Singapur - Johor Bahru (Malaysia) 22.03.2010

Nachdem wir ziemlich gut geschlafen hatten (1 Stunde wach von 1:30 - 2:30 Uhr), wachten wir um 7:30 Uhr auf. Die Sonne schien schon hell ins Zimmer, so dass wir es nicht mehr lange im Bett aushielten. Nach einer erfrischenden Dusche gingen wir wieder zum Novena Square zum Frühstück, diesmal in das kleine Café, wo wir am ersten Morgen schon gefrühstückt hatten.

Heute gab es Toast mit Geflügelschinken und Käse, sowie Kaffee und Mangosaft. Anschließend kaufte Tomoko noch einen schönen Schirm, den man auch gut als Sonnenschirm benutzen kann. Da um 11:00 Uhr das Taxi nach Johor Bahru uns abholen würde, gingen wir zum Hotel zurück und packten unsere Koffer. Als wir hinunter in die Hotel-Lobby kamen, wartete unser Taxi schon auf uns. Es war der gleiche Fahrer, der uns schon im letzten Oktober gefahren hatte und der uns damals seine Telefonnummer gegeben hatte. Schnell war das Gepäck verstaut und in zügiger Fahrt ging es nach Norden Richtung Grenze nach Malaysia. Es herrschte relativ wenig Verkehr, so dass wir schon nach rund 20 Min. die Grenze erreichten. Auch hier war es ziemlich ruhig und sowohl bei der Ausreise aus Singapur als auch bei der Einreise nach Malaysia ging alles sehr schnell. Das Taxi brachte uns zum "Old Bus Terminal" (Die Taxifahrer aus Singapur sind verpflichtet, diesen Ort in Johor Bahru anzufahren und dürfen nicht direkt zu einem Hotel fahren, um dort ihre Gäste aussteigen zu lassen). Wir bezahlten also 45,- S$ (25,- €) für den Transfer und obwohl unser Hotel Puteri Pacific in Sichtweite lag, mussten wir von hier für die kurze Strecke ein malaysisches Taxi nehmen, das 10,- MYR (2,20 €) kostete. Der Empfang am Hotel war wie immer sehr freundlich. Erstaunlicherweise war das Zimmer trotz der frühen Uhrzeit (es war noch vor 12:00 Uhr) schon bezugsfertig. Es lag im 8.Stock mit herrlicher Aussicht über die Umgebung, die trotz der hässlichen Hochhäuser noch Raum für saftige Grünanlagen hatte. Da unser Frühstück nicht besonders üppig war, verspürten wir leichten Hunger. Wir hatten vom letzten Besuch noch eine gute Erinnerung an das Mittagessen im chinesischen Restaurant dieses Hotels.

Es gibt dort in der Mittagszeit von 11:30 - 14:30 Uhr ein "Dim-Sum - Buffet (zahlreiche kleine Bambusschälchen mit gedämpften chinesischen Speisen) für 32,- MYR (7,- €) pro Person, das wir wieder versuchen wollten. Wir wurden nicht enttäuscht, es schmeckte wieder hervorragend. Zurück auf dem Zimmer wollten wir eigentlich ein wenig Siesta machen, doch da ein Blick aus dem Fenster bedrohliche Gewitterwolken zeigte, wir aber auch noch den Swimmingpool besuchen wollten, beschlossen wir, die Siesta an den Pool zu verlegen. Tomoko schwamm einige Runden, während ich mit vollem Magen doch lieber nicht ins Wasser wollte, sondern stattdessen auf einer Liege ein kurzes Mittagsschläfchen machte. Nach 45 Min. wurden unsere Befürchtungen wahr, als plötzlich einige kräftige Donnerschläge ertönten und die ersten dicken Regentropfen fielen. Schnell packten wir unsere Sachen zusammen und zogen uns aufs Zimmer zurück. Hier faulenzten wir den ganzen Nachmittag, schrieben Tagebuch, schauten Internet, lasen Zeitung und tranken Kaffee dazu. Das Gewitter verzog sich ziemlich schnell und auch der Regen hörte bald wieder auf. Gegen 17:00 Uhr machten wir einen kleinen Spaziergang in die nähere Umgebung. In einer großen Shopping-Mall kaufte ich mir eine neue Jeans. Da wir keinen großen Hunger mehr hatten, gingen wir gegen 19:00 Uhr zum Hotel zurück und tranken an der Hotelbar noch je 2 kühle Tiger-Bier. Dazu teilten wir uns noch ein Club-Sandwich. Das reichte völlig als Abendessen. Müde gingen wir ins Zimmer zurück, beantworteten noch unsere Emails und schauten noch eine Weile ins Internet, bevor wir dann gegen 22:00 Uhr schlafen gingen.




