ich duschte erst mal, war aber nach kurzer Zeit wieder durchgeschwitzt. Tomoko wollte ein paar Klamotten waschen, fand aber keine Wäscheleine. Tomoko besorgte ein Plastikband, das ich zwischen den Bettpfosten aufspannte, was erst mal genügte. Anschließend gingen wir hinaus und inspizierten die nähere Umgebung. Freddie war mit den anderen beiden schon unterwegs mit seinem Spektiv, das er gerade auf eine hohe Palme gerichtet hatte, in der wohl ein Paar Rotbugaras (Chestnut-fronted Macaw) brüten will. Einige Oropendolas flogen herum, sowie immer mal wieder verschiedene Papageien. Als es allmählich dunkler wurde, zog ich mich ins Restaurant zurück und schrieb Tagebuch. Dabei wurde ich im Licht des Bildschirms von zahlreichen Insekten massiv attackiert, ziemlich unangenehm. Um 19:30 h gab es Abendessen. Ich erhielt erst eine Spargelsuppe, dann ein sehr leckeres Schweineschnitzel mit gebratenen Kartoffelstreifen und Salat. Als Nachtisch gabs eine Scheibe Ananas. Tomoko erhielt anstatt des Schnitzels ein Omelette, auch sehr lecker. In Anbetracht der Tatsache dass wir morgen schon um 4:10 h aufstehen müssen, blieben wir nicht lange im Restaurant sitzen. Zurück im Zimmer herrschte das pure Chaos. Da es keine Möglichkeiten gab etwas abzulegen, weder Tisch noch Stuhl, lag alles ziemlich wild durcheinander im Zimmer rum. Wir legten schon mal die Klamotten für morgen zurecht, duschten nochmal und krochen dann unter unsere Moskitonetze.


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