Johor Bahru - Fraser's Hill 23.03.2010

In dieser Nacht schliefen wir beide sehr gut durch. Infolgedessen erwachten wir gegen 7:30 Uhr ziemlich ausgeruht. Beim Blick aus dem Fenster sah das Wetter noch recht gut aus, vielleicht klappt es ja noch mit Schwimmen nach dem Frühstück. Das Frühstück war wie auch schon im letzten Jahr hervorragend.

Tomoko und ich aßen vorwiegend asiatische Gerichte wie Nasi Lemak, Reis-Porridge, Paus und Obst, dazu tranken wir Mango- und Guavasaft sowie Kaffee. Während des Frühstücks sahen wir, wie sich der Himmel sehr stark bewölkte und als wir wieder zurück auf dem Zimmer waren, fing es heftig an zu regnen. Schwimmen konnten wir also vergessen. Stattdessen schauten wir noch etwas Internet und packten dann langsam unsere Koffer. Mit Skype reservierte ich ein Zimmer für heute Abend in Fraser's Hill. Gegen 10:30 Uhr gingen wir hinunter in die Lobby und checkten aus. Kurz vor 11:00 Uhr kam ein Taxi und brachte uns zur Autovermietung "Hawks-Rent-a-Car", wo wir unser Auto, einen schicken wendigen Honda in Empfang nahmen. Um 11:20 Uhr waren alle Formalitäten erledigt und wir machten uns auf den Weg Richtung Kuala Lumpur.

Die Fahrt verlief zügig. Gegen 13:45 Uhr machten wir in der Nähe von Melaka eine kleine Kaffeepause. Dabei tauchte wieder das gleiche Problem auf wie im letzten Jahr. Beim Drücken auf den Knopf zum Schließen der Türen gingen etwa nicht die Türen zu, sondern es ertönte die Alarmanlage. Durch abermaliges Drücken des Knopfes hörte der Alarm zwar auf, aber die Türen konnte ich nur manuell schließen, merkwürdig! Ich werde wohl heute Abend mal die Betriebsanleitung etwas genauer studieren müssen! Unsere Pause dauerte nicht allzu lange. Als ich wieder starten wollte sprang das Auto zunächst nicht an, die Alarmanlage verhinderte einen Start. Ich drückte mehrmals auf verschiedene Knöpfe und irgendwie gelang es mir, den Motor wieder anzulassen, habe aber nicht die geringste Ahnung, wie das funktionierte. Na ja, Hauptsache wir konnten abfahren. Gegen 14:45 Uhr erreichten wir den Großraum Kuala Lumpur. Der Verkehr wurde dichter und hektischer. Viele Fahrer waren vielleicht schon mit ihren Gedanken beim Formel 1 Grand Prix nächste Woche hier in Kuala Lumpur. Diesmal hatten wir keine Probleme mit der Streckenführung. Tomoko beobachtete konzentriert unser GPS und nach einer halben Stunde hatten wir es tatsächlich ohne Umweg geschafft, wir befanden uns auf der richtigen Autobahn Richtung Osten. Nach etwa 50 km nahmen wir die Abfahrt bei Bentong.

Hier tankten wir noch einmal voll für 50 MYR (11.- €) und begaben uns auf die letzten 55 km nach Fraser's Hill. Wir lagen gut in der Zeit, wollten wir doch um 17:00 Uhr an der Schranke sein, die nur zu einer ungeraden Stunde geöffnet ist, um die letzten 8 km bis hinauf zum Gipfel zu fahren. Dieser letzte Teil ist so eng, dass der Verkehr nur in eine Richtung fahren kann. Dies geschieht immer abwechselnd jede Stunde. Wir hatten kaum die Schranke passiert, als es wie aus Sturzbächen zu regnen anfing. Wir konnten kaum noch etwas sehen. Das Regenwasser floss immer stärker die Straße hinunter, so dass wir an einigen Stellen den Eindruck hatten, wir führen einen reißenden Fluss stromaufwärts.

In 20 min waren wir dann endlich oben und fuhren direkt zu unserem Hotel Shanzan Inn, wo ich heute Morgen telefonisch ein Zimmer reserviert hatte. Wir erhielten ein einfaches aber geräumiges Zimmer diesmal in der dritten Etage (Nr.320). Tomoko hatte schon einen Bärenhunger, so dass wir nicht lange überlegten, sondern uns sofort ins Restaurant begaben. Einer der Angestellten erkannte uns noch vom letzten Jahr, als wir im Oktober schon einmal ein paar Tage hier gewohnt hatten. Wir bestellten Saté-Spießchen, Nasi Goreng und Kailan-Gemüse in Oystersauce sowie Tiger-Bier. Alles schmeckte wieder sehr gut. Der Starkregen hatte inzwischen nachgelassen, es tröpfelte nur noch ein wenig. Draußen lief eine Gruppe Chinesen mit riesigen Objektiven herum auf der Suche nach Vögeln. Wir beschlossen heute Abend nichts mehr in dieser Richtung zu unternehmen, sondern zogen uns auf unser Zimmer zurück und schrieben Tagebuch. Später ging ich noch mal hinunter in die Lobby um noch etwas ins Internet zu schauen.




Fraser's Hill 24.03.2010

Tomoko wachte schon gegen 7:00 Uhr auf. Ich hatte gestern Abend etwas Mühe einzuschlafen, da ich nicht mehr geduscht hatte und mich ungewaschen etwas unwohl fühlte. Infolgedessen war ich gegen 7:30 Uhr noch ziemlich müde. Tomoko hatte die Vorhänge des Zimmers geöffnet und der Blick war frei auf den strahlend blauen Morgenhimmel. Also nicht mehr lange im Bett bleiben und auf zum Frühstück! Es gab ein kleines Büffet mit Reis-Porridge und Nasi Lemak. Die chinesische Gruppe stand auch schon mit ihren dicken Objektiven draußen vor den dortigen 2 Vogelfutterhäuschen und fotografierte fleißig. Ob die wohl was von Vögeln verstehen oder nur einen Wettbewerb um das beste Foto machen…??? Tomokos Magen tat wieder weh, so dass sie kaum etwas frühstückte. Wir gingen dann auch bald aufs Zimmer und packten unsere Rucksäcke. Um 9:00 Uhr waren wir schon am Bishop Trail.

Hoch in einem Baumwipfel entdeckten wir einen Green-billed Malkoha, einen für uns neuen Vogel. Langsam gingen wir die steilen Stufen des Trails hinunter. Dabei konnten wir sehen: Specht (Greater Yellownape), White-throated Fantail, Lesser Raquet-tailed Drongo sowie einige Eichhörnchen. Ganz in der Nähe schallten die lauten Rufe einer Gruppe Gibbons durch den Urwald. Von Ferne antwortete eine weitere Gruppe. Wir versuchten die Rufe nachzuahmen um die Gruppe etwas näher anzulocken, leider ohne Erfolg. In den dichten Baumwipfeln konnten wir nichts erspähen. Da der Bishop-Trail einige anstrengende steile Passagen hat, dachten wir, dass es vielleicht für den ersten Tag besser sei, den deutlich weniger anspruchsvollen Hemmant-Trail zu wandern. Wir gingen also langsam wieder zurück den steilen Berg hinauf. Ein kleiner Rufous-browed Flycatcher suchte nach Futter, ebenso ein Black-and-Crimson Oriole.

Gegen 10:30 Uhr erreichten wir den Hemmant-Trail. Gleich am Anfang sahen wir hoch in den Bäumen zwei farbenprächtige Silver-eared Mesia und einen Chestnut-capped Laughingthrush. Des Weiteren entdeckten wir noch: Mountain Fulvetta, Ashy Bulbul, Mountain Tailorbird und einige Golden Babbler. Nach einigen hundert Metern fand Tomoko am Wegesrand eine der nur auf der Halbinsel Malaysia vorkommenden Sorte fleischfressender Kannenpflanzen. In freier Natur hatten wir die noch nie gesehen. Wir wanderten noch ein Stück weiter, kehrten dann aber um und waren gegen 12:00 Uhr zurück am Auto. Hier war noch ein kleiner Black-throated Sunbird zu sehen. Wir aßen ein paar Snacks im Auto und fuhren dann zum Hotel zurück. Da wir ziemlich erschöpft waren, machten wir eine kleine Ruhepause im Zimmer. Nach einem erfrischenden Kaffee fuhren wir noch mal los zum Jeriau Wasserfall. Hier kamen wir um 15:30 Uhr an. Wir wanderten langsam den kleinen Weg hinab, der zum Wasserfall führte. Es war ziemlich ruhig hier. Bis auf ein paar White-eyes, einen Mugimaki-Flycatcher, einen Ashy Bulbul und ein paar schöne Schmetterlinge sahen wir weiter nichts. Da sich der Himmel inzwischen wieder mit bedrohlich aussehenden Gewitterwolken überzogen hatte, gingen wir langsam zum Auto zurück. Kaum waren wir angekommen, als auch schon die ersten Tropfen fielen. Am Himmel kreiste in großer Höhe ein Crested Serpent Eagle. In einem Busch mit leuchtend roten Blüten suchte ein kleiner Black-throated Sunbird nach Nektar. Der Regen wurde jetzt immer heftiger. Wir drehten die Scheiben hoch und fuhren zurück zum Hotel. Hier kauften wir Wasser in einem kleinen Souvenir-Shop. Ansonsten gibt es anscheinend keinen Supermarkt, wo man etwas einkaufen kann. Weiß gar nicht, wo die Leute hier sich mit Lebensmitteln versorgen können… Da wir unser Abendessen (ein chinesisches Steam-Boat) für 19:00 Uhr bestellt hatten, blieb uns noch etwas Zeit. Der Hunger meldete sich zwar schon, doch wir überbrückten die Zeit mit Tagebuch schreiben und Internet schauen. Inzwischen hatte sich das Gewitter verzogen, die Sonne strahlte vom blauen Himmel und tauchte die Landschaft in ein warmes Nachmittagslicht. Das wollten wir noch etwas ausnutzen und fuhren noch mal zum Bishop-Trail. Hier gingen wir auf der Straße ein wenig hin und her. Wir hörten in der Nähe einen Fire-tufted Barbet, den ich auch alsbald in einem Baum erspähte. Außer einem Fantail und einigen Golden Babbler sahen wir zwar noch einige Vögel, die wir aber gegen die tief stehende Sonne nicht identifizieren konnten. Dann war es Zeit fürs Abendessen. Gegen 19:15 Uhr waren wir im Restaurant.

Alsbald wurde ein Gaskocher auf den Tisch gestellt und 3 große Schalen mit den Zutaten für das Steam-Boat. In dem zweigeteilten Topf wurden 2 Suppen erhitzt, eine scharfe Tom Yam Suppe sowie eine Hühnerbrühe. Darin garten wir dann die einzelnen Zutaten: Hähnchenfleisch, Fisch, Garnelen, Fischbällchen, Tofu, Eier, diverse Gemüse und 2 Sorten Glasnudeln. In 3 kleinen Schälchen befanden sich Saucen zum Würzen. Das ganze schmeckte vorzüglich. Tomoko trank heute kein Bier, was Entelchen sehr schade fand, aber wenigstens ich trank zwei Tiger-Bier. Das Essen machte richtig satt, lag aber nicht schwer im Magen. Wir blieben noch eine Weile im Restaurant. Da hier das WLAN funktionierte, konnten wir mit unseren Netbooks ins Internet gehen. Gegen 21:30 Uhr gingen wir zurück ins Zimmer und legten uns auch alsbald schlafen.

